Archiv der Veranstaltungen
Die Ankündigungen bereits durchgeführter Veranstaltungen seit 2015 sind hier als Archiv dokumentiert:
Sonntag, 3. November 2024 | 14:30 Uhr
Wie Sklaven behandelt. Italienische Gefangene in Südniedersachsen
Eine Führung durch die Ausstellung
Mit Sarah Könecke und Jakob Fesca
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Nach dem Sturz Mussolinis 1943 machte die deutsche Wehrmacht die italienischen Truppen handlungsunfähig. Ein Großteil der gefangenen Soldaten weigerte sich, an der Seite der Nationalsozialisten und Faschisten zu kämpfen. 700.000 Kriegsgefangene wurden als „Italienische Militärinternierte“ (IMI) deklariert und hunderttausend Zivilisten gerieten durch Razzien in Gefangenschaft. Der allergrößte Teil wurde nach Deutschland zur Zwangsarbeit deportiert.
In unserer Führung werden zwei italienische Zwangsarbeiter vorgestellt. Erzählt wird von den Tätigkeiten, die sie verrichten mussten, von den Lagern, in denen sie untergebracht waren, und von den Gefahren, denen sie ausgesetzt waren. Berichtet wird aber auch über ihr Leben vor der Verschleppung und über die Art und Weise, wie sie nach der Befreiung mit ihren Erfahrungen umgingen.
Werksausweis der Otto-Schickert-Werke für Sisto Quaranta (Innenansicht).
Quelle: Sisto Quaranta, Rom/ Istituto di Storia Contemporanea »Perretta«, Como
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Für Besucher*innen ist die Ausstellung außerdem von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Freitag, 25. Oktober 2024 | 16:00 Uhr
Zwangsarbeit und antislawischer Rassismus
Eine Führung durch die Ausstellung im Rahmen der Crowdfunding-Kampagne: Zwangsarbeit im Nationalsozialismus: Ein Lernort soll internationaler werden!
mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Die Bedingungen, unter denen die von Nazi-Deutschland ausgebeuteten Zwangsarbeitenden zu überleben versuchten, hingen von der Einordnung in die hierarchischen Rassevorstellungen der Nationalsozialisten, dem rechtlichen Status und dem Geschlecht ab. Für zivile Zwangsarbeitende aus Polen und der Sowjetunion, Ländern also, auf die die Nazis einen kolonialrassistischen Blick hatten, galten diskriminierende Sonderregelungen einschließlich einer Kennzeichnungspflicht.
Schon im 19. Jahrhundert wurde in pseudowissenschaftlichen Diskursen die „Rasse“ der „Slawen“ konstruiert. Sie galt als unterentwickelt und primitiv. Die Nationalsozialisten schufen dann das Bild des „Slawischen Untermenschen“, der dem deutschen Volk dienen sollte. Brutale Konsequenz dieses Rassismus: Ermordung, Vertreibung, Zwangsarbeit.
Die Führung erzählt von der Bedeutung der antislawischen Sonderregelungen für die Menschen und gibt einen kurzen Überblick über die Kontinuität des antislawischen Rassismus bis in die Gegenwart.
Katharina W. wurde mit 15 Jahren aus ihrem Heimatort Schewtschenko zur landwirtschaftlichen Zwangsarbeit in das Sanatorium »Rasemühle« (heute Tiefenbrunn) verschleppt und musste das »Ostarbeiter«-Abzeichen tragen.
Quelle: Archiv ehem. Landeskrankenhaus Tiefenbrunn
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“
Sonntag, 6. Oktober 2024 | 14:30 Uhr
NS-Zwangsarbeit und Gesundheit
Eine Führung durch die Ausstellung
Mit Arndt Kohlmann, Mitarbeiter der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
„Der krampfhafte Hunger, die Kälte, der Schlamm, in dem man den ganzen Tag lebt, die Schläge, die Verletzungen und die nicht behandelten Krankheiten, die Müdigkeit, der Zusammenbruch aller Ideale, die ständigen herben Zurechtweisungen der Aufseher und der Vorarbeiter, der Hohn aller, auch anderer Gefangenen, die auszehrende, erschöpfende Arbeit, dabei angetrieben zu werden von einem stichelnden Folterer, der kein Erbarmen kennt. Das ist Schmerz!“
notiert Giuseppe Chiampo am 25. November 1943 in seinem Tagebuch.
Sein Eintrag zeigt, wie umfassend die gesundheitlichen Risiken für Zwangsarbeiter*innen sein konnten. Sie reichten von direkter psychischer oder physischer Gewalt über subtilere Formen wie den Entzug von Nahrung oder Wärme bis zur Verweigerung medizinischer Behandlung. Wie groß diese Risiken waren, hing von vielen Faktoren ab – von der Herkunft, aber mitunter auch einfach von der zufälligen Ab- oder Zugewandtheit anderer Menschen. Gerade Zwangsarbeiter*innen aus Osteuropa und Italien erfuhren hier häufig weitere Ausgrenzung. Andersherum wurden Zwangsarbeiter*innen auch eingesetzt, um das Gesundheitswesen am Laufen zu halten.
Die Ausstellungsführung stellt das Thema Gesundheit in der Zwangsarbeit als facettenreiches Thema vor. Der Zusammenhang von Zwangsarbeit und Gesundheit, mit dem Widerspruch zwischen effizienter Ausnutzung von Arbeitskraft und rassistischer Ausgrenzung, wird dabei ebenso in den Blick genommen wie individuelle Geschichten von Menschen, die in Südniedersachsen zur Arbeit gezwungen wurden.
Giuseppe Chiampo im Sommer 1944 vor der »Sanitätsbaracke« des Italienerlagers in Hilkerode.
Quelle: Nachlass Giuseppe Chiampo, Padova
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Für Besucher*innen ist die Ausstellung außerdem von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“
Freitag, 27. September 2024 | 16:00 Uhr
Zwangsarbeit und antislawischer Rassismus
Eine Führung durch die Ausstellung im Rahmen der Interkulturellen Woche 2024
mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Die Bedingungen, unter denen die von Nazi-Deutschland ausgebeuteten Zwangsarbeitenden zu überleben versuchten, hingen von der Einordnung in die hierarchischen Rassevorstellungen der Nationalsozialisten, dem rechtlichen Status und dem Geschlecht ab. Für zivile Zwangsarbeitende aus Polen und der Sowjetunion, Ländern also, auf die die Nazis einen kolonialrassistischen Blick hatten, galten diskriminierende Sonderregelungen einschließlich einer Kennzeichnungspflicht.
Schon im 19. Jahrhundert wurde in pseudowissenschaftlichen Diskursen die „Rasse“ der „Slawen“ konstruiert. Sie galt als unterentwickelt und primitiv. Die Nationalsozialisten schufen dann das Bild des „Slawischen Untermenschen“, der dem deutschen Volk dienen sollte. Brutale Konsequenz dieses Rassismus: Ermordung, Vertreibung, Zwangsarbeit.
Die Führung erzählt von der Bedeutung der antislawischen Sonderregelungen für die Menschen und gibt einen kurzen Überblick über die Kontinuität des antislawischen Rassismus bis in die Gegenwart.
Katharina W.
wurde mit 15 Jahren aus ihrem Heimatort Schewtschenko zur landwirtschaftlichen Zwangsarbeit in das Sanatorium »Rasemühle« (heute Tiefenbrunn) verschleppt und musste das »Ostarbeiter«-Abzeichen tragen.
Quelle: Archiv ehem. Landeskrankenhaus Tiefenbrunn
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“
Dienstag, 24. September 2024 | 19:00 - 21:00 Uhr
Rechter Geschichtsrevisionismus als Herausforderung für die Gedenkstättenarbeit
mit Jens-Christian Wagner (Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora) und Lisa Grow (Geschichtswerkstatt Göttingen/ Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945")
Göttingen | Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen
In jüngerer Zeit wird die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus zunehmend relevant für die Arbeit in Orten des Erinnerns an die NS-Verbrechen. Das Spektrum rechter Umtriebe im Umfeld und auf dem Gelände solcher Einrichtungen reicht von verbalen Provokationen bis zu Sachbeschädigung. Führende Politiker*innen der AfD verharmlosen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und fordern eine Abkehr von der über Jahrzehnte mühsam entwickelten Erinnerungskultur zu den nationalsozialistischen Menschheitsverbrechen.
Im Rahmen der Veranstaltung werfen wir ein Schlaglicht auf derlei skandalöse und besorgniserregende Vorfälle. Wir diskutieren über Strategien, um die Erosion des erinnerungspolitischen Minimalkonsenses im vereinigten Deutschland aufzuhalten und erkunden Perspektiven der Gedenkstättenarbeit unter Bedingungen wachsenden politischen Einflusses rechtsradikaler politischer Akteure.
Anmeldung erforderlich. Hier geht es zur Anmeldung
Hier geht es zum Livestream auf Youtube.
Hinweis: Die Veranstaltungen werden mit Bild- und Tonaufnahmen begleitet. Mit dem Besuch der Veranstaltung erklären Sie sich einverstanden, dass auch von Ihnen Bild- und Tonaufnahmen gemacht und für Zwecke der Live-Übertragung, Dokumentation, Veranstaltungsberichterstattung und allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht werden können. Wenn Sie nicht gefilmt oder fotografiert werden möchten, sprechen Sie bitte das Filmteam vor Ort an.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Niedersachsen, der Rosa-Luxemburg Stiftung Niedersachsen, der Stiftung Leben & Umwelt/ Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen, der Heinrich-Böll-Stiftung sowie der Geschichtswerkstatt Göttingen.
Sonntag, 8. September 2024 | 14:30 Uhr
Zwangsarbeit und KZ-Terror in Südniedersachsen
Eine Führung durch die Ausstellung im Rahmen des Tages des offenen Denkmals
Mit Arndt Kohlmann, Mitarbeiter der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Das mörderische System der nationalsozialistischen Konzentrationslager erstreckte sich bis nach Südniedersachsen. Zwei große Außenkommandos des KZ Buchenwald befanden sich in Brunshausen bei Bad Gandersheim sowie in Duderstadt. In unserer Ausstellung zeigen wir Elemente der letzten KZ-Baracke aus Duderstadt. Dass sie noch im Jahr 2008 einfach abgerissen werden konnte, legt beredtes Zeugnis ab von der schwierigen Auseinandersetzung um die NS-Vergangenheit in der Region. Jahrzehntelang wurde totgeschwiegen, dass es diese Lager überhaupt gegeben hatte.
In der Führung wollen wir den Hintergrund des KZ-Außenkommandos Duderstadt erklären und die Situation seiner Insassinnen beleuchten: Mehr als 750 größtenteils ungarische, aber auch polnische und tschechoslowakische Jüdinnen, die über die KZ Auschwitz und Bergen-Belsen im November 1944 nach Duderstadt deportiert wurden, mussten hier Zwangsarbeit in der Munitionsfabrik Polte leisten. Auch auf die Außenkommandos Brunshausen und Weende sowie auf das Jugend-KZ Moringen wird in der Führung eingegangen. Etliche zivile Zwangsarbeitende aus der Region wurden zudem von der Gestapo zur Disziplinierung in KZ und ähnliche Straflager gesteckt. Wir wollen diskutieren, was das für die Zwangsarbeitenden bedeutete und wie wir heute angemessen an diese Lager erinnern können.
Unterkunftsbaracke der Frauen des KZ-Außenkommandos Duderstadt (Foto: Götz Hütt, Geschichtswerkstatt Duderstadt e.V., 2008)
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Für Besucher*innen ist die Ausstellung außerdem von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“
Sonntag, 1. September 2024 | 14:30 Uhr
Vor 85 Jahren: Deutschland überfällt Polen. Lebensgeschichten polnischer Zwangsarbeitender
Eine Führung durch die Ausstellung
mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Am 1. September 1939 wird Polen von der deutschen Wehrmacht überfallen, der Zweite Weltkrieg beginnt. Nachdem gute zwei Wochen später auch die Sowjetunion das Land angegriffen hat, wird Polen gemäß dem Hitler-Stalin-Pakt aufgeteilt. Sofort bauen die deutschen Besatzer Arbeitsämter auf und führen eine allgemeine Arbeitspflicht ein. Etwa drei Millionen polnische Menschen werden angeworben, dienstverpflichtet oder gewaltsam zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich deportiert.
Am 8. März 1940 treten die sogenannten „Polen-Erlasse“ in Kraft: diskriminierende Sonderregelungen für polnische Zwangsarbeitende, die unter anderem eine Kennzeichnungspflicht festlegen. Die Menschen müssen von jetzt an ein „P“ auf ihrer Kleidung tragen.
Die Führung zum 85. Jahrestag des Überfalls auf Polen bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte Polens im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges und beleuchtet anhand von Biografien polnischer Zwangsarbeitender das System und die konkreten Bedingungen der Zwangsarbeit. Den Abschluss bildet eine kurze Auseinandersetzung mit dem Thema Entschädigung.
Ein an Deutsche adressiertes Flugblatt, das vor Kontakt zu Polen warnt, Datum unbekannt.
Quelle: Fundacja Polsko-Niemiecki Pojednanie (Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung)
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Für Besucher*innen ist die Ausstellung außerdem von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“
Sonntag, 7. Juli 2024 | 14:30 Uhr
NS-Zwangsarbeit in Südniedersachsen
Eine Führung durch die Ausstellung
Mit Arndt Kohlmann, Mitarbeiter der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Zwangsarbeit war das nationalsozialistische Unrecht, das die größte Anzahl an Menschen traf. Die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ zeigt, wie das in der Region aussah. Zur Arbeit gezwungene Ausländer*innen waren in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig, überall in den Städten und Dörfern präsent und schwebten in ständiger Gefahr. Diese Überblicksführung geht auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender ein, beleuchtet Zwangs-Arbeitsplätze in Südniedersachsen, erklärt den Zusammenhang zwischen Zwangsarbeit und NS-Ideologie und stellt die verschiedenen europäischen Perspektiven auf dieses Verbrechen dar.
Ein Blick in die Ausstellung | Station 3 "Eisenbahn"
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Für Besucher*innen ist die Ausstellung außerdem von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Donnerstag, 6. Juni 2024 | 18 Uhr
„Irgendwann kam da mal was“ – Entschädigungen für polnische Zwangsarbeiter*innen
Wir laden ein zum Auftaktvortrag des Kooperationsprojekts „Juristische Verfahren über Zwangsarbeit in Südniedersachsen und Polen“, das wir mit dem Deutschen Polen-Institut unter dem Motto „Schicksale aus Polen 1939-1945. Erinnern lokal & digital“ ins Leben gerufen haben.
Mit David Rojkowski, Soziologe, Kurator und Ausstellungspartner, Flensburg
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Mehr als 13 Millionen Menschen verrichten zwischen 1939 und 1945 Zwangsarbeit auf dem Gebiet des Deutschen Reichs und in den von Deutschland besetzten Gebieten. Nach dem Krieg kehren die meisten von ihnen nach Hause zurück und werden beinahe vergessen. Eine gerechte Entlohnung, einen finanziellen Ausgleich für ihre Arbeit oder die Auszahlung der eingezahlten Rentenbeiträge erhalten sie nicht. Bis in die 1990er-Jahre gelingt es so gut wie niemandem von ihnen, individuelle Entschädigung für die Zwangs- und Sklavenarbeit, die gesundheitlichen Schäden, die Unfreiheit und das erlittene Leid zu bekommen.
Erst unter dem Druck von Sammelklagen in den USA gründet der deutsche Staat im Jahr 2000 mit mäßiger Beteiligung der Wirtschaft die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ), die umgerechnet gut fünf Milliarden Euro an die NS-Opfer auszahlen soll. In Polen kümmert sich darum die Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung in Warschau als Partnerorganisation der EVZ. Über 700.000 Menschen – ehemalige polnische Häftlinge der Konzentrationslager, zivile Zwangsarbeiter*innen, Ghettoinsassen und „germanisierte“ Kinder – erhalten eine Einmalzahlung.
David Rojkowski wird über seine Arbeit in den Jahren 2002 sowie 2007 bis 2010 in der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung berichten. Im Fokus stehen die Probleme bei der Antragsstellung und Nachweisbeschaffung sowie die Einbeziehung von ehemaligen Zwangsarbeitenden aus der Landwirtschaft. Dies ordnet er in den größeren Kontext der Entschädigungsleistungen für Zwangsarbeiter*innen aus Polen ein.
Der Eintritt zu dem Vortrag sowie zur Ausstellung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von: Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.https://geschichtswerkstatt-goettingen.de/ und Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ im Rahmen des Kooperationsprojekts „Schicksale aus Polen 1939-1945. Erinnern lokal & digital“ mit dem Deutschen Polen-Institut.
Gefördert durch das Deutsche Polen-Institut im Rahmen des Projekts "Schicksale aus Polen 1939-1945. Erinnern lokal & digital". Ein Projekt der "Bildungsagenda NS-Unrecht", gefördert durch das Bundesministerium der Finanzen und die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft".
Sonntag, 2. Juni 2024 | 14:30 Uhr
Wie Sklaven behandelt. Italienische Gefangene in Südniedersachsen. | Eine Führung durch die Ausstellung
Mit Sarah Könecke und Jakob Fesca
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Nach dem Sturz Mussolinis 1943 machte die deutsche Wehrmacht die italienischen Truppen handlungsunfähig. Ein Großteil der gefangenen Soldaten weigerte sich, an der Seite der Nationalsozialisten und Faschisten zu kämpfen. 700.000 Kriegsgefangene wurden als „Italienische Militärinternierte“ (IMI) deklariert und hunderttausend Zivilisten gerieten durch Razzien in Gefangenschaft. Der allergrößte Teil wurde nach Deutschland zur Zwangsarbeit deportiert.
In unserer Führung werden zwei italienische Zwangsarbeiter vorgestellt. Erzählt wird von den Tätigkeiten, die sie verrichten mussten, von den Lagern, in denen sie untergebracht waren, und von den Gefahren, denen sie ausgesetzt waren. Berichtet wird aber auch über ihr Leben vor der Verschleppung und über die Art und Weise, wie sie nach der Befreiung mit ihren Erfahrungen umgingen.
Werksausweis der Otto-Schickert-Werke für Sisto Quaranta (Innenansicht).
Quelle: Sisto Quaranta, Rom/ Istituto di Storia Contemporanea »Perretta«, Como
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Für Besucher*innen ist die Ausstellung außerdem von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Sonntag, 19. Mai 2024 | 10:30 Uhr und 14:30 Uhr
NS-Zwangsarbeit in Südniedersachsen | Zwei Führungen durch die Ausstellung
Zum Internationalen Museumstag
10:30 Uhr mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
14:30 Uhr mit Arndt Kohlmann, Mitarbeiter der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Im Zweiten Weltkrieg waren zur Arbeit gezwungene Ausländer*innen in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig. Sie waren überall in den Städten und Dörfern präsent und schwebten in ständiger Gefahr. Diese Führung gibt einen Überblick, wie das in der Region aussah. Sie geht auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender ein, beleuchtet Zwangs-Arbeitsplätze in Südniedersachsen, erklärt den Zusammenhang zwischen Zwangsarbeit und NS-Ideologie und stellt die verschiedenen europäischen Perspektiven auf dieses Verbrechen dar.
Am Eingang jeder Station zeigt eine 'Verortung' die Verschleppungswege. Foto: P. Küchler
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Für Besucher*innen ist die Ausstellung außerdem von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Sonntag, 5. Mai 2024 | 14:30 Uhr
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen | Ein Workshop für Alle
mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
In den Jahren 2000 bis 2007 ermordeten die Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Deutschland zehn Menschen. Abdurrahim Özüdoğru, Enver Şimşek, Habil Kılıç, Halit Yozgat, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Mehmet Turgut, Süleyman Taşköprü und Theodoros Boulgarides wurden aus rassistischen Motiven umgebracht. Der NSU tötete zudem die Polizistin Michèle Kiesewetter und beging mehrere Bombenanschläge und Banküberfälle. Erst als sich der NSU im November 2011 selbst enttarnte, erfuhr die Öffentlichkeit, dass terroristische Rechtsextreme die Verbrechen verübt hatten. Die Polizei hatte bis dahin nur im Umfeld der Mordopfer nach den Täter*innen gesucht, Rassismus als Tatmotiv war ausgeblendet worden. Für die Angehörigen der Ermordeten begann nun ein erneuter, schmerzhafter Aufarbeitungsprozess.
In unserem Workshop beschäftigen wir uns mit den Biografien der NSU-Opfer, dem Netzwerk des NSU und der menschenverachtenden, rassistischen Ideologie der rechtsterroristischen Szene. Wir gehen aber auch auf den gesamtgesellschaftlichen Rassismus ein, der zu einer Kriminalisierung der Opfer und ihrer Familien führte. Darüber hinaus klärt der Workshop über jüngere rechtsterroristische Anschläge auf, wie etwa in Kassel (2019), Halle (2019) und Hanau (2020). Verschiedene Methoden – z. B. Gruppenarbeit, Text- und Bildbesprechungen – kommen zum Einsatz. Der Workshop schließt mit einer Diskussionsrunde.
Der Workshop und Eintritt zur Ausstellung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Für Besucher*innen ist die Ausstellung außerdem von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Sonntag, 7. April 2024 | 14:30 Uhr
Geschichte erforschen mit dem Museumskoffer | Ein Workshop für Alle
mit Annika Fischer, Historikerin
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Zwangsarbeit war das nationalsozialistische Unrecht, das die größte Anzahl an Menschen traf. Die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ zeigt, wie das in der Region aussah. Wie allgegenwärtig und vielgestaltig war die Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland? Wie sah das alltägliche Leben der Zwangsarbeiter*innen aus? Und wie machte die NS-Ideologie je nach Herkunft der Menschen selbst hier noch Unterschiede?
Museumskoffer, gefüllt mit Objekten, Fotos und Dokumenten, decken jeweils Teilbereiche des umfangreichen Themas Zwangsarbeit ab. Mit den Museumskoffern werden die Geschichte und die Schicksale der Zwangsarbeiter*innen mit Hilfe von Gegenständen aus deren Leben entschlüsselt.
Abschließende Kurzpräsentationen fügen die Einzelrecherchen zu einem umfassenden historischen Gesamtbild zusammen. Rassismus, Antisemitismus und Kriegswirtschaft als Grundlagen der NS-Zwangsarbeit werden ebenso thematisiert wie Fragen der Verantwortung, Erinnerung und Entschädigung nach 1945.
Foto: Joachim F. Tournau
Der Workshop und Eintritt zur Ausstellung und Workshop ist frei.
Max. 20 Teilnehmer*innen
Voranmeldung bitte per E-Mail info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch 0551/ 29 34 69 01.
Für Besucher*innen ist die Ausstellung außerdem von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Freitag, 22. März 2024 | 16:00 Uhr
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen | Ein Workshop für Alle
Am Sonntag, den 5. Mai 2024 um 14:30 Uhr ist ein neuer Termin für den Workshop geplant - siehe bitte unten.
Zur Internationale Wochen gegen Rassismus 2024
mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
In den Jahren 2000 bis 2007 ermordeten die Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Deutschland zehn Menschen. Abdurrahim Özüdoğru, Enver Şimşek, Habil Kılıç, Halit Yozgat, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Mehmet Turgut, Süleyman Taşköprü und Theodoros Boulgarides wurden aus rassistischen Motiven umgebracht. Der NSU tötete zudem die Polizistin Michèle Kiesewetter und beging mehrere Bombenanschläge und Banküberfälle. Erst als sich der NSU im November 2011 selbst enttarnte, erfuhr die Öffentlichkeit, dass terroristische Rechtsextreme die Verbrechen verübt hatten. Die Polizei hatte bis dahin nur im Umfeld der Mordopfer nach den Täter*innen gesucht, Rassismus als Tatmotiv war ausgeblendet worden. Für die Angehörigen der Ermordeten begann nun ein erneuter, schmerzhafter Aufarbeitungsprozess.
In unserem Workshop beschäftigen wir uns mit den Biografien der NSU-Opfer, dem Netzwerk des NSU und der menschenverachtenden, rassistischen Ideologie der rechtsterroristischen Szene. Wir gehen aber auch auf den gesamtgesellschaftlichen Rassismus ein, der zu einer Kriminalisierung der Opfer und ihrer Familien führte. Darüber hinaus klärt der Workshop über jüngere rechtsterroristische Anschläge auf, wie etwa in Kassel (2019), Halle (2019) und Hanau (2020). Verschiedene Methoden – z. B. Gruppenarbeit, Text- und Bildbesprechungen – kommen zum Einsatz. Der Workshop schließt mit einer Diskussionsrunde.
Der Workshop und Eintritt zur Ausstellung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Donnerstag, 21. März 2024 | 16:00 Uhr
Die Rolle der Hebamme im Nationalsozialismus | Ein Rundgang
Zur Internationale Wochen gegen Rassismus 2024
Mit Cornelia Krapp, Hebamme, Geschichtswerkstatt Göttingen
Ort: Treffpunkt Schranke Goßlerstraße / Ecke Käte-Hamburger-Weg, Göttingen
Schwangerschaften von Zwangsarbeiterinnen waren in Nazi-Deutschland grundsätzlich ebenso unerwünscht wie ausländische Kleinkinder. Sie hielten die Frauen von der Arbeit ab und erforderten Aufwand zur Betreuung.Jedoch kamen in sämtlichen Krankenhäusern der Region sowie in Lagern und Einzelunterkünften Kinder von Zwangsarbeiterinnen zur Welt. Schwangere Frauen aus Osteuropa wurden zudem für wissenschaftliche Zwecke missbraucht, indem sie als „Hausschwangere“ für die medizinische Ausbildung zur Verfügung stehen mussten.
Der Rundgang über das Gelände des alten Universitäts-klinikums zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee gibt eine Einführung in die Göttinger Klinikgeschichte. Es geht um Zwangsarbeiter*innen als Patient*innen und als Personal im Klinikum, um Zwangssterilisationen in der Frauenklinik und um die Rolle, die Hebammen bei alledem spielten.
Für rechte Ideologien sind Hebammen seit jeher wichtig – die Berufsgruppe soll dabei helfen, Frauen auf ihre Mutter-Rolle festzulegen. Im Nationalsozialismus wurde 1938 gesetzlich vorgeschrieben, dass zu jeder Geburt eine Hebamme hinzugezogen werden musste. Heute hingegen legen Hebammen Wert darauf, dass sich ihre Berufsethik nicht mit rechtem Gedankengut vereinbaren lässt. Und im Hebammengesetz wird ausdrücklich betont, dass Hebammen das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung achten sollen.
Der Rundgang ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Hebammenkoffer aus der Zeit um 1960. Fotoquelle. Cornelia Krapp
Freitag, 15. März 2024 | 16:00 Uhr
NS-Zwangsarbeit und Gesundheit | Eine Führung durch die Ausstellung
Zur Internationale Wochen gegen Rassismus 2024
mit Arndt Kohlmann und Günther Siedbürger, Mitarbeiter der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
„Der krampfhafte Hunger, die Kälte, der Schlamm, in dem man den ganzen Tag lebt, die Schläge, die Verletzungen und die nicht behandelten Krankheiten, die Müdigkeit, der Zusammenbruch aller Ideale, die ständigen herben Zurechtweisungen der Aufseher und der Vorarbeiter, der Hohn aller, auch anderer Gefangenen, die auszehrende, erschöpfende Arbeit, dabei angetrieben zu werden von einem stichelnden Folterer, der kein Erbarmen kennt. Das ist Schmerz!“
notiert Giuseppe Chiampo am 25. November 1943 in seinem Tagebuch.
Sein Eintrag zeigt, wie umfassend die gesundheitlichen Risiken für Zwangsarbeiter*innen sein konnten. Sie reichten von direkter psychischer oder physischer Gewalt über subtilere Formen wie den Entzug von Nahrung oder Wärme bis zur Verweigerung medizinischer Behandlung. Wie gefährdet die Menschen waren und in welchem Umfang ihnen, wenn überhaupt, gesundheitliche Versorgung gewährt wurde, hing von vielen Faktoren ab. Eine besondere Rolle aber spielte ihre Stellung in der rassistischen Rangordnung des Nationalsozialismus. Gerade Zwangsarbeiter*innen aus Osteuropa und Italien erfuhren hier häufig weitere Ausgrenzung. Andersherum wurden Zwangsarbeiter*innen auch eingesetzt, um das Gesundheitswesen am Laufen zu halten.
Die Ausstellungsführung stellt das Thema Gesundheit in der Zwangsarbeit als facettenreiches Thema vor. Sie beleuchtet den Zusammenhang von Zwangsarbeit und Gesundheit, mit dem Widerspruch zwischen effizienter Ausnutzung von Arbeitskraft und rassistischer Ausgrenzung. Biografien von Menschen, die in Südniedersachsen zur Arbeit gezwungen wurden, machen das plastisch.
Giuseppe Chiampo im Sommer 1944 vor der »Sanitätsbaracke« des Italienerlagers in Hilkerode.
Quelle: Nachlass Giuseppe Chiampo, Padova
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Sonntag, 3. März 2024 | 14:30 Uhr
NS-Zwangsarbeit und die Kategorie Geschlecht – Frauen und ihre Lebensgeschichten | Eine Führung durch die Ausstellung
Zum Internationalen Frauen*-Kampftag
mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Bis zu 20 Millionen Menschen mussten während des zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit für das nationalsozialistische Deutschland leisten, als zivile Zwangsarbeitende, als Kriegsgefangene, als Lagerhäftlinge. Die Mehrheit von ihnen waren Männer*, doch der Anteil der Frauen* stieg im Laufe des Kriegs immer weiter an. Im August 1944 gab es etwa sechs Millionen zivile Zwangsarbeitende im „Deutschen Reich“, überwiegend verschleppt aus Polen und der Sowjetunion. Mehr als ein Drittel von ihnen waren Frauen*. Für ihre Lebensbedingungen und Überlebenschancen spielte neben ihrer Position in der nationalsozialistischen „Rassenhierarchie“ auch das Geschlecht eine entscheidende Rolle.
Die Führung widmet sich der Frage, welche Bedeutung die Kategorie Geschlecht bei der NS-Zwangsarbeit hatte. Aufgezeigt wird das nicht nur durch eine Analyse des Zwangsarbeitssystems und seiner Veränderungen, sondern auch ganz konkret anhand der Biografien von Frauen*, die in Südniedersachsen zur Arbeit gezwungen wurden.
Anweisung zur Durchführung von Schwangerschaftsunterbrechungen bei »Ostarbeiterinnen« im Regierungsbezirk Hildesheim. Landräte, Oberbürgermeister und Gesundheitsämter waren an dieser rassistisch und ökonomisch motivierten Praxis beteiligt.
(Quelle: Kreisarchiv Göttingen, LK DUD 102)
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Für Besucher*innen ist die Ausstellung außerdem von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Sonntag, 4. Februar 2024 | 14:30 Uhr
Verbrannte Orte: Orte der nationalsozialistischen Bücherverbrennung | Führung durch die Wanderausstellung
Mit Annegrit Bergmann, Mitarbeiterin der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit..."
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Bucherverbrennung am 10. Mai 1933 am Marktplatz vor der Albanischule damals Adolf-Hitler-Platz in Göttingen
Quelle:Städtisches Museum Göttingen
Mehr Informationen zu Wanderausstellung
Zwischen März und November 1933 wurden von den Nationalsozialist:innen überall in Deutschland Bücher verbrannt. Nicht nur Universitätsstädte wie Göttingen gehörten zu den mehr als 90 Orten der Bücherverbrennung, sondern auch Kleinstädte wie Northeim. Werke jüdischer Autor:innen, Texte politischer Gegner:innen und aller anderen, die in Nazi-Deutschland als missliebig galten, wurden gelistet, aus den Bibliotheken geholt, gesammelt und schließlich am 10. Mai 1933 auf Scheiterhaufen geworfen und verbrannt. Die Wanderausstellung „Verbrannte Orte: Orte der nationalsozialistischen Bücherverbrennung“ von Ausstellungsmacher und Kurator Jan Schenck (Verbrannte Orte e. V.) zeigt die Geschichte und Gegenwart der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen anhand der Orte ihres Geschehens. In Göttingen war die NS-Studentenschaft die treibende Kraft; bei der Präsentation der Ausstellung in Göttingen wird darauf eine eigens entwickelte, ergänzende Tafel eingehen.
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Darüber hinaus haben die Dauerausstellung zur Zwangsarbeit in Südniedersachsen und die Wanderausstellung zur Bücherverbrennung am 4. Februar 2024 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Dienstag, 30. Januar 2024 |14 Uhr
Medizin in Göttingen im Nationalsozialismus – Rolle der Hebammen | Ein Stadtteilrundgang
mit Cornelia Krapp, Geschichtswerkstatt Göttingen
Treffpunkt Schranke Goßlerstraße / Ecke Käte-Hamburger-Weg, Göttingen
Der Rundgang über das Gelände des alten Universitätsklinikums zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee gibt eine Einführung in die Göttinger Klinikumsgeschichte und die Entwicklung der Medizinischen Fakultät in der NS-Zeit. Schwerpunktthemen sind Zwangssterilisationen in der Frauenklinik, die Rolle von Hebammen in der NS-Zeit sowie Zwangsarbeiter*innen als Patient*innen und Personal im Klinikum.
In der Pförtnerloge der Göttinger Augenklinik waren niederländische
und französische Medizinstudentenbuntergebracht,die Zwangsarbeit
in den Kliniken leisten mussten.
Fotoquelle: Städtisches Museum Göttingen
Veranstaltet von: Geschichtswerkstatt Göttingen im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 30. Januar"
Donnerstag, 25. Januar 2024 | 18 Uhr
Verbrannte Orte: Orte der nationalsozialistischen Bücherverbrennung | Führung durch die Wanderausstellung
Mit Arndt Kohlmann, Mitarbeiterin der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit..."
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Bucherverbrennung am 10. Mai 1933 am Marktplatz vor der Albanischule damals Adolf-Hitler-Platz in Göttingen
Quelle:Städtisches Museum Göttingen
Mehr Informationen zu Wanderausstellung
Zwischen März und November 1933 wurden von den Nationalsozialist:innen überall in Deutschland Bücher verbrannt. Nicht nur Universitätsstädte wie Göttingen gehörten zu den mehr als 90 Orten der Bücherverbrennung, sondern auch Kleinstädte wie Northeim. Werke jüdischer Autor:innen, Texte politischer Gegner:innen und aller anderen, die in Nazi-Deutschland als missliebig galten, wurden gelistet, aus den Bibliotheken geholt, gesammelt und schließlich am 10. Mai 1933 auf Scheiterhaufen geworfen und verbrannt. Die Wanderausstellung „Verbrannte Orte: Orte der nationalsozialistischen Bücherverbrennung“ von Ausstellungsmacher und Kurator Jan Schenck (Verbrannte Orte e. V.) zeigt die Geschichte und Gegenwart der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen anhand der Orte ihres Geschehens. In Göttingen war die NS-Studentenschaft die treibende Kraft; bei der Präsentation der Ausstellung in Göttingen wird darauf eine eigens entwickelte, ergänzende Tafel eingehen.
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Mittwoch, 10. Januar 2024 | 19 Uhr
Das Gedenkkonzept der Stadt Göttingen
Mit Rainer Driever, Historiker, Göttingen und Kristin Kalisch, Leiterin des Stadtarchivs Göttingen
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Erinnerungskultur, speziell das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, wird bestimmt durch politische Konjunkturen, durch gesellschaftlichen oder außenpolitischen Druck. Seit den 1980er-Jahren traten gesellschaftliche Akteurinnen wie Nachbarschaftsinitiativen und Geschichtswerkstätten hinzu, die, zumeist punktuell und projektbasiert, ein Gedenken auf kommunaler Ebene initiierten. Damit gerieten auch unterrepräsentierte Gruppen in den Blick, die auf ihre Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus bzw. als Mitglieder des Widerstands lange warten mussten, wie Kommunist*innen oder Zwangsarbeiter*innen.
Die Stadt Göttingen veranlasste 2017 eine Analyse über Umfang und Reichweite des kommunalen Gedenkens. Darauf aufbauend wurde ein Gedenkkonzept für die Stadt erstellt, das Inhalte, Umfang und Ausgestaltung präzisiert und Ziele formuliert. Die Verbindlichkeit des Konzepts wurde durch Ratsbeschluss gewährleistet. Wie kam es dazu? Was sind die wesentlichen Inhalte? Und was wurde daraus?
Veranstaltet von: Geschichtswerkstatt Göttingen e. V., Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ und VVN-BdA — Kreisvereinigung im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 30. Januar"
Sonntag, 3. Dezember 2023 | 14:30 Uhr
Wie Sklaven behandelt. Italienische Gefangene in Südniedersachsen | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Sarah Könecke und Jakob Fesca
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Die Zwangsarbeitenden, die im Zweiten Weltkrieg in Südniedersachsen leben und arbeiten mussten, kamen aus allen Teilen Europas – auch aus Italien. Nach dem Sturz Mussolinis 1943 machte die deutsche Wehrmacht die italienischen Truppen handlungsunfähig. Ein Großteil der gefangenen Soldaten weigerte sich, an der Seite der Nationalsozialisten und Faschisten zu kämpfen. 700.000 Kriegsgefangene wurden als „Italienische Militärinternierte" (IMI) deklariert und hunderttausend Zivilisten gerieten durch Razzien in Gefangenschaft. Der allergrößte Teil wurde nach Deutschland zur Zwangsarbeit deportiert.
Werksausweis der Otto-Schickert-Werke für Sisto Quaranta (Innenansicht).
Was Zwangsarbeit für sie bedeutete, macht diese thematische Ausstellungsführung am Beispiel der Lebensgeschichten zweier Italiener deutlich. Erzählt wird von den Tätigkeiten, die sie verrichten mussten, von den Lagern, in denen sie untergebracht waren, und von den Gefahren, denen sie ausgesetzt waren. Berichtet wird aber auch über ihr Leben vor der Verschleppung und über die Art und Weise, wie sie nach der Befreiung mit ihren Erfahrungen umgingen.
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 3. Dezember 2023 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 30. Januar"
Sonntag, 5. November 2023 | 14:30 Uhr
NS-Zwangsarbeit und Gesundheit | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Arndt Kohlmann, Mitarbeiter der Ausstellung, und Günther Siedbürger, Kulturwissenschaftler, Göttingen
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
„Der krampfhafte Hunger, die Kälte, der Schlamm, in dem man den ganzen Tag lebt, die Schläge, die Verletzungen und die nicht behandelten Krankheiten, die Müdigkeit, der Zusammenbruch aller Ideale, die ständigen herben Zurechtweisungen der Aufseher und der Vorarbeiter, der Hohn aller, auch anderer Gefangenen, die auszehrende, erschöpfende Arbeit, dabei angetrieben zu werden von einem stichelnden Folterer, der kein Erbarmen kennt. Das ist Schmerz!“ notiert Giuseppe Chiampo 25. November 1943 in seinem Tagebuch.
Sein Eintrag zeigt, wie umfassend die gesundheitlichen Risiken für Zwangsarbeiter*innen sein konnten. Sie reichten von direkter psychischer oder physischer Gewalt über subtilere Formen wie den Entzug von Nahrung oder Wärme bis zur Verweigerung medizinischer Behandlung. Wie groß diese Risiken waren, hing von vielen Faktoren ab – von der Herkunft, aber mitunter auch einfach von der zufälligen Ab- oder Zugewandtheit anderer Menschen. Gerade Zwangsarbeiter*innen aus Osteuropa und Italien erfuhren hier häufig weitere Ausgrenzung. Andersherum wurden Zwangsarbeiter*innen auch eingesetzt, um das Gesundheitswesen am Laufen zu halten.
AOK-Versichertenkarte des Zwangsarbeiters Wladimir M. (Quelle: AOK Hann. Münden)
Die Ausstellungsführung stellt das Thema Gesundheit in der Zwangsarbeit als facettenreiches Thema vor. Der Zusammenhang von Zwangsarbeit und Gesundheit, mit dem Widerspruch zwischen effizienter Ausnutzung von Arbeitskraft und rassistischer Ausgrenzung, wird dabei ebenso in den Blick genommen wie individuelle Geschichten von Menschen, die in Südniedersachsen zur Arbeit gezwungen wurden.
Alle ankommenden Deportierten, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge, die in der Muna Volpriehausen arbeiten mussten, wurden in einem Untersuchungszimmer im Osttor von Dr. Bredenschey aus Hardegsen einer Gesundheitsuntersuchung unterzogen.
(Quelle: Kali- und Bergbaumuseum Volpriehausen)
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 5. November 2023 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 30. Januar"
Mittwoch, 25. Oktober 2023 | 14:00 Uhr
Zwangsarbeit in Südniedersachsen | Eine Überblicksführung im Rahmen der O-Phase
mit Arndt Kohlmann, Mitarbeiter der Ausstellung
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Einblick in der Ausstellung (Foto: Lisa Grow)
Im Zweiten Weltkrieg waren zur Arbeit gezwungene Ausländer*innen in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig. Sie waren überall in den Städten und Dörfern präsent und schwebten in ständiger Gefahr. Diese Führung gibt einen Überblick, wie das in der Region aussah. Sie geht auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender ein, beleuchtet Zwangs-Arbeitsplätze in Südniedersachsen, erklärt den Zusammenhang zwischen Zwangsarbeit und NS-Ideologie und stellt die verschiedenen europäischen Perspektiven auf dieses Verbrechen dar.
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Dienstag, 24. Oktober 2023 | 18:00 Uhr
NS-Zwangsarbeit und die Kategorie Geschlecht – Frauen und ihre Lebensgeschichten | Eine Ausstellungsführung im Rahmen der O-Phase
mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Bis zu 20 Millionen Menschen mussten während des zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit für das nationalsozialistische Deutschland leisten, als zivile Zwangsarbeitende, als Kriegsgefangene, als Lagerhäftlinge. Die Mehrheit von ihnen waren Männer, doch der Anteil der Frauen stieg im Laufe des Kriegs immer weiter an. Im August 1944 gab es etwa sechs Millionen zivile Zwangsarbeitende im „Deutschen Reich“, überwiegend verschleppt aus Polen und der Sowjetunion. Mehr als ein Drittel von ihnen waren Frauen. Für ihre Lebensbedingungen und Überlebenschancen spielte neben ihrer Position in der nationalsozialistischen „Rassenhierarchie“ auch das Geschlecht eine entscheidende Rolle.
Die Ausstellungsführung widmet sich der Frage, welche Bedeutung die Kategorie Geschlecht bei der NS-Zwangsarbeit hatte. Aufgezeigt wird das nicht nur durch eine Analyse des Zwangsarbeitssystems und seiner Veränderungen, sondern auch ganz konkret anhand der Biografien von Frauen, die in Südniedersachsen zur Arbeit gezwungen wurden.
Anweisung zur Durchführung von Schwangerschaftsunterbrechungen bei »Ostarbeiterinnen« im Regierungsbezirk
Hildesheim. Landräte, Oberbürgermeister und Gesundheitsämter waren an dieser rassistischund ökonomisch
motivierten Praxis beteiligt. (Quelle: Kreisarchiv Göttingen, LK DUD 102)
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Sonntag, 1. Oktober 2023 | 14:30 Uhr
Kinder und Jugendliche in der NS-Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Tabea Hildebrandt
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Viele der Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs in der Region Zwangsarbeit leisten mussten, waren noch sehr jung. Einige waren Jugendliche oder sogar Kinder. In dieser thematischen Ausstellungsführung werden fünf Zwangsarbeitende vorgestellt, die erst zwischen fünf und 21 Jahren alt waren, als sie in Polen, der Sowjetunion, den Niederlanden oder Italien von Wehrmachtssoldaten aus ihren Heimatdörfern entführt und nach Südniedersachsen deportiert wurden. Wie sah ihr Leben in der Zwangsarbeit aus? Welche rassistischen Gesetze und Vorurteile bestimmten ihre Überlebenschancen und Handlungsstrategien? Wie empfanden sie ihre Befreiung 1945 und welche Spielräume hatten sie danach, ihr Leben zu gestalten?
Henryk Łytka, polnisches Zwangsarbeiterkind, kurz nach seinem sechsten Geburtstag mit einem deutschen Mädchen in Reiffenhausen (1942). Henryk Lytka erinnert sich:
»Ich wurde misshandelt, insbesondere durch die Jugend, die in der Hitlerjugend vereinigt war. Ich wurde von ihnen geschlagen und mit Steinen beworfen. Ich habe noch Narben auf dem Kopf. Eines Tages hat mich ein Hahn angegriffen und fing an, mich zu stechen und zu beißen. Eine alte Frau, die das sah, hat in die Hände geklatscht und schrie: ›Schweine, polnische Kinder!‹«.
Fotoquelle: Henryk Łytka, Choszczno
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 1. Oktober 2023 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Samstag, 30. September 2023 | 14:00 Uhr
Erkundungstour im Rahmen der Interkulturellen Woche | Orte der Zwangsarbeit
mit Arndt Kohlmann, Mitarbeiter der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Zwangsarbeit im Nationalsozialismus war ein Verbrechen, das inmitten der Gesellschaft stattfand – vor aller Augen und unter Beteiligung ungezählter Deutscher. In jedem Bereich der Wirtschaft, vom Industrieunternehmen bis zum Bauernhof, wurden während des zweiten Weltkriegs Menschen aus den von Deutschland besetzten Ländern zur Arbeit gezwungen. Zwangsarbeit war Alltag, auch in Göttingen und Umgebung. Bis zu 60.000 Menschen mussten hier Zwangsarbeit leisten. Sie waren aus allen Teilen Europas verschleppt worden. Die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ beleuchtet ihr Leben.
Anders als bei einer herkömmlichen Ausstellungsführung kannst du dich bei dieser Erkundungstour selbst auf Spurensuche nach den Orten der Zwangsarbeit machen.
Wo überall gab es Zwangsarbeit in Südniedersachsen? In welchen Branchen mussten Zwangsarbeiter*innen arbeiten? Wie sah ihr Leben aus? Statt langweilig die Antworten vorgesetzt zu bekommen, suchst du aktiv selbst danach – gemeinsam mit den anderen Teilnehmenden und unterstützt von unseren Mitarbeiter*innen.
Die Veranstaltung richtet sich an Menschen zwischen 17 und 25 Jahren.
Die Teilnahme an der Erkundungstour ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.
Sonntag, 10. September 2023 | 15:00 Uhr
Zwangsarbeit und Denkmalschutz: Die ehemaligen Schickert-Werke in Rhumspringe | Ein Vortrag im Rahmen des Tages des offenen Denkmals
mit Günther Siedbürger (Kulturwissenschaftler und Co-Ausstellungskurator, Göttingen) und Hans-Georg Schwedhelm (VVN Göttingen)
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Am Rand des Eichsfeld-Ortes Rhumspringe steht ein beeindruckendes Ensemble industrieller Architektur: die ehemaligen Schickert-Werke. Ihre Entstehung zur Zeit des Nationalsozialismus ist den Gebäuden schon von Weitem anzusehen.
Gebäude ehemaligen Schickert-Werke (Fotoquelle: Stiftung niedersächische Gedenkstätten, 2013)
Vor einigen Monaten überraschte das Landesamt für Denkmalpflege die Menschen in Rhumspringe mit dem Wunsch, die Schickert-Werke in die Liste der Kulturdenkmale aufzunehmen – sie also unter Denkmalschutz zu stellen. Die Besitzerin von Gebäude und Grundstück, Leopoldine Tibus (Firma „Bootsimport Tibus“), wehrt sich gegen dieses Vorhaben und weiß dabei den gesamten Gemeinderat hinter sich.
Die NS-Geschichte der Anlagen spielt eine zentrale Rolle für die Einschätzung des Landesamtes für Denkmalpflege. Was war überhaupt der Grund dafür, die Schickert-Werke ausgerechnet in Rhumspringe anzusiedeln? Wer baute das riesige Werk am Dorfrand auf? Was wurde hier produziert und von wem? Was wusste man im Ort davon? Gab es später eine Auseinandersetzung mit dem Werk und seiner Geschichte? Und wie könnte heute ein angemessener Umgang mit Orten wie diesen aussehen: Ist der Denkmalschutz ein geeignetes Mittel?
Im Vortrag soll die Geschichte des Werkes dargestellt und im Anschluss das Gespräch über die genannten Fragen gesucht werden.
Der Vortrag und Eintritt zur Ausstellung und Workshop ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Die Ausstellung ist am 10. September 2023 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Veranstaltet von: Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA), Göttingen
Sonntag, 3. September 2023 | 14:30 Uhr
Geschichte erforschen mit dem Museumskoffer | Ein Workshop für Alle
mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Zwangsarbeit war das nationalsozialistische Unrecht, das die größte Anzahl an Menschen traf. Die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ zeigt, wie das in der Region aussah. Wie allgegenwärtig und vielgestaltig war die Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland? Wie sah das alltägliche Leben der Zwangsarbeiter*innen aus? Und wie machte die NS-Ideologie je nach Herkunft der Menschen selbst hier noch Unterschiede?
Zehn Museumskoffer, gefüllt mit Objekten, Fotos und Dokumenten, decken jeweils Teilbereiche des umfangreichen Themas Zwangsarbeit ab. Mit den Museumskoffern werden die Geschichte und die Schicksale der Zwangsarbeiter*innen mit Hilfe von Gegenständen aus deren Leben entschlüsselt.
Abschließende Kurzpräsentationen fügen die Einzelrecherchen zu einem umfassenden historischen Gesamtbild zusammen. Rassismus, Antisemitismus und Kriegswirtschaft als Grundlagen der NS-Zwangsarbeit werden ebenso thematisiert wie Fragen der Verantwortung, Erinnerung und Entschädigung nach 1945.
Foto: Joachim F. Tournau
Der Workshop und Eintritt zur Ausstellung und Workshop ist frei.
Max. 20 Teilnehmer*innen
Voranmeldung bitte per E-Mail info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch 0551/ 29 34 69 01.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 3. September 2023 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Dienstag, 20. Juni 2023 | 18:00 Uhr
NS-Zwangsarbeit und Gesundheit | Eine Führung durch die Ausstellung
Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche zum Launch des digitalen „Bildungsportals NS-Zwangsarbeit“
mit Arndt Kohlmann und Günther Siedbürger, Mitarbeiter der Ausstellung
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
„Der krampfhafte Hunger, die Kälte, der Schlamm, in dem man den ganzen Tag lebt, die Schläge, die Verletzungen und die nicht behandelten Krankheiten, die Müdigkeit, der Zusammenbruch aller Ideale, die ständigen herben Zurechtweisungen der Aufseher und der Vorarbeiter, der Hohn aller, auch anderer Gefangenen, die auszehrende, erschöpfende Arbeit, dabei angetrieben zu werden von einem stichelnden Folterer, der kein Erbarmen kennt. Das ist Schmerz!“
notiert Giuseppe Chiampo 25. November 1943 in seinem Tagebuch.
Sein Eintrag zeigt, wie umfassend die gesundheitlichen Risiken für Zwangsarbeiter*innen sein konnten. Sie reichten von direkter psychischer oder physischer Gewalt bis zu subtileren Formen wie dem Entzug von Nahrung oder Wärme bis zur Verweigerung medizinischer Behandlung. Wie groß diese Risiken waren, hing von vielen Faktoren ab – von der Herkunft, aber mitunter auch einfach vom Zufall, wie zugewandt andere Menschen waren. Gerade Zwangsarbeiter*innen aus Osteuropa erfuhren hier häufig weitere Ausgrenzung. Andersherum wurden Zwangsarbeiter*innen auch eingesetzt, um das Gesundheitswesen am Laufen zu halten.
AOK-Versichertenkarte des Zwangsarbeiters Wladimir M. Quelle: AOK Hann. Münden
Die Ausstellungsführung stellt das Thema Gesundheit in der Zwangsarbeit als facettenreiches Thema vor. Der Zusammenhang von Zwangsarbeit und Gesundheit, mit dem Widerspruch zwischen effizienter Ausnutzung von Arbeitskraft und rassistischer Ausgrenzung, wird dabei ebenso in den Blick genommen wie individuelle Geschichten von Menschen, die in Südniedersachsen zur Arbeit gezwungen wurden.
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Alle ankommenden Deportierten, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge,
die in der Muna Volpriehausen arbeiten mussten, wurden in einem
Untersuchungszimmer im Osttor von Dr. Bredenschey aus Hardegsen
einer Gesundheitsuntersuchung unterzogen.
Quelle: Kali- und Bergbaumuseum Volpriehausen
Sonntag, 04. Juni 2023 | 14:00 Uhr
NS-Zwangsarbeit und die Kategorie Geschlecht | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Bis zu 20 Millionen Menschen mussten während des zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit für das nationalsozialistische Deutschland leisten, als zivile Zwangsarbeitende, als Kriegsgefangene, als Lagerhäftlinge. Die Mehrheit von ihnen waren Männer, doch der Anteil der Frauen stieg im Laufe des Kriegs immer weiter an. Im August 1944 gab es etwa sechs Millionen zivile Zwangsarbeitende im „Deutschen Reich“, überwiegend verschleppt aus Polen und der Sowjetunion. Mehr als ein Drittel von ihnen waren Frauen. Für ihre Lebensbedingungen und Überlebenschancen spielte neben ihrer Position in der nationalsozialistischen „Rassenhierarchie“ auch das Geschlecht eine entscheidende Rolle.
Die Führung widmet sich der Frage, welche Bedeutung die Kategorie Geschlecht bei der NS-Zwangsarbeit hatte. Aufgezeigt wird das nicht nur durch eine Analyse des Zwangsarbeitssystems und seiner Veränderungen, sondern auch ganz konkret anhand der Biografien von Frauen, die in Südniedersachsen zur Arbeit gezwungen wurden.
Anweisung zur Durchführung von Schwangerschaftsunterbrechungen bei »Ostarbeiterinnen« im Regierungsbezirk Hildesheim. Landräte, Oberbürgermeister und Gesundheitsämter waren an dieser rassistisch und ökonomisch motivierten Praxis beteiligt.
(Quelle: Kreisarchiv Göttingen, LK DUD 102)
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 4. Juni 2023 von 10:30 bis 14:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Sonntag, 21. Mai 2023 | 11:00 Uhr
Zum Internationalen Museumstag | NS-Zwangsarbeit und die Kategorie Geschlecht | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Bis zu 20 Millionen Menschen mussten während des zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit für das nationalsozialistische Deutschland leisten, als zivile Zwangsarbeitende, als Kriegsgefangene, als Lagerhäftlinge. Die Mehrheit von ihnen waren Männer, doch der Anteil der Frauen stieg im Laufe des Kriegs immer weiter an. Im August 1944 gab es etwa sechs Millionen zivile Zwangsarbeitende im „Deutschen Reich“, überwiegend verschleppt aus Polen und der Sowjetunion. Mehr als ein Drittel von ihnen waren Frauen. Für ihre Lebensbedingungen und Überlebenschancen spielte neben ihrer Position in der nationalsozialistischen „Rassenhierarchie“ auch das Geschlecht eine entscheidende Rolle.
Anlässlich des Internationalen Museumstages am 21. Mai widmet sich die Ausstellungsführung der Frage, welche Bedeutung die Kategorie Geschlecht bei der NS-Zwangsarbeit hatte. Aufgezeigt wird das nicht nur durch eine Analyse des Zwangsarbeitssystems und seiner Veränderungen, sondern auch ganz konkret anhand der Biografien von Frauen, die in Südniedersachsen zur Arbeit gezwungen wurden.
Anweisung zur Durchführung von Schwangerschaftsunterbrechungen bei »Ostarbeiterinnen« im Regierungsbezirk Hildesheim. Landräte, Oberbürgermeister und Gesundheitsämter waren an dieser rassistisch und ökonomisch motivierten Praxis beteiligt.
(Quelle: Kreisarchiv Göttingen, LK DUD 102)
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 21. Mai 2023 von 10:30 bis 14:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Sonntag, 7. Mai 2023 | 14:00 Uhr
Kinder und Jugendliche in der NS-Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Tabea Hildebrandt, Geschichtsstudentin
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Viele der Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs in der Region Zwangsarbeit leisten mussten, waren noch sehr jung. Einige waren Jugendliche oder sogar Kinder. In dieser thematischen Ausstellungsführung werden fünf Zwangsarbeitende vorgestellt, die erst zwischen fünf und 21 Jahren alt waren, als sie in Polen, der Sowjetunion, den Niederlanden oder Italien von Wehrmachtssoldaten aus ihren Heimatdörfern entführt und nach Südniedersachsen deportiert wurden. Wie sah ihr Leben in der Zwangsarbeit aus? Welche rassistischen Gesetze und Vorurteile bestimmten ihre Überlebenschancen und Handlungsstrategien? Wie empfanden sie ihre Befreiung 1945 und welche Spielräume hatten sie danach, ihr Leben zu gestalten?
Henryk Łytka, polnisches Zwangsarbeiterkind, kurz nach seinem sechsten Geburtstag mit einem deutschen Mädchen in Reiffenhausen (1942). Herr Lytka erinnert sich:
»Ich wurde misshandelt, insbesondere durch die Jugend, die in der Hitlerjugend vereinigt war. Ich wurde von ihnen geschlagen und mit Steinen beworfen. Ich habe noch Narben auf dem Kopf. Eines Tages hat mich ein Hahn angegriffen und fing an, mich zu stechen und zu beißen. Eine alte Frau, die das sah, hat in die Hände geklatscht und schrie: ›Schweine, polnische Kinder!‹«.
Quelle: Henryk Łytka, Choszczno
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 7. Mai 2023 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Samstag, 15. April 2023 | 15:00 Uhr
Die ehemaligen Schickert-Werke in Rhumspringe | Ein Rundgang um das Werksgelände
mit Günther Siedbürger (Göttingen) und Hans-Georg Schwedhelm (Duderstadt)
Treffpunkt: vor dem Gemeindebüro der Gemeinde Rhumspringe, Schulstraße 2, Rhumspringe
Wegstrecke: ca. 2,5 km (teilweise nicht für Mobilitätseingeschränkte geeignet)
Gebäude ehemaligen Schickert-Werke (Fotoquelle: Stiftung niedersächische Gedenkstätten, 2013)
In der Gemeinde Rhumspringe rumort es: Das Landesamt für Denkmalpflege möchte Gebäude und Grundstück der ehemaligen Schickert-Werke in die Liste der Kulturdenkmale aufnehmen. Die Besitzerin Leopoldine Tibus (Firma „Bootsimport Tibus“) wehrt sich dagegen, auch der Gemeinderat weist das Ansinnen des Denkmalamtes einstimmig zurück.
Es geht hier um den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit: Für Bau und Betrieb der Schickert-Werke im Zweiten Weltkrieg wurden Zwangsarbeiter*innen eingesetzt, nicht wenige von ihnen starben. Für die Einschätzung des Denkmalschutzes spielt diese NS-Vergangenheit des Areals eine zentrale Rolle.
Warum wurden die Schickert-Werke überhaupt in Rhumspringe gebaut? Was wurde hier produziert und von wem? Was davon war im Ort bekannt? Welche Spuren sind heute noch erhalten? Und wie soll man mit Orten wie diesen umgehen? Ist der Denkmalschutz wichtiger als private und öffentliche wirtschaftliche Interessen?
Eine Woche nach dem 78. Jahrestag der Befreiung der Zwangsarbeiter*innen von Rhumspringe wollen wir auf diese Fragen bei einem Rundgang um das nicht öffentlich zugängliche ehemalige Werksgelände eingehen.
Der Rundgang ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Dauer: ca. 90 Minuten
Anreise mit ÖPNV:
Hinfahrt von Göttingen mit Buslinie 160 (Richtung Duderstadt) nach Ebergötzen, dort Umsteigen in Bus 162 nach Rhumspringe;
von Duderstadt mit Buslinie 454 (Richtung Herzberg) direkt nach Rhumspringe.
Rückfahrt mit Buslinie 454 nach Duderstadt, dort Umsteigemöglichkeit nach Göttingen mit Buslinie 155.
Kontakt zum Auffinden der Gruppe: Tel. 0175-7959769
Veranstaltet von: Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA), Göttingen
Sonntag, 2. April 2023 | 14:00 Uhr
Geschichte erforschen mit dem Museumskoffer | Workshop für Alle
Mit Annika Fischer, Historikerin, Göttingen
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Zwangsarbeit war das nationalsozialistische Unrecht, das die größte Anzahl an Menschen traf. Die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ zeigt, wie das in der Region aussah. Wie allgegenwärtig und vielgestaltig war die Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland? Wie sah das alltägliche Leben der Zwangsarbeiter*innen aus? Und wie machte die NS-Ideologie je nach Herkunft der Menschen selbst hier noch Unterschiede?
Zehn Museumskoffer, gefüllt mit Objekten, Fotos und Dokumenten, decken jeweils Teilbereiche des umfangreichen Themas Zwangsarbeit ab. Mit den Museumskoffern werden die Geschichte und die Schicksale der Zwangsarbeiter*innen mit Hilfe von Gegenständen aus deren Leben entschlüsselt.
Abschließende Kurzpräsentationen fügen die Einzelrecherchen zu einem umfassenden historischen Gesamtbild zusammen. Rassismus, Antisemitismus und Kriegswirtschaft als Grundlagen der NS-Zwangsarbeit werden ebenso thematisiert wie Fragen der Verantwortung, Erinnerung und Entschädigung nach 1945.
Foto: Joachim F. Tournau
Der Workshop und Eintritt zur Ausstellung und Workshop ist frei.
Max. 20 Teilnehmer*innen
Voranmeldung bitte per E-Mail info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch 0551/ 29 34 69 01.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 2. April 2023 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Sonntag, 5. März 2023 | 14:00 Uhr
Zum Internationalen Frauen*-Kampftag: NS-Zwangsarbeit und die Kategorie Geschlecht | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Annegrit Berghoff, Mitarbeiterin der Ausstellung
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Bis zu 20 Millionen Menschen mussten während des zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit für das nationalsozialistische Deutschland leisten, als zivile Zwangsarbeitende, als Kriegsgefangene, als Lagerhäftlinge. Die Mehrheit von ihnen waren Männer, doch der Anteil der Frauen stieg im Laufe des Kriegs immer weiter an. Im August 1944 gab es etwa sechs Millionen zivile Zwangsarbeitende im „Deutschen Reich“, überwiegend verschleppt aus Polen und der Sowjetunion. Mehr als ein Drittel von ihnen waren Frauen. Für ihre Lebensbedingungen und Überlebenschancen spielte neben ihrer Position in der nationalsozialistischen „Rassenhierarchie“ auch das Geschlecht eine entscheidende Rolle.
Anlässlich des internationalen Frauen*- Kampftages am 8. März widmet sich die Ausstellungsführung der Frage, welche Bedeutung die Kategorie Geschlecht bei der NS-Zwangsarbeit hatte. Aufgezeigt wird das nicht nur durch eine Analyse des Zwangsarbeitssystems und seiner Veränderungen, sondern auch ganz konkret anhand der Biografien von Frauen, die in Südniedersachsen zur Arbeit gezwungen wurden.
Anweisung zur Durchführung von Schwangerschaftsunterbrechungen bei »Ostarbeiterinnen« im Regierungsbezirk Hildesheim. Landräte, Oberbürgermeister und Gesundheitsämter waren an dieser rassistisch und ökonomisch motivierten Praxis beteiligt.
(Quelle: Kreisarchiv Göttingen, LK DUD 102)
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 5. März 2023 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Sonntag, 5. Februar 2023 | 14:00 Uhr
NS-Zwangsarbeit in Südniedersachsen | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Günther Siedbürger, Kulturwissenschaftler, Göttingen
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Anhand der Lebensgeschichten ausgewählter Personen, die im 2. Weltkrieg Zwangsarbeit in der Region leisten mussten, führt der Co-Kurator Günther Siedbürger durch die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“. Zwangsarbeit war das nationalsozialistische Unrecht, das die größte Anzahl an Menschen traf. Die Ausstellung zeigt die Orte in der Region, an denen Zwangsarbeit stattfand, und beleuchtet die Lebensbedingungen der Menschen, die sie leisten mussten. Die Überblicksführung geht auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender ein und diskutiert auch den Umgang mit dem Thema nach dem Krieg aus den verschiedenen europäischen Perspektiven.
Ein Blick in die Ausstellung (Foto: Franziska Senkel)
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 5. Februar 2023 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Montag, 30. Januar 2023, 14:00 Uhr
Geschichte Göttingens im Nationalsozialismus | Ein Stadtteilrundgang
Mit Frauke Klinge und Jörg Janßen, Historiker*innen, Geschichtswerkstatt Göttingen
Treffpunkt vor der Aula am Wilhelmsplatz
Mit diesem Stadtrundgang möchte die Geschichtswerkstatt Göttingen einen Einblick in den Alltag der Göttinger Bevölkerung zur Zeit des Nationalsozialismus vermitteln. Anhand von ausgewählten Themen richten wir den Blick nicht nur auf die Opfer von Entrechtung, Verfolgung und Deportation, sondern auch auf die Täter und Täterinnen vor Ort. Stationen des Rundgangs werden u.a. die Göttinger Universität im Nationalsozialismus, die Situation an den Schulen, die Bedeutung der NS-Zwangsarbeit und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung sein.
Theaterplatz 11, Deutsches Theater in der NS-Zeit
Fotorechte: Städtisches Museum Göttingen
Der Rundgang ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Sonntag, 8. Januar 2023 | 14:00 Uhr
Lebensgeschichten niederländischer NS-Zwangsarbeiter | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Günther Siedbürger, Kulturwissenschaftler, Göttingen
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Wohl 60.000 Menschen oder mehr mussten während des Zweiten Weltkriegs in Göttingen und Umgebung Zwangsarbeit leisten. Sie kamen aus allen Teilen Europas. Die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" ist ihrem Schicksal gewidmet.
Nicht besonders bekannt ist, dass auch aus den Niederlanden Menschen von den deutschen Besatzern in die Region verschleppt wurden. Was Zwangsarbeit für sie bedeutete, macht diese thematische Ausstellungsführung am Beispiel der Lebensgeschichten zweier Niederländer aus unterschiedlichen Zwangsarbeitergruppen deutlich. Erzählt wird von den Tätigkeiten, die sie verrichten mussten, von den Lagern, in denen sie untergebracht waren, und von den Gefahren, denen sie ausgesetzt waren. Berichtet wird aber auch über ihr Leben vor der Verschleppung und über die Art und Weise, wie sie nach der Befreiung mit ihren Erfahrungen umgingen.
Lena Winkelmolen-Schreurs aus Neer, Niederlande in der Ausstellung (2010)
Foto: Franziska Senkel
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 30. Januar"
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 8. Januar 2023 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Sonntag, 4. Dezember 2022 | 14:00 Uhr
Geschichte erforschen mit dem Museumskoffer | Workshop für Alle
Mit Annika Fischer, Historikerin, Göttingen
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Foto: Joachim Tornau
Zwangsarbeit war das nationalsozialistische Unrecht, das die größte Anzahl an Menschen traf. Die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ zeigt, wie das in der Region aussah. Wie allgegenwärtig und vielgestaltig war die Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland? Wie sah das alltägliche Leben der Zwangsarbeiter*innen aus? Und wie machte die NS-Ideologie je nach Herkunft der Menschen selbst hier noch Unterschiede?
Zehn Museumskoffer, gefüllt mit Objekten, Fotos und Dokumenten, decken jeweils Teilbereiche des umfangreichen Themas Zwangsarbeit ab und ermöglichen einen beinahe schon persönlichen Zugang hierzu. Um die Geschichten und Schicksale hinter den Gegenständen zu entschlüsseln, werden alle Elemente der Ausstellung genutzt.
Abschließende Kurzpräsentationen fügen die Einzelrecherchen zu einem umfassenden historischen Gesamtbild zusammen. Rassismus, Antisemitismus und Kriegswirtschaft als Grundlagen der NS-Zwangsarbeit werden ebenso thematisiert wie Fragen der Verantwortung, Erinnerung und Entschädigung nach 1945.
Der Workshop und Eintritt zur Ausstellung und Workshop ist frei.
Max. 20 Teilnehmer*innen
Voranmeldung bitte per E-Mail info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch 0551/ 29 34 69 01.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 4. Dezember 2022 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus 9. November – 30. Januar".
Sonntag, 13. November 2022, 15 Uhr
Offene Führung durch die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“
mit Frauke Klinge, Geschichtswerkstatt Göttingen
Ort | Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
In den Jahren 2000 bis 2007 ermordeten die Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Deutschland zehn Menschen. Abdurrahim Özüdoğru, Enver Şimşek, Habil Kılıç, Halit Yozgat, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Mehmet Turgut, Süleyman Taşköprü und Theodoros Boulgarides wurden aus rassistischen Gründen umgebracht. Der NSU tötete zudem die Polizistin Michèle Kiesewetter und beging mehrere Bombenanschläge und Banküberfälle. Erst als sich der NSU im November 2011 selbst enttarnte, erfuhr die Öffentlichkeit, dass terroristische Rechtsextreme die Verbrechen verübt hatten. Die Polizei hatte bis dahin nur im Umfeld der Mordopfer nach den Täter*innen gesucht, Rassismus als Tatmotiv war ausgeblendet worden. Für die Angehörigen der Opfer begann nun ein erneuter, schmerzhafter Aufarbeitungsprozess.
Die bilderreiche Wanderausstellung von Birgit Mair setzt sich mit den Verbrechen des NSU und deren gesellschaftlicher Aufarbeitung auseinander. Sie stellt die Biografien der Opfer vor und beleuchtet das Netzwerk des NSU, zu dem auch neonazistische V-Leute verschiedener Verfassungsschutzbehörden gehörten. Analysiert wird, warum die Mordserie lange nicht aufgedeckt wurde und wie gesellschaftspolitisch damit umgegangen wird. Dabei kommen auch Angehörige der Ermordeten zu Wort. Zugleich macht die Ausstellung deutlich, dass rechter Terror mit der Selbstenttarnung des NSU nicht endete – die rassistischen Morde von München, Halle oder Hanau haben es gezeigt.
Die Führung durch die Ausstellung schließt mit einer Diskussionsrunde.
Die Führung ist Teil des Begleitprogramms zur Wanderausstellung:
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei (sofern nicht anders angegeben).
Um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Göttingen und Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.
Freitag, 11. November 2022, 19 Uhr
NSU-Komplex: Der Kampf um weitere Aufklärung | Vortrag und Diskussion
Demonstration am Tag der Urteilsverkündung in Berlin (Fotorechte: NSU-Watch)
Der Vortrag „NSU-Komplex: Der Kampf um weitere Aufklärung" mit Caro Keller fällt wegen Krankheit leider aus.
mit Caro Keller, NSU Watch
Ort: Haus der Kulturen, Hagenweg 2e, Göttingen
Auch mehr als zehn Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU ist die Aufklärung des NSU-Komplexes noch lange nicht abgeschlossen. Die juristische Aufarbeitung beschränkte sich auf den Münchner NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe und einige wenige Unterstützer*innen. Die Untersuchungsausschüsse in Bund und Ländern, die die Rolle der Behörden bei der rechtsterroristischen Mordserie beleuchten sollten, wurden ihrem Auftrag oft nur ansatzweise gerecht. In der Veranstaltung soll diskutiert werden, auf welchem Stand die Aufklärung ist, welche Konsequenzen wir als Gesellschaft daraus ziehen sollten und wie der Kampf um weitere Aufklärung geführt werden kann.
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Wanderausstellung:
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei (sofern nicht anders angegeben).
Um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Göttingen und Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.
Sonntag, 6. November 2022 | 14:00 Uhr
Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Frauke Klinge, Historikerin, Geschichtswerkstatt Göttingen
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Zwangsarbeit war ein Massenphänomen, das im Zweiten Weltkrieg auch in Göttingen und Südniedersachsen überall sichtbar war. Sie bestimmte nicht nur das tägliche Leben der Zwangsarbeitenden, sondern gehörte auch für die deutsche Bevölkerung zum selbstverständlichen Alltag. In dieser thematischen Ausstellungsführung werden Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit genauer betrachtet. Wie und wo lebten die nach Deutschland verschleppten Menschen? Wo arbeiteten sie? Wurden sie entlohnt? Gab es Freizeit für sie? Wie war der Kontakt mit Deutschen? Und wie prägte der nationalsozialistische Rassismus das Leben der Zwangsarbeitenden?
Photo: Lisa Grow
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 6. November 2022 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Freitag, 4. November 2022, 18 Uhr
Eine ehrenwerte Familie. Die Microphone Mafia | Multimediale Lesung mit Live-Musik
Rossi Pennino und Kutlu Yurtseven von Microphone Mafia
mit Kutlu Yurtseven, Gründungsmitglied der Rap-Band Microphone Mafia
Ort: Aula im Waldweg, Waldweg 26, Göttingen
Mehr als nur Musik: Seit über 30 Jahren sind Kutlu Yurtseven und Rossi Pennino die „Microphone Mafia“. Auf Türkisch, Italienisch und Deutsch rappen sie über den migrantischen Alltag und über Politik, über Rassismus und die Erfahrung rechter Brandanschläge in den 1990er-Jahren. Sie engagieren sich antirassistisch und antifaschistisch, ihre vielen gemeinsamen Konzerte mit der im vergangenen Jahr gestorbenen Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano und ihrem Sohn Joram sind legendär.
Das Bombenattentat des rechtsterroristischen NSU in der Kölner Keupstraße hat Kutlu Yurtseven aus nächster Nähe miterlebt. In der Veranstaltung liest er aus der Autobiografie, die er zusammen mit Rossi Pennino geschrieben hat, zeigt Bilder und Videos – und natürlich rappt er.
Die Multimediale Lesung mit Live-Musik ist Teil des Begleitprogramms zur Wanderausstellung:
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei (sofern nicht anders angegeben).
Um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Göttingen und Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.
Montag, 31. Oktober 2022, 19:30 Uhr
Spuren – Die Opfer des NSU | Filmvorführung mit Diskussion
Ein Film von Aysun Bademsoy
Eintritt: 8 € | ermäßigt 7 €
Ort | Kino Lumiére, Geismar Landstraße 19, Göttingen
Spuren – das sind nicht nur die Hinweise, die die Rechtsterrorist*innen des NSU am Tatort hinterlassen haben, sondern auch die Verletzungen und Narben, die ihre Taten bei den Angehörigen der Opfer, in den migrantischen Gemeinschaften und in der gesamten deutschen Gesellschaft verursacht haben. In ihrem Dokumentarfilm begibt sich die türkischstämmige Regisseurin Aysun Bademsoy auf die Suche nach diesen Spuren und stellt sich dabei die Frage, welcher Prozess die Verletzungen überhaupt heilen könnte. „Spuren“ ist ein vielschichtiger Dokumentarfilm, der das Scheitern von Ermittler*innen und Justiz beleuchtet – und den Angehörigen der Opfer endlich eine Stimme gibt.
Aysun Bademsoy wurde 1960 im Mersin, Türkei geboren. Neun Jahre später zog sie mit ihrer Familie nach Berlin. Nach Abschluss ihres Journalismus- und Theater-Studiums an der Freien Universität Berlin begann sie 1989, Dokumentarfilme zu drehen. In ihrem ersten Independent-Film „Mädchen am Ball“ (1995) porträtierte sie ein türkisches Frauenfußballteam, mit dessen Karriere sie sich auch in „Nach dem Spiel“ (1997) und in „Ich gehe jetzt rein …“ (2008) befasste. Als Regieassistentin und Produktionsmanagerin arbeitete sie mit Harun Farocki und Christian Petzold zusammen; zudem war sie als Filmeditorin und Schauspielerin tätig. Aysun Bademsoy lebt und arbeitet in Berlin.
Der Film ist Teil des Begleitprogramms zur Wanderausstellung:
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen in Kooperation mit Kino Lumière
Sonntag, 30. Oktober 2022, 11 Uhr
Offene Führung durch die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“
mit Annegrit Berghoff, Mitglied der Lagergemeinschaft KZ Moringen
Ort | Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
In den Jahren 2000 bis 2007 ermordeten die Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Deutschland zehn Menschen. Abdurrahim Özüdoğru, Enver Şimşek, Habil Kılıç, Halit Yozgat, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Mehmet Turgut, Süleyman Taşköprü und Theodoros Boulgarides wurden aus rassistischen Gründen umgebracht. Der NSU tötete zudem die Polizistin Michèle Kiesewetter und beging mehrere Bombenanschläge und Banküberfälle. Erst als sich der NSU im November 2011 selbst enttarnte, erfuhr die Öffentlichkeit, dass terroristische Rechtsextreme die Verbrechen verübt hatten. Die Polizei hatte bis dahin nur im Umfeld der Mordopfer nach den Täter*innen gesucht, Rassismus als Tatmotiv war ausgeblendet worden. Für die Angehörigen der Opfer begann nun ein erneuter, schmerzhafter Aufarbeitungsprozess.
Die bilderreiche Wanderausstellung von Birgit Mair setzt sich mit den Verbrechen des NSU und deren gesellschaftlicher Aufarbeitung auseinander. Sie stellt die Biografien der Opfer vor und beleuchtet das Netzwerk des NSU, zu dem auch neonazistische V-Leute verschiedener Verfassungsschutzbehörden gehörten. Analysiert wird, warum die Mordserie lange nicht aufgedeckt wurde und wie gesellschaftspolitisch damit umgegangen wird. Dabei kommen auch Angehörige der Ermordeten zu Wort. Zugleich macht die Ausstellung deutlich, dass rechter Terror mit der Selbstenttarnung des NSU nicht endete – die rassistischen Morde von München, Halle oder Hanau haben es gezeigt.
Die Führung durch die Ausstellung schließt mit einer Diskussionsrunde.
Die Führung ist Teil des Begleitprogramms zur Wanderausstellung:
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei (sofern nicht anders angegeben).
Um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Göttingen und Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.
Sonntag, 23. Oktober 2022, 15 Uhr
Offene Führung durch die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“
mit Annegrit Berghoff, Mitglied der Lagergemeinschaft KZ Moringen
Ort | Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
In den Jahren 2000 bis 2007 ermordeten die Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Deutschland zehn Menschen. Abdurrahim Özüdoğru, Enver Şimşek, Habil Kılıç, Halit Yozgat, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Mehmet Turgut, Süleyman Taşköprü und Theodoros Boulgarides wurden aus rassistischen Gründen umgebracht. Der NSU tötete zudem die Polizistin Michèle Kiesewetter und beging mehrere Bombenanschläge und Banküberfälle. Erst als sich der NSU im November 2011 selbst enttarnte, erfuhr die Öffentlichkeit, dass terroristische Rechtsextreme die Verbrechen verübt hatten. Die Polizei hatte bis dahin nur im Umfeld der Mordopfer nach den Täter*innen gesucht, Rassismus als Tatmotiv war ausgeblendet worden. Für die Angehörigen der Opfer begann nun ein erneuter, schmerzhafter Aufarbeitungsprozess.
Die bilderreiche Wanderausstellung von Birgit Mair setzt sich mit den Verbrechen des NSU und deren gesellschaftlicher Aufarbeitung auseinander. Sie stellt die Biografien der Opfer vor und beleuchtet das Netzwerk des NSU, zu dem auch neonazistische V-Leute verschiedener Verfassungsschutzbehörden gehörten. Analysiert wird, warum die Mordserie lange nicht aufgedeckt wurde und wie gesellschaftspolitisch damit umgegangen wird. Dabei kommen auch Angehörige der Ermordeten zu Wort. Zugleich macht die Ausstellung deutlich, dass rechter Terror mit der Selbstenttarnung des NSU nicht endete – die rassistischen Morde von München, Halle oder Hanau haben es gezeigt.
Die Führung durch die Ausstellung schließt mit einer Diskussionsrunde.
Die Führung ist Teil des Begleitprogramms zur Wanderausstellung:
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei (sofern nicht anders angegeben).
Um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Göttingen und Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.
Sonntag, 16. Oktober 2022, 15 Uhr
Offene Führung durch die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“
mit Frauke Klinge, Geschichtswerkstatt Göttingen
Ort | Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
In den Jahren 2000 bis 2007 ermordeten die Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Deutschland zehn Menschen. Abdurrahim Özüdoğru, Enver Şimşek, Habil Kılıç, Halit Yozgat, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Mehmet Turgut, Süleyman Taşköprü und Theodoros Boulgarides wurden aus rassistischen Gründen umgebracht. Der NSU tötete zudem die Polizistin Michèle Kiesewetter und beging mehrere Bombenanschläge und Banküberfälle. Erst als sich der NSU im November 2011 selbst enttarnte, erfuhr die Öffentlichkeit, dass terroristische Rechtsextreme die Verbrechen verübt hatten. Die Polizei hatte bis dahin nur im Umfeld der Mordopfer nach den Täter*innen gesucht, Rassismus als Tatmotiv war ausgeblendet worden. Für die Angehörigen der Opfer begann nun ein erneuter, schmerzhafter Aufarbeitungsprozess.
Die bilderreiche Wanderausstellung von Birgit Mair setzt sich mit den Verbrechen des NSU und deren gesellschaftlicher Aufarbeitung auseinander. Sie stellt die Biografien der Opfer vor und beleuchtet das Netzwerk des NSU, zu dem auch neonazistische V-Leute verschiedener Verfassungsschutzbehörden gehörten. Analysiert wird, warum die Mordserie lange nicht aufgedeckt wurde und wie gesellschaftspolitisch damit umgegangen wird. Dabei kommen auch Angehörige der Ermordeten zu Wort. Zugleich macht die Ausstellung deutlich, dass rechter Terror mit der Selbstenttarnung des NSU nicht endete – die rassistischen Morde von München, Halle oder Hanau haben es gezeigt.
Die Führung durch die Ausstellung schließt mit einer Diskussionsrunde.
Die Führung ist Teil des Begleitprogramms zur Wanderausstellung:
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei (sofern nicht anders angegeben).
Um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Göttingen und Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.
Sonntag, 9. Oktober 2022, 15 Uhr
Offene Führung durch die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“
mit Annegrit Berghoff, Mitglied der Lagergemeinschaft KZ Moringen
Ort | Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
In den Jahren 2000 bis 2007 ermordeten die Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Deutschland zehn Menschen. Abdurrahim Özüdoğru, Enver Şimşek, Habil Kılıç, Halit Yozgat, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Mehmet Turgut, Süleyman Taşköprü und Theodoros Boulgarides wurden aus rassistischen Gründen umgebracht. Der NSU tötete zudem die Polizistin Michèle Kiesewetter und beging mehrere Bombenanschläge und Banküberfälle. Erst als sich der NSU im November 2011 selbst enttarnte, erfuhr die Öffentlichkeit, dass terroristische Rechtsextreme die Verbrechen verübt hatten. Die Polizei hatte bis dahin nur im Umfeld der Mordopfer nach den Täter*innen gesucht, Rassismus als Tatmotiv war ausgeblendet worden. Für die Angehörigen der Opfer begann nun ein erneuter, schmerzhafter Aufarbeitungsprozess.
Die bilderreiche Wanderausstellung von Birgit Mair setzt sich mit den Verbrechen des NSU und deren gesellschaftlicher Aufarbeitung auseinander. Sie stellt die Biografien der Opfer vor und beleuchtet das Netzwerk des NSU, zu dem auch neonazistische V-Leute verschiedener Verfassungsschutzbehörden gehörten. Analysiert wird, warum die Mordserie lange nicht aufgedeckt wurde und wie gesellschaftspolitisch damit umgegangen wird. Dabei kommen auch Angehörige der Ermordeten zu Wort. Zugleich macht die Ausstellung deutlich, dass rechter Terror mit der Selbstenttarnung des NSU nicht endete – die rassistischen Morde von München, Halle oder Hanau haben es gezeigt.
Die Führung durch die Ausstellung schließt mit einer Diskussionsrunde.
Die Führung ist Teil des Begleitprogramms zur Wanderausstellung:
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei (sofern nicht anders angegeben).
Um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Göttingen und Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.
Freitag, 23. September 2022, 18 Uhr, Einlass 17 Uhr
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen | Vortrag und Diskussion
mit Birgit Mair, Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung e. V., Nürnberg
Ort | Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", Godehardstraße 11, Göttingen
Ausstellungsmacherin Birgit Mair unterzieht die bisherige Aufklärung der Verbrechen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) einer kritischen Beurteilung und berichtet vom bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss, der seit 2022 tagt. Sie rückt die Perspektive der Opferangehörigen und der Überlebenden der NSU-Verbrechen ins Zentrum und geht auch auf rechten Terror nach der Selbstenttarnung des NSU ein.
Birgit Mair (Fotorechte: ISFBB)
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Wanderausstellung:
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei (sofern nicht anders angegeben).
Um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Göttingen und Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.
Sonntag, 11. September 2022, 14 - 17 Uhr
Tag des Offenen Denkmals | Barackenteile aus Duderstadt in der Ausstellung
Unterkunftsbaracke der Frauen des KZ-Außenkommandos Duderstadt
Fotoquelle: Götz Hütt, Geschichtswerkstatt Duderstadt e.V., 2008
Nach der Besetzung Ungarns durch die Wehrmacht am 19. März 1944 wirkten die ungarischen Behörden aktiv daran mit, Jüdinnen und Juden ihrer verbliebenen Rechte und ihres Besitzes zu berauben, sie in Ghettos und Lager zu sperren und 400.000 von ihnen zwischen Mai und Juli 1944 nach Auschwitz zu deportieren. Dort wurden die meisten von ihnen – ältere Menschen, Frauen mit Kindern – für die sofortige Ermordung, der andere Teil als arbeitsfähig selektiert, und zwar für eine auf die Dauer als tödlich gedachte Sklavenarbeit. So gelangten am 4. November 1944, auf dem Weg über das KZ Bergen-Belsen, 747 ungarische und drei polnische bzw. tschechische Jüdinnen nach Duderstadt. Die Gefangenen mussten in der Munitionsfabrik Polte in Duderstadt Zwangsarbeit leisten.
Das Lager Duderstadt war ein Außenlager des KZ Buchenwald. Die Gefangenen lebten dort in Holzbaracken. Bewacht wurden sie von 18 SS-Aufseherinnen und 13 bis 16 SS-Männern. Die SS-Aufseherinnen kamen aus der Region Duderstadt und erhielten ihre Ausbildung im Frauen-KZ Ravensbrück. Sie behandelten die Zwangsarbeiterinnen brutal: Gefangene berichten, dass sie selbst bei kleinsten Fehlern mit dem Tode bedroht wurden.
Interviewausschnitte mit acht ehemaligen Zwangsarbeiterinnen über ihre Erfahrungen im Lager sowie über ihr Leben davor und danach präsentiert die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945".
Im Frühjahr 2008 wurde die letzte bis dahin erhalten gebliebene Unterkunftsbaracke der Frauen des KZ-Außenkommandos abgerissen. In einer umstrittenen, fachlich durchaus zweifelhaften Entscheidung stufte die zuständige niedersächsische Fachbehörde, das Landesamt für Denkmalpflege, die Baracke aufgrund ihres baulichen Zustandes als nicht denkmalwürdig ein. Die Stadt Duderstadt und der Landkreis Göttingen nahmen den Abriss der Baracke zustimmend hin, nachdem der Landkreis sich vom Konzept einer Dauerausstellung über NS-Zwangsarbeit in diesen Räumlichkeiten verabschiedet hatte. Ein historisches Zeugnis, das drei großen Opfergruppen des Nationalsozialismus als unzulänglicher Unterkunftsraum gedient hatte - zunächst: ausländische zivile Zwangsarbeitende, 1944/45: ungarische Jüdinnen als KZ-Häftlinge, 1945: alliierte Kriegsgefangene - wurde so dem Vergessen überantwortet.
Teile der letzten Baracke des Außenlagers konnten durch die Ausstellung gerettet werden. Sie finden beispielsweise in den Stationen 1 und 2 und an den Schubladen Verwendung.
Station 1: integriertes Fenster aus der Baracke
Foto: Franziska Senkel, 2010
7. Juli bis 28. Juli 2022
Wanderausstellung: Zwangsarbeit bei Rheinmetall | Der Weg der Erinnerung
Sonntag, 30.01.2022, 14.00 Uhr
Geschichte Göttingens im Nationalsozialismus
Ein Stadtteilrundgang mit Frauke Klinge und Jörg Janßen, Geschichtswerkstatt Göttingen
Treffpunkt: Innenstadt Göttingen - wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.
Mit diesem Stadtrundgang möchte die Geschichtswerkstatt Göttingen einen Einblick in den Alltag der Göttinger Bevölkerung zur Zeit des Nationalsozialismus vermitteln. Anhand von ausgewählten Themen richten wir den Blick nicht nur auf die Opfer von Entrechtung, Verfolgung und Deportation, sondern auch auf die Täter und Täterinnen vor Ort. Stationen des Rundgangs werden u.a. die Göttinger Universität im Nationalsozialismus, die Situation an den Schulen, die Bedeutung der NS-Zwangsarbeit und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung sein.
Max. 20 Teilnehmer*innen
Eine Voranmeldung ist notwendig!
info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu
0551/ 29 34 69 01
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Samstag, 13. November 2021 | 14.00 Uhr
Das Durchgangslager Duderstadt: Wie umgehen mit einem Ort von NS-Kriegsverbrechen? | Ein Spaziergang
Mit Frauke Klinge (Geschichtswerkstatt Göttingen) und Günther Siedbürger
Start/Treffpunkt: Ziegelei Bernhard, Ziegeleistraße 9, Duderstadt
Auf dem Gelände der Ziegelei Bernhard existierte ab Februar 1945 ein Durchgangslager für Kriegsgefangene. Über 15.000 alliierte Kriegsgefangene, aus dem Osten nach Duderstadt getrieben, wurden innerhalb weniger Wochen in das hierfür völlig ungeeignete Trockengebäude gestopft. Die Gefangenen, die etwa 15 Nationen angehörten, hatten in oftmals bereits stark geschwächter Verfassung wochenlang ohne entsprechende Ausrüstung durch verschneites Land marschieren, in Feldscheunen oder gar im Freien übernachten und mit minimalen Verpflegungsrationen auskommen müssen. Bereits auf diesen Märschen waren Gefangene vor Entkräftung, an Dysenterie und anderen Leiden (Tuberkulose etc.), aber auch an Kriegsverbrechen gestorben.
Im Duderstädter Durchgangslager in der damals stillgelegten Ziegelei Bernhard herrschten katastrophale Verhältnisse. Das Trockengebäude war ständig überfüllt, ungeheizt, dunkel, dreckig und verlaust; hygienische Einrichtungen existierten ebenso rudimentär wie eine Krankenversorgung. Viele Gefangene litten an Dehydration, Dysenterie oder Typhus. Die Lagerinsassen waren brutalen Misshandlungen durch deutsche Wachen wehrlos ausgeliefert. Insgesamt kamen hier nach bisherigen Recherchen mindestens 75 alliierte Kriegsgefangene ums Leben, teils aufgrund fehlender Versorgung, teils als Opfer von Kriegsverbrechen. Die Leichen wurden mit Handwagen auf den St. Paulus-Friedhof Duderstadt verbracht und dort beigesetzt.
Bei der Befreiung Duderstadts fanden die Truppen der US-Armee etwa 700 Kriegsgefangene im Lager vor, die die Wachen dort bei ihrer Flucht ohne Nahrung zurückgelassen hatten. Viele der Gefangenen waren nahezu bis zum Skelett abgemagert und befanden sich in einem sehr kritischen Zustand. Berichte von der Befreiung des Dulag Duderstadt und den Misshandlungen, denen die Insassen ausgesetzt gewesen waren, gingen in den USA durch die Presse und erregten dort einiges Aufsehen.
Aktuell erinnert nichts an diese Geschehnisse. Das Gebäude verfällt und kann daher nicht in seinem Inneren besichtigt werden. Das Ziegeleigelände ist derzeit Gegenstand großer Neuplanungen. Wie sollte das historische Geschehen dabei berücksichtigt werden?
Darüber wollen wir mit allen Interessierten ins Gespräch kommen. Mitglieder der Familie Bernhard, denen die Ziegelei gehört, haben ihre Teilnahme angekündigt.
Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich!
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.
Der Spaziergang stammt aus dem Projekt „Gedenken an NS-Opfer im Landkreis Göttingen und das Kriegsgefangenen-Durchgangslager Duderstadt" und ist Teil der „Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen". Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!"
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus 9. November – 27. Januar". Sie findet gemäß den aktuell gültigen Corona-Schutzmaßnahmen statt.
Sonntag, 1. November 2020 | 15:30 - 17:00 Uhr
Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Frauke Klinge, Historikerin, Geschichtswerkstatt Göttingen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Zwangsarbeit war ein Massenphänomen, das im Zweiten Weltkrieg auch in Göttingen und Südniedersachsen überall sichtbar war. Sie bestimmte nicht nur das tägliche Leben der Zwangsarbeitenden, sondern gehörte auch für die deutsche Bevölkerung zum selbstverständlichen Alltag. In dieser thematischen Ausstellungsführung werden Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit genauer betrachtet. Wie und wo lebten die nach Deutschland verschleppten Menschen? Wo arbeiteten sie? Wurden sie entlohnt? Gab es Freizeit für sie? Wie war der Kontakt mit Deutschen? Und wie prägte der nationalsozialistische Rassismus das Leben der Zwangsarbeitenden?
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Maximal 6 Teilnehmer*innen
Eine Voranmeldung ist notwendig!
info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 1. November 2020 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Sonntag, 1. November 2020 | 14:00 - 15:30 Uhr
Wie Sklaven behandelt. Italienische Gefangene in Südniedersachsen | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Sarah Könecke und Jakob Fesca, Geschichtsstudent_innen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Die Zwangsarbeitenden, die im Zweiten Weltkrieg in Südniedersachsen leben und arbeiten mussten, kamen aus allen Teilen Europas – auch aus Italien. Nach dem Sturz Mussolinis 1943 machte die deutsche Wehrmacht die italienischen Truppen handlungsunfähig. Ein Großteil der gefangenen Soldaten weigerte sich, an der Seite der Nationalsozialisten und Faschisten zu kämpfen. 700.000 Kriegsgefangene wurden als „Italienische Militärinternierte" (IMI) deklariert und hunderttausend Zivilisten gerieten durch Razzien in Gefangenschaft. Der allergrößte Teil wurde nach Deutschland zur Zwangsarbeit deportiert.
Was Zwangsarbeit für sie bedeutete, macht diese thematische Ausstellungsführung am Beispiel der Lebensgeschichten zweier Italiener deutlich. Erzählt wird von den Tätigkeiten, die sie verrichten mussten, von den Lagern, in denen sie untergebracht waren, und von den Gefahren, denen sie ausgesetzt waren. Berichtet wird aber auch über ihr Leben vor der Verschleppung und über die Art und Weise, wie sie nach der Befreiung mit ihren Erfahrungen umgingen.
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führungist frei, um eine Spende wird gebeten.
Maximal 6 Teilnehmer*innen
Eine Voranmeldung ist notwendig!
info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 1. November 2020 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Sonntag, 4. Oktober 2020 | 15:30 - 17:00 Uhr
Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Frauke Klinge, Historikerin, Geschichtswerkstatt Göttingen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Zwangsarbeit war ein Massenphänomen, das im Zweiten Weltkrieg auch in Göttingen und Südniedersachsen überall sichtbar war. Sie bestimmte nicht nur das tägliche Leben der Zwangsarbeitenden, sondern gehörte auch für die deutsche Bevölkerung zum selbstverständlichen Alltag. In dieser thematischen Ausstellungsführung werden Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit genauer betrachtet. Wie und wo lebten die nach Deutschland verschleppten Menschen? Wo arbeiteten sie? Wurden sie entlohnt? Gab es Freizeit für sie? Wie war der Kontakt mit Deutschen? Und wie prägte der nationalsozialistische Rassismus das Leben der Zwangsarbeitenden?
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führungist frei, um eine Spende wird gebeten.
Maximal 6 Teilnehmer*innen
Eine Voranmeldung ist notwendig!
info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 4. Oktober 2020 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Sonntag, 4. Oktober 2020 | 14:00 - 15:30 Uhr
Kinder und Jugendliche in der NS-Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Tabea Hildebrandt, Geschichtsstudentin
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Viele der Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs in der Region Zwangsarbeit leisten mussten, waren noch sehr jung. Einige waren Jugendliche oder sogar Kinder. In dieser thematischen Ausstellungsführung werden fünf Zwangsarbeitende vorgestellt, die erst zwischen fünf und 21 Jahren alt waren, als sie in Polen, der Sowjetunion, den Niederlanden oder Italien von Wehrmachtssoldaten aus ihren Heimatdörfern entführt und nach Südniedersachsen deportiert wurden. Wie sah ihr Leben in der Zwangsarbeit aus? Welche rassistischen Gesetze und Vorurteile bestimmten ihre Überlebenschancen und Handlungsstrategien? Wie empfanden sie ihre Befreiung 1945 und welche Spielräume hatten sie danach, ihr Leben zu gestalten?
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Maximal 6 Teilnehmer*innen
Eine Voranmeldung ist notwendig!
info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 4. Oktober 2020 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Sonntag, 3. Mai 2020 | 14:30 Uhr
Geschichte erforschen mit dem Museumskoffer | Workshop für Alle
Mit Annika Fischer und Tabea Hildebrandt
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Aufgeteilt in Kleingruppen erforschen die Teilnehmer*innen den Inhalt verschiedener Koffer, die jeweils einen Teilbereich des Themas Zwangsarbeit abdecken. Um die enthaltenen Gegenstände, Fotos und Dokumente zu entschlüsseln, nutzen sie alle Elemente der Ausstellung, einschließlich der Zeitzeug*innen-Interviews in den Multimedia-Stationen. Durch die abschließenden Kurzpräsentationen fügen sich die Einzelrecherchen zu einem umfassenden historischen Gesamtbild zusammen.
So lernen sie, wie allgegenwärtig und vielgestaltig Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland war, wie das alltägliche Leben der Zwangsarbeitenden aussah und wie die NS-Ideologie je nach Herkunft der Menschen selbst hier noch Unterschiede machte. Rassismus, Antisemitismus und Kriegswirtschaft als Grundlagen der NS-Zwangsarbeit werden ebenso angesprochen wie Fragen der Verantwortung, Erinnerung und Entschädigung nach 1945.
Der Workshop ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung bitte bis zum 24. April:
E-Mail: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
telefonisch unter 0551 /29 34 69 01
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Sonntag, 1. März 2020 | 14:30 Uhr
Überblicksführung: Zwangsarbeit in Südniedersachsen | Eine Führung durch die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit“
mit Günther Siedbürger, Co-Ausstellungskurator, Göttingen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Im Zweiten Weltkrieg waren zur Arbeit gezwungene Ausländer*innen in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig. Sie waren überall in den Städten und Dörfern präsent und schwebten in ständiger Gefahr. Diese Führung gibt einen Überblick, wie das in der Region aussah. Sie geht auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender ein, beleuchtet Zwangs-Arbeitsplätze in Südniedersachsen, erklärt den Zusammenhang zwischen Zwangsarbeit und NS-Ideologie und stellt die verschiedenen europäischen Perspektiven auf dieses Verbrechen dar.
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 1. März 2020 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
10.11.2019 bis 02.02.2020
4074 Tage | Tatorte der NSU-Morde | Eine Fotoausstellung
4074 Tage lagen zwischen dem ersten und dem letzten Mord des „Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU). Zehn Menschen haben die Rechtsterroristen des NSU in dieser Zeit erschossen, alle an ihrem Arbeitsplatz. Die Fotografin Gabriele Reckhard hat mit ihrer Kamera genauer hingesehen – auf das, was für die Familien jahrelang die einzige Gewissheit war: die Tatorte, an denen ihre Angehörigen ermordet wurden.
Bis zur Selbstenttarnung des NSU im November 2011 mussten die Familien nicht nur mit dem gewaltsamen Tod ihrer Angehörigen leben. Sie waren zudem der Verunglimpfung, Ignoranz und Kriminalisierung durch Ermittlungsbehörden, Medien und Öffentlichkeit ausgesetzt. Auch nach Ende des fünf Jahre dauernden Strafprozesses im Sommer 2018 sind wichtige Fragen weiter offen. Was bleibt, ist die Verantwortung, genauer hinzusehen, um die politischen Hintergründe der Morde aufzuklären und die Ursachen für Rassismus und Rechtsextremismus, Nationalismen und Hass zu bekämpfen.
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Vernissage | Sonntag, 10.11.2019, 14.00 - 16.00 Uhr
Thematische Einführung mit Annegrit Berghoff, Bündnis „kein Schlussstrich", Göttingen
Ausstellungsführung mit der Fotografin Gabriele Reckhard, Schwelm
Offene Ausstellungsführungen
mit Roland Zeyen, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Sonntag, 24.11.2019, 14.00 Uhr
Dienstag, 10.12.2019, 17.30 - 19.45 Uhr | Zusammen mit dem Bildungswerk ver.di
Sonntag, 19.01.2020, 14.00 Uhr
Tatort: NSU
Angebot für Schulklassen ab Klassenstufe 10 und Jugendgruppen
mit Frauke Klinge | Wolfgang Muhs | Annika Fischer
Zum Besuch der Fotoausstellung „4074 Tage – Tatorte der NSU" bieten wir jungen Menschen ab etwa 15 Jahre einen kostenlosen Workshop mit spezieller Führung an: ein 90-minutiges oder ein 135-minutiges (ausführlicher mit Gruppenarbeit und Diskussion) Programm. Hier erkunden die Schüler_innen die Geschichten hinter den Tatorten und nehmen darüber hinaus auch gegenwärtige Entwicklungen der rechtsterroristischen Szene in den Blick.
Für Schulklassen und Jugendgruppen ist eine Anmeldung erforderlich! Sie erreichen uns unter
info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder 0551 / 29 34 69 01.
Finissage, aber kein Schlussstrich! | Sonntag, 02.02.2020, 14.00 - 16.00 Uhr
Vortrag „Es ist noch lange nicht zu Ende" mit Ayşe Güleç, Initiative 6. April, Kassel
Ausstellungsführung mit Roland Zeyen, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie der Stadt Göttingen | Jugendhilfe Göttingen e.V. und Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Sonntag, 2. Februar 2020 | 14:30 Uhr
Es ist noch lange nicht zu Ende | Kassel nach den rechtsextremen Morden an Halit Yozgat und Walter Lübcke
Vortrag und Diskussion mit Ayşe Güleç, Initiative 6. April, Kassel
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Auch mehr als 13 Jahre nach der Ermordung des Kasselers Halit Yozgat durch den rechtsterroristischen NSU kann und darf kein Schlussstrich gezogen werden. Zu viele Fragen sind immer noch offen: nach der Rolle des Verfassungsschützers Andreas Temme, der am Tatort gewesen ist, nach den Akten des Verfassungsschutzes, die noch für Jahrzehnte gesperrt bleiben sollen, nach den Unterstützer_innen, die der NSU in Kassel gehabt haben muss. Wie tödlich die Gefahr ist, die von der örtlichen Neonazi-Szene bis heute ausgeht, hat der Mordanschlag auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke am 2. Juni 2019 gezeigt.
Die Veranstaltung ist Teil der Finissage der Fotoausstellung „4074 Tage | Tatorte der NSU-Morde".
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" in Kooperation mit dem Haus der Kulturen Göttingen im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie, Jugendhilfe Göttingen e.V. und Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Donnerstag, 30. Januar 2020 | 15.00 Uhr
Medizin in Göttingen im Nationalsozialismus – Rolle der Hebammen | Ein Stadtteilrundgang
mit Cornelia Krapp, Geschichtswerkstatt Göttingen
Start/Treffpunkt: Schranke Goßlerstraße / Ecke Käte-Hamburger-Weg, Göttingen
Der Rundgang über das Gelände des alten Universitätsklinikums zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee gibt eine Einführung in die Göttinger Klinikumsgeschichte und die Entwicklung der Medizinischen Fakultät in der NS-Zeit. Schwerpunktthemen sind Zwangssterilisationen in der Frauenklinik, die Rolle von Hebammen in der NS-Zeit sowie Zwangsarbeiter_innen als Patient_innen und Personal im Klinikum. Der Rundgang endet im Bereich Humboldtallee.
Der Rundgang ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Montag, 20. Januar 2020 | 19.00 Uhr
Lauter und mutiger | Strategien gegen den Rechtstrend in der deutschen Gesellschaft
Vortrag und Diskussion
mit Imran Ayata, Autor und Campaigner, Berlin
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Mit dem Einzug der AfD in den Bundestag und mittlerweile alle Landesparlamente hat sich der gesellschaftliche Diskurs nach rechts verschoben. Andere Parteien und Akteur_innen verharren im Abwehrmodus und übernehmen Denkmuster der Rechten. Was bedeutet das für die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen und für den Kampf gegen Rassismus? Und wie können Strategien gegen diese Rechtverschiebung aussehen?
Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Fotoausstellung „4074 Tage | Tatorte der NSU-Mörde".
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie, Jugendhilfe Göttingen e.V. und Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Sonntag, 19. Januar 2020 | 14.00 Uhr
Führung durch die Fotoausstellung „4074 Tage | Tatorte des NSU"
mit Roland Zeyen, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
4074 Tage lagen zwischen dem ersten und dem letzten Mord des „Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU). Zehn Menschen haben die Rechtsterroristen des NSU in dieser Zeit erschossen, alle an ihrem Arbeitsplatz. Die Fotografin Gabriele Reckhard hat mit ihrer Kamera genauer hingesehen – auf das, was für die Familien jahrelang die einzige Gewissheit war: die Tatorte, an denen ihre Angehörigen ermordet wurden.
Bis zur Selbstenttarnung des NSU im November 2011 mussten die Familien nicht nur mit dem gewaltsamen Tod ihrer Angehörigen leben. Sie waren zudem der Verunglimpfung, Ignoranz und Kriminalisierung durch Ermittlungsbehörden, Medien und Öffentlichkeit ausgesetzt. Auch nach Ende des fünf Jahre dauernden Strafprozesses im Sommer 2018 sind wichtige Fragen weiter offen. Was bleibt, ist die Verantwortung, genauer hinzusehen, um die politischen Hintergründe der Morde aufzuklären und die Ursachen für Rassismus und Rechtsextremismus, Nationalismen und Hass zu bekämpfen.
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Sonntag, 5. Januar 2020 | 14:30 - 16:00 Uhr
Kinder und Jugendliche in der NS-Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit“
mit Tabea Hildebrandt, Geschichtsstudentin
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Bis zu 60.000 Menschen mussten während des Zweiten Weltkriegs in Göttingen und Umgebung Zwangsarbeit leisten. Viele von ihnen waren noch sehr jung – einige waren Jugendliche oder sogar Kinder. In dieser thematischen Führung durch die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" werden fünf dieser jungen Zwangsarbeitenden vorgestellt. Erst zwischen fünf und 21 Jahren alt waren sie, als sie in Polen, der Sowjetunion, den Niederlanden oder Italien von Wehrmachtssoldaten aus ihren Heimatdörfern entführt und nach Südniedersachsen deportiert wurden. Wie sah ihr Leben in der Zwangsarbeit aus? Welche rassistischen Gesetze und Vorurteile bestimmten ihre Überlebenschancen und Handlungsstrategien? Wie empfanden sie ihre Befreiung 1945 und welche Spielräume hatten sie danach, ihr Leben zu gestalten?
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 5. Januar 2020 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Dienstag, 3. Dezember 2019 | 19.00 Uhr
Der NSU-Mord an Halit Yozgat in Kassel | Die Fragen bleiben
Vortrag und Diskussion
mit Alexander Kienzle, Rechtsanwalt des Vaters des Ermordeten, Hamburg
Ort: Our House OM 10 | Obere-Masch-Straße 10, Göttingen
Am 6. April 2006 wurde in Kassel der Internetcafé-Betreiber Halit Yozgat, 21 Jahre alt, vom NSU erschossen. Die Rechtsterroristen begingen diesen neunten Mord nur zwei Tage nach der Ermordung von Mehmet Kubaşık in Dortmund. Ein Beamter des hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz war zur Tatzeit vor Ort. Der Fall wirft auch nach dem langwierigen NSU-Prozess und trotz der Aufklärungsversuche durch politische Untersuchungsausschüsse und zivilgesellschaftliches Engagement immer noch viele Fragen auf.
Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Fotoausstellung „4074 Tage | Tatorte des NSU". Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Dienstag, 10. Dezember 2019 | 17.30 - 19.45 Uhr
Führung durch die Fotoausstellung „4074 Tage | Tatorte des NSU"
mit Roland Zeyen, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
4074 Tage lagen zwischen dem ersten und dem letzten Mord des „Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU). Zehn Menschen haben die Rechtsterroristen des NSU in dieser Zeit erschossen, alle an ihrem Arbeitsplatz. Die Fotografin Gabriele Reckhard hat mit ihrer Kamera genauer hingesehen – auf das, was für die Familien jahrelang die einzige Gewissheit war: die Tatorte, an denen ihre Angehörigen ermordet wurden.
Bis zur Selbstenttarnung des NSU im November 2011 mussten die Familien nicht nur mit dem gewaltsamen Tod ihrer Angehörigen leben. Sie waren zudem der Verunglimpfung, Ignoranz und Kriminalisierung durch Ermittlungsbehörden, Medien und Öffentlichkeit ausgesetzt. Auch nach Ende des fünf Jahre dauernden Strafprozesses im Sommer 2018 sind wichtige Fragen weiter offen. Was bleibt, ist die Verantwortung, genauer hinzusehen, um die politischen Hintergründe der Morde aufzuklären und die Ursachen für Rassismus und Rechtsextremismus, Nationalismen und Hass zu bekämpfen.
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei, um eine Spende wird gebeten.
In Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk ver.di | Anmeldung bitte per Email an: goettingen@bw-verdi.de
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Sonntag, 2. Februar 2020 | 14.30 Uhr
Es ist noch lange nicht zu Ende | Kassel nach den rechtsextremen Morden an Halit Yozgat und Walter Lübcke
Vortrag und Diskussion
mit Ayşe Güleç, Initiative 6. April, Kassel
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Auch mehr als 13 Jahre nach der Ermordung des Kasselers Halit Yozgat durch den rechtsterroristischen NSU kann und darf kein Schlussstrich gezogen werden. Zu viele Fragen sind immer noch offen: nach der Rolle des Verfassungsschützers Andreas Temme, der am Tatort gewesen ist, nach den Akten des Verfassungsschutzes, die noch für Jahrzehnte gesperrt bleiben sollen, nach den Unterstützer_innen, die der NSU in Kassel gehabt haben muss. Wie tödlich die Gefahr ist, die von der örtlichen Neonazi-Szene bis heute ausgeht, hat der Mordanschlag auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke am 2. Juni 2019 gezeigt.
Die Veranstaltung ist Teil der Finissage der Fotoausstellung „4074 Tage | Tatorte des NSU".
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und dem Haus der Kulturen Göttingen im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
*Die Ausstellung liegt ebenerdig und mit separatem Eingang im Gebäude der BBS II, zu Fuß kaum fünf Minuten vom Westausgang des Göttinger Bahnhofs entfernt. Parkmöglichkeiten: Vor dem Ausstellungsraum gibt es nur wenige Kurzzeit-Parkplätze. Es ist empfehlenswert, den Parkplatz Schützenplatz auf der anderen Seite der Godehardstraße zu nutzen (Zufahrt über Hildebrandstraße, siehe Wegweiser) und zu Fuß über die Straße zum Ausstellungs-Eingang an der Godehardstraße zu gehen.
Sonntag, 1. Dezember 2019 | 14:30 - 16:00 Uhr
NS-Zwangsarbeit in der südniedersächsischen Industrie | Eine Führung durch die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit"
mit Kim Wegner, Physikstudentin
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Ohne ausländische Zwangsarbeitende wäre die deutsche Industrie während des Zweiten Weltkriegs zusammengebrochen. Die Führung zeigt, wie und unter welchen Lebens- und Arbeitsbedingungen verschleppte Menschen aus den von Deutschland besetzten Ländern auch in Südniedersachsen die Produktion in großen wie kleinen Betrieben aufrechterhalten mussten. Besonders in den Blick genommen werden dabei die Göttinger Optik- und Feinmechanik-Unternehmen wie Ruhstrat, Sartorius oder Winkel-Zeiss sowie die Heeresmunitionsanstalt in Volpriehausen, die Polte-Werke in Duderstadt sowie das Flakzeugamt auf dem Egelsberg in Göttingen.
Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 29 34 69 01
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 1. Dezember 2019 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Donnerstag, 28. November 2019 | 19.00 Uhr
Der NSU-Prozess: Eine kritische Bilanz | Was das Münchner Mammutverfahren geleistet hat – und was nicht
Vortrag und Diskussion
mit Thies Marsen, Hörfunkjournalist, München
Ort: Our House OM 10 | Obere-Masch-Straße 10, Göttingen
Mehr als fünf Jahre dauerte der Prozess um die Mordserie des rechtsterroristischen NSU, an 438 Tagen wurde verhandelt, ehe im Juli 2018 die Urteile verkündet wurden. Thies Marsen hat das Mammutverfahren vor dem Münchner Oberlandesgericht u.a. für den Bayerischen Rundfunk beobachtet und zieht eine kritische Bilanz: Was hat der Prozess zur Aufklärung des NSU-Komplexes tatsächlich geleistet? Wo liegen die Leerstellen und Defizite? Warum haben sich Gericht und Bundesanwaltschaft so konsequent geweigert, Versagen und Verstrickung staatlicher Organe zum Thema zu machen? Und wieso stand am Ende ein Urteil, das die Neonazis im Publikum jubeln ließ?
Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Fotoausstellung „4074 Tage | Tatorte des NSU".
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" in Kooperation mit dem Haus der Kulturen Göttingen im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie der Stadt Göttingen | Jugendhilfe Göttingen e.V. und Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Sonntag, 24. November 2019 | 14.00 Uhr
Führung durch die Fotoausstellung „4074 Tage | Tatorte des NSU"
mit Roland Zeyen, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
4074 Tage lagen zwischen dem ersten und dem letzten Mord des „Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU). Zehn Menschen haben die Rechtsterroristen des NSU in dieser Zeit erschossen, alle an ihrem Arbeitsplatz. Die Fotografin Gabriele Reckhard hat mit ihrer Kamera genauer hingesehen – auf das, was für die Familien jahrelang die einzige Gewissheit war: die Tatorte, an denen ihre Angehörigen ermordet wurden.
Bis zur Selbstenttarnung des NSU im November 2011 mussten die Familien nicht nur mit dem gewaltsamen Tod ihrer Angehörigen leben. Sie waren zudem der Verunglimpfung, Ignoranz und Kriminalisierung durch Ermittlungsbehörden, Medien und Öffentlichkeit ausgesetzt. Auch nach Ende des fünf Jahre dauernden Strafprozesses im Sommer 2018 sind wichtige Fragen weiter offen. Was bleibt, ist die Verantwortung, genauer hinzusehen, um die politischen Hintergründe der Morde aufzuklären und die Ursachen für Rassismus und Rechtsextremismus, Nationalismen und Hass zu bekämpfen.
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" in Kooperation mit dem Haus der Kulturen Göttingen im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Gefördert durch: Partnerschaft für Demokratie der Stadt Göttingen | Jugendhilfe Göttingen e.V. und Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Sonntag, 3. November 2019 | 14:30 - 16:00 Uhr
Kinder und Jugendliche in der NS-Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit“
mit Tabea Hildebrandt, Geschichtsstudentin
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Bis zu 60.000 Menschen mussten während des Zweiten Weltkriegs in Göttingen und Umgebung Zwangsarbeit leisten. Viele von ihnen waren noch sehr jung – einige waren Jugendliche oder sogar Kinder. In dieser thematischen Führung durch die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" werden fünf dieser jungen Zwangsarbeitenden vorgestellt. Erst zwischen fünf und 21 Jahren alt waren sie, als sie in Polen, der Sowjetunion, den Niederlanden oder Italien von Wehrmachtssoldaten aus ihren Heimatdörfern entführt und nach Südniedersachsen deportiert wurden. Wie sah ihr Leben in der Zwangsarbeit aus? Welche rassistischen Gesetze und Vorurteile bestimmten ihre Überlebenschancen und Handlungsstrategien? Wie empfanden sie ihre Befreiung 1945 und welche Spielräume hatten sie danach, ihr Leben zu gestalten?
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 3. November 2019 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Sonntag, 6. Oktober 2019 | 14:30 - 16:00 Uhr
Das Schicksal der „Ostarbeiter“ in Südniedersachsen | Eine Führung durch die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit“
mit Jennifer Frank, Studentin der Geschichte und Slavistik
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Aus der Sowjetunion wurden so viele Menschen zur Zwangsarbeit nach Südniedersachsen verschleppt wie aus kaum einem anderen Land. Bei der Erinnerung an die NS-Verbrechen aber wurden die „Ostarbeiter", wie Zwangsarbeitende aus der Sowjetunion im Nationalsozialismus genannt wurden, lange vernachlässigt. Diese thematische Ausstellungsführung stellt ihr Schicksal in den Mittelpunkt. Das Leben von Betroffenen vor, während und nach der Zwangsarbeit wird vorgestellt. Es wird erklärt, wie sich ihre Behandlung von der anderer Zwangsarbeitender unterschied und welchen Misshandlungen sie wegen ihrer Herkunft ausgesetzt waren.
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 6. Oktober 2019 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Sonntag, 1. September 2019 | 14:30 - 16:00 Uhr
Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Frauke Klinge, Geschichtswerkstatt Göttingen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Zwangsarbeit war ein Massenphänomen, das im Zweiten Weltkrieg auch in Göttingen und Südniedersachsen überall sichtbar war. Sie bestimmte nicht nur das tägliche Leben der Zwangsarbeitenden, sondern gehörte auch für die deutsche Bevölkerung zum selbstverständlichen Alltag. In dieser thematischen Ausstellungsführung werden Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit genauer betrachtet. Wie und wo lebten die nach Deutschland verschleppten Menschen? Wo arbeiteten sie? Wurden sie entlohnt? Gab es Freizeit für sie? Wie war der Kontakt mit Deutschen? Und wie prägte der nationalsozialistische Rassismus das Leben der Zwangsarbeitenden?
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 1. September 2019 von 14:00 - 17:00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Sonntag, 5. Mai 2019 | 14:30 - 16:00 Uhr
NS-Zwangsarbeit in der südniedersächsischen Industrie | Eine Führung durch die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit“
mit Kim Wegner, Physikstudentin
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Ohne ausländische Zwangsarbeitende wäre die deutsche Industrie während des Zweiten Weltkriegs zusammengebrochen. Zwei thematische Ausstellungsführungen zeigen, wie und unter welchen Lebens- und Arbeitsbedingungen verschleppte Menschen aus den von Deutschland besetzten Ländern auch in Südniedersachsen die Produktion in großen wie kleinen Betrieben aufrechterhalten mussten. Besonders in den Blick genommen werden dabei die Göttinger Optik- und Feinmechanik-Unternehmen wie Ruhstrat, Sartorius oder Winkel-Zeiss sowie die Heeresmunitionsanstalt in Volpriehausen, die Polte-Werke in Duderstadt sowie das Flakzeugamt auf dem Egelsberg in Göttingen.
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder Tel. 0551 / 29 34 69 01
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und die Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 5. Mai 2019 von 14:00-17:00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Sonntag, 7. April 2019 | 14:30 - 16:00 Uhr
Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Frauke Klinge, Geschichtswerkstatt Göttingen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Zwangsarbeit war ein Massenphänomen, das im Zweiten Weltkrieg auch in Göttingen und Südniedersachsen überall sichtbar war. Sie bestimmte nicht nur das tägliche Leben der Zwangsarbeitenden, sondern gehörte auch für die deutsche Bevölkerung zum selbstverständlichen Alltag. In dieser thematischen Ausstellungsführung werden Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit genauer betrachtet. Wie und wo lebten die nach Deutschland verschleppten Menschen? Wo arbeiteten sie? Wurden sie entlohnt? Gab es Freizeit für sie? Wie war der Kontakt mit Deutschen? Und wie prägte der nationalsozialistische Rassismus das Leben der Zwangsarbeitenden?
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und die Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 7. April 2019 von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Sonntag, 3. März 2019 | 14:30 - 16:00 Uhr
Lebensgeschichten niederländischer NS-Zwangsarbeiter | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Paulien Veenstra (Studentin der Sprachwissenschaft)
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Die Zwangsarbeitenden, die im Zweiten Weltkrieg in Südniedersachsen leben und arbeiten mussten, kamen aus allen Teilen Europas. Auch aus den Niederlanden wurden Menschen von den deutschen Besatzern nach Göttingen und Umgebung gebracht. Was Zwangsarbeit für sie bedeutete, macht diese thematische Ausstellungsführung am Beispiel der Lebensgeschichten zweier Niederländer deutlich. Erzählt wird von den Tätigkeiten, die sie verrichten mussten, von den Lagern, in denen sie untergebracht waren, und von den Gefahren, denen sie ausgesetzt waren. Berichtet wird aber auch über ihr Leben vor der Verschleppung und über die Art und Weise, wie sie nach der Befreiung mit ihren Erfahrungen umgingen.
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und die Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 3. März 2019 von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Dienstag, 26.2.2019 | 17:30 Uhr
Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939 – 1945 | Ein Workshop
mit Petra Zeyen, Geschichtswerkstatt Göttingen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Erst als Entschädigungszahlungen geleistet werden sollten, wurde dem Thema Zwangsarbeit zunehmend Aufmerksamkeit zuteil. In fast jedem Betrieb der Region, ob in der Landwirtschaft, in Bäckereien und Krankenhäusern, bei der deutschen Reichsbahn, in Industriebetrieben; überall wurden Zwangsarbeiter*innen eingesetzt. In der Ausstellung sind die Betriebe mit der jeweiligen Anzahl der Zwangsarbeiter*innen in Orten wie Göttingen, Northeim, Rhumspringe, Ebergötzen usw. erfasst. Zahlreiche Gegenstände aus der Zeit dokumentieren das tägliche Leben.
Ein wesentlicher Bestandteil der Ausstellung stellen die einzelnen Biographien dar. In zahlreichen Interviews in den Multimedia-Centern erzählen die Zwangsarbeiter*innen ihre Geschichte. Ihr Schicksal wird dadurch lebendig und erfahrbar.
Der Workshop gibt zunächst eine kurze Einführung in das Thema, die Hintergründe der Ausstellung und die Orte der Zwangsarbeit in der Region. Im Anschluss erforschen Sie einzeln oder in einer Gruppe die Biographie eines/r Zwangsarbeiter*in. Anhaltspunkte und Material werden ausgehändigt. Gegen Ende haben Sie die Möglichkeit, der Gruppe Ihre Biographie vorzustellen, aber auch noch einmal durch die Ausstellung zu gehen und die Themen, die Sie interessieren, anzusteuern und zu ergründen.
Der Workshop sowie Getränke sind kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
In Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk ver.di | Voranmeldung bitte per Email an: goettingen@bw-verdi.de oder Telefon (0551) 47188
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945", dem Bildungswerk ver.di und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Sonntag, 3. Februar 2019 | 14:30 - 16:00 Uhr
NS-Zwangsarbeit in Südniedersachsen: Gesundheit und medizinische Versorgung | Eine Führung durch die Ausstellung
Mit Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt e.V.
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Menschen jeden Alters, aus vielen verschiedenen Ländern und von unterschiedlicher sozialer Herkunft mussten während des Zweiten Weltkriegs in Südniedersachsen in allen möglichen Bereichen Zwangsarbeit leisten. Ihre gesundheitliche Situation war oft prekär, gute ärztliche Versorgung essentiell.
Die Führung widmet sich anhand konkreter Beispiele den Fragen, wie es um die Gesundheit der Menschen stand, ob oder wie sich darum gekümmert wurde und welche gesundheitlichen Spätfolgen die Zeit in der Region ggf. hatte. Außerdem stellt sie das südniedersächsische Gesundheitswesen als einen Einsatzbereich von Zwangsarbeit im Nationalsozialismus vor.
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und die Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 3. Februar 2019 von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
10. November 2018 bis 31. Januar 2019
Spott dem Naziregime | Karikaturen gegen die NS-Herrschaft in Luxemburg
Am 10. Mai 1940 besetzte die Wehrmacht innerhalb eines Tages Luxemburg. Die Regierung ging ins Exil. Der organisierte Widerstand konzentrierte sich auf Gegenpropaganda, landesweiten Streik oder Kampf im belgischen und französischen Untergrund sowie in den Armeen der Alliierten. Die politische Satire in Luxemburg begann allerdings schon vor dem Überfall auf das Land. Seit 1933 warnte Albert Simon in seinen Zeichnungen vor den Nazis und machte sich über sie lustig. Die Arbeiten wurden u.a. im "Escher Tageblatt" publiziert. Ab 1941 gab die Widerstandsgruppe ALWERAJE eine Untergrundzeitung mit Satiren auf das Naziregime heraus. Karikaturen begleiteten auch den Abzug der Deutschen und später die Nürnberger Prozesse. In der Wanderausstellung "Spott dem Naziregime" zeigt das luxemburgische Musée national de la Résistance verschiedene Formen politischer Satire und Karikaturen gegen das Naziregime.
Vernissage | Samstag, 10. November 2018 | 16:00 Uhr
Mit eine thematische Einleitung und Führung durch die Sonderausstellung mit Frank Schroeder, Ausstellungsmacher und Leiter des Musée national de la Résistance, Esch-sur-Alzette, Luxemburg
Offene Führungen mit Diskussion | mit Roland Zeyen, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Sonntag, 18.11.2018, 14:00 Uhr
Dienstag, 11.12.2018, 17:30 Uhr | Kooperation mit BW ver.di
Sonntag, 20.01.2019, 14:00 Uhr
Die Sonderausstellung und Führungen sind kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung | E-Mail: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder Telefon: 0551 /29 34 69 01
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945", der NS-Familien-Geschichte e.V. und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Mittwoch, 30. Januar 2019 | 14:00-15:30 Uhr
Geschichte Göttingens im Nationalsozialismus | Ein Stadtteilrundgang
mit Frauke Klinge und Jörg Janßen, Geschichtswerkstatt Göttingen
Treffpunkt: Aula der Universität, Wilhelmsplatz 1, Göttingen
Mit diesem Stadtrundgang möchte die Geschichtswerkstatt Göttingen einen Einblick in den Alltag der Göttinger Bevölkerung zur Zeit des Nationalsozialismus vermitteln. Anhand von ausgewählten Themen richten wir den Blick nicht nur auf die Opfer von Entrechtung, Verfolgung und Deportation, sondern auch auf die Täter und Täterinnen vor Ort. Stationen des Rundgangs werden u.a. die Göttinger Universität im Nationalsozialismus, die Situation an den Schulen, die Bedeutung der NS-Zwangsarbeit und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung sein.
Der Rundgang ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Sonntag, 20. Januar 2019 | 14:00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung "Spott dem Naziregime" mit Diskussion
mit Roland Zeyen, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Am 10. Mai 1940 besetzte die Wehrmacht innerhalb eines Tages Luxemburg. Die Regierung ging ins Exil. Der organisierte Widerstand konzentrierte sich auf Gegenpropaganda, landesweiten Streik oder Kampf im belgischen und französischen Untergrund sowie in den Armeen der Alliierten. Die politische Satire in Luxemburg begann allerdings schon vor dem Überfall auf das Land. Seit 1933 warnte Albert Simon in seinen Zeichnungen vor den Nazis und machte sich über sie lustig. Die Arbeiten wurden u.a. im "Escher Tageblatt" publiziert. Ab 1941 gab die Widerstandsgruppe ALWERAJE eine Untergrundzeitung mit Satiren auf das Naziregime heraus. Karikaturen begleiteten auch den Abzug der Deutschen und später die Nürnberger Prozesse. In der Wanderausstellung "Spott dem Naziregime" zeigt das luxemburgische Musée national de la Résistance verschiedene Formen politischer Satire und Karikaturen gegen das Naziregime.
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945"und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Sonntag, 13. Januar 2019 | 14:00-18:00 Uhr
Geschichte erforschen mit dem Museumskoffer | Workshop für Alle
Mit Annika Fischer, Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit...
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Aufgeteilt in Kleingruppen erforschen die Teilnehmer*innen den Inhalt verschiedener Koffer, die jeweils einen Teilbereich des Themas Zwangsarbeit abdecken. Um die enthaltenen Gegenstände, Fotos und Dokumente zu entschlüsseln, nutzen sie alle Elemente der Ausstellung, einschließlich der Zeitzeug*innen-Interviews in den Multimedia-Stationen. Durch die abschließenden Kurzpräsentationen fügen sich die Einzelrecherchen zu einem umfassenden historischen Gesamtbild zusammen.
So lernen sie, wie allgegenwärtig und vielgestaltig Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland war, wie das alltägliche Leben der Zwangsarbeitenden aussah und wie die NS-Ideologie je nach Herkunft der Menschen selbst hier noch Unterschiede machte. Rassismus, Antisemitismus und Kriegswirtschaft als Grundlagen der NS-Zwangsarbeit werden ebenso angesprochen wie Fragen der Verantwortung, Erinnerung und Entschädigung nach 1945.
Der Workshop sowie Getränke sind kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: E-Mail: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter 0551 /29 34 69 01
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Samstag, 12. Januar 2019 | 19.30 Uhr
Amon — mein Großvater hätte mich erschossen | Eine Lesung mit Diskussion
mit Jennifer Teege
Ort: Altes Rathaus, Markt 9, Göttingen
Jennifer Teege erfährt mit 38 Jahren durch einen Zufall, wer sie ist. In einer Bibliothek findet sie ein Buch über ihre Mutter und ihren Großvater Amon Göth. Millionen Menschen kennen Göths Geschichte. Göth war verantwortlich für den Tod tausender Menschen und wurde 1946 gehängt. Jennifer Teege ist die Tochter einer Deutschen und eines Nigerianers. Gemeinsam mit der Journalistin Nikola Sellmair recherchiert sie ihre Familiengeschichte. Schritt für Schritt wird aus dem Schock über die Abgründe der eigenen Familie die Geschichte einer Befreiung.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Sonntag, 6. Januar 2019 | 14:30-16:00 Uhr
Kinder und Jugendliche in der NS-Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit“
mit Tabea Hildebrandt, Geschichtsstudentin
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Bis zu 60.000 Menschen mussten während des Zweiten Weltkriegs in Göttingen und Umgebung Zwangsarbeit leisten. Viele von ihnen waren noch sehr jung – einige waren Jugendliche oder sogar Kinder. In dieser thematischen Führung durch die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" werden fünf dieser jungen Zwangsarbeitenden vorgestellt. Erst zwischen fünf und 21 Jahren alt waren sie, als sie in Polen, der Sowjetunion, den Niederlanden oder Italien von Wehrmachtssoldaten aus ihren Heimatdörfern entführt und nach Südniedersachsen deportiert wurden. Wie sah ihr Leben in der Zwangsarbeit aus? Welche rassistischen Gesetze und Vorurteile bestimmten ihre Überlebenschancen und Handlungsstrategien? Wie empfanden sie ihre Befreiung 1945 und welche Spielräume hatten sie danach, ihr Leben zu gestalten?
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und die Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 6. Januar 2019 von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Donnerstag, 13. Dezember 2018 | 19:00 Uhr
Der Wahrheit auf der Spur: Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus? | Vortrag und Diskussion
mit Mitglieder des Vereins NS-Familien-Geschichte e.V.
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Die Veranstaltung will anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und dazu Hilfestellung geben. Am Beispiel realer Recherchen wird gezeigt, wie erkenntnisreich solche Nachforschungen sind. Anschließend werden die unterschiedlichen Methoden zum Recherchieren erläutert.
Kolportierte Anekdoten über den Onkel bei der Wehrmacht und Sätze wie „Oma war immer gegen Hitler" kennen wir alle. Die Zeit ist günstig, tradierten Familienlegenden auf den Grund zu gehen. Gerade heute lassen sich Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus oft detailliert nachvollziehen und belegen.
Eine wichtige Quelle sind Archive: Dokumente aus der NS-Zeit sind heute meist gut zugänglich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten entstanden viele Gedenkstätten und Museen im In- und Ausland zur Dokumentation von NS-Verbrechen, deren Opfer und Widerstand. LokalhistorikerInnen vor Ort haben viele Informationen zusammengetragen. Eine weitere wichtige Quelle sind ZeitzeugInnen im Ausland. Noch hat man Gelegenheit, sie zu fragen. Auch das Internet ist zur Fundgrube für historische Informationen geworden.
Das Handout mit Tipps zur Recherche können Sie hier herunterladen.
Veranstaltet von der NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Freitag, 7. Dezember 2018 | 14:30-16:30 Uhr
Widerstand, Resistenz und Verfolgung in Göttingen | Ein Stadtrundgang
Der Rundgang wird geleitet von Joachim Bons, Rainer Driever, Lisa Grow und Günther Siedbürger
Treffpunkt: Gedenkstein für die Widerstandsmenschen beim Thomas-Bürgenthal-Haus (Stadtbibliothek) - Ecke Paulinerstraße / Gotmarstraße 8, Göttingen
Der Stadtrundgang führt zurück in die Anfangszeit des Nationalsozialismus in Göttingen. Sozialdemokrat*innen, Gewerkschafter*innen, KPD und andere linksgerichtete Kräfte waren erklärte Ziele der Verfolgung durch das neue Regime. Wir zeigen Orte dieser ersten Repressionswelle ab Frühjahr 1933 und gehen anhand der Geschichten ausgewählter Akteur*innen auf antifaschistischen Widerstand und Resistenz in Göttingen ein. Zudem werden Streiflichter die Schicksale ausländischer Zwangsarbeiter*innen in Göttingen beleuchten.
Der Rundgang ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Dienstag, 11. Dezember 2018 | 17:30 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung "Spott dem Naziregime" mit Diskussion
mit Roland Zeyen, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Am 10. Mai 1940 besetzte die Wehrmacht innerhalb eines Tages Luxemburg. Die Regierung ging ins Exil. Der organisierte Widerstand konzentrierte sich auf Gegenpropaganda, landesweiten Streik oder Kampf im belgischen und französischen Untergrund sowie in den Armeen der Alliierten. Die politische Satire in Luxemburg begann allerdings schon vor dem Überfall auf das Land. Seit 1933 warnte Albert Simon in seinen Zeichnungen vor den Nazis und machte sich über sie lustig. Die Arbeiten wurden u.a. im "Escher Tageblatt" publiziert. Ab 1941 gab die Widerstandsgruppe ALWERAJE eine Untergrundzeitung mit Satiren auf das Naziregime heraus. Karikaturen begleiteten auch den Abzug der Deutschen und später die Nürnberger Prozesse. In der Wanderausstellung "Spott dem Naziregime" zeigt das luxemburgische Musée national de la Résistance verschiedene Formen politischer Satire und Karikaturen gegen das Naziregime.
In Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk ver.di | Anmeldung bitte per Email an: goettingen@bw-verdi.de
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Sonntag, 2. Dezember 2018 | 14:30-16:00 Uhr
Das Schicksal der „Ostarbeiter“ in Südniedersachsen | Eine Führung durch die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit“
mit Jennifer Frank, Studentin der Geschichte und Slavistik
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Aus der Sowjetunion wurden so viele Menschen zur Zwangsarbeit nach Südniedersachsen verschleppt wie aus kaum einem anderen Land. Bei der Erinnerung an die NS-Verbrechen aber wurden die „Ostarbeiter", wie Zwangsarbeitende aus der Sowjetunion im Nationalsozialismus genannt wurden, lange vernachlässigt. Diese thematische Ausstellungsführung stellt ihr Schicksal in den Mittelpunkt. Das Leben von Betroffenen vor, während und nach der Zwangsarbeit wird vorgestellt. Es wird erklärt, wie sich ihre Behandlung von der anderer Zwangsarbeitender unterschied und welchen Misshandlungen sie wegen ihrer Herkunft ausgesetzt waren.
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 2. Dezember 2018 von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Mittwoch, 28. November 2018 | 9.00-16.00 Uhr
Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Eine Spurensuche | Ein Workshop für Jugendliche
mit Petra Zeyen, Geschichtswerkstatt Göttingen, und Frauke Geyken, Y-LAB – ein geisteswissenschaftliches Schülerlabor, Universität Göttingen
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" am Standort der BBS II | Godehardstraße 11, Göttingen
Über 12 Mio. Zivilarbeitskräfte, Konzentrationslagerhäftlinge und Kriegsgefangene mussten im Verlauf des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeit leisten. Sie kamen aus allen besetzten Gebieten. Zwangsarbeit gehörte zur ‚Normalität' des NS-Alltages. Wir nähern uns dem Thema über Quellenstudium, Zeitzeug*inneninterviews und dem Nachforschen und Erstellen einzelner Biographien. Dabei wird es viel Raum für selbstständiges Arbeiten geben.
Der Projektworkshop ist für Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren und ohne Vorkenntnisse geeignet.
Voranmeldung – auch von Schulklassen und Jugendgruppen – bitte per E-Mail unter
info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder Telefon 0551 / 29 34 69 01
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen und der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939–1945" im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Donnerstag, 22. November 2018 | 19.45 Uhr
„Flammen“ | Ein Klavierkonzert mit Werken von Erwin Schulhoff u.a.
Gespielt von Studierenden der Klavierklasse von Professor Zitterbart, Hochschule für Musik, Theater und Medien, Hannover
Ort: Clavier-Salon, Stumpfebiel 4, Göttingen
Während des Nationalsozialismus wurden zahllose Künstler*innen verfolgt und ermordet, ihre Werke verboten oder zerstört. Einer von ihnen war Erwin Schulhoff, 1894 als Sohn jüdischer Eltern in Prag geboren, der auf Empfehlung von Anton Dvorák das Klavierspielen begann. Sein kompositorisches Schaffen war radikal und experimentierfreudig und von vielfältigen Strömungen bis hin zum Jazz beeinflusst. Als Anhänger der kommunistischen Bewegung wurde Schulhoff 1941 in Prag interniert und in das NS-Internierungslager Wülzburg deportiert, wo er im August 1942 an Tuberkulose verstarb. Es wird eine Einführung in Leben und Werk der Komponisten gegeben.
Platzreservierung bitte per E-Mail an: gerritzitterbart@hotmail.com
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen und der Geschichtswerkstatt Duderstadt in Kooperation mit dem Förderverein Claviersalon e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Sonntag, 18. November 2018 | 17:00 Uhr
Verbrechen der Ordnungspolizei in Italien | 1943 bis 1945
mit Susanne Pauli, NS-Familien-Geschichte e.V.
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Die Recherche der Referentin unseres Vereins begann mit einem Fotoalbum aus dem Krieg, ein paar Ortsnamen und einigen Familienerzählungen. In ihrem Vortrag erzählt sie davon, an welche Orte ihre Spurensuche sie geführt hat. Anhand einiger Beispiele berichtet sie von den „Bandenbekämpfungsaktionen" des 15. SS-Polizeiregiments in Oberitalien und zeichnet Werdegänge einzelner beteiligter Polizisten bis in die 1970er Jahre nach.
Dass die Wehrmacht zahlreiche Kriegsverbrechen begangen hat, ist mittlerweile bekannt. Bezogen auf die Polizei ist bis heute gängige Meinung, dass der Vernichtungskrieg im Osten und auch die Massaker in West- und Südeuropa in der späteren Phase des Kriegs von „der SS" durchgeführt wurden. Tatsächlich wurde das Personal der Einsatzgruppen vielerorts zu erheblichen Teilen von der Ordnungspolizei gestellt. Ghettos wurden von Ordnungspolizisten bewacht, ebenso die Deportationszüge in die Vernichtungslager. Einige Ghettos wurden von Polizeibataillonen liquidiert. Die Gaswagen wurden unter der Leitung eines Polizeioffiziers entwickelt. Eine strafrechtliche Aufarbeitung der Verbrechen der Ordnungspolizei fand nach 1945, wenn überhaupt, nur für die obere Führungsebene statt. Bei der Neuaufstellung der westdeutschen Polizei wurden fast alle Täter der mittleren und unteren Dienstränge wieder eingestellt und nahmen großen Einfluss auf die nachfolgende Generation, etliche davon als Ausbilder.
Veranstaltet von der NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Sonntag, 18. November 2018 | 14:00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung "Spott dem Naziregime" mit Diskussion
mit Roland Zeyen, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Am 10. Mai 1940 besetzte die Wehrmacht innerhalb eines Tages Luxemburg. Die Regierung ging ins Exil. Der organisierte Widerstand konzentrierte sich auf Gegenpropaganda, landesweiten Streik oder Kampf im belgischen und französischen Untergrund sowie in den Armeen der Alliierten. Die politische Satire in Luxemburg begann allerdings schon vor dem Überfall auf das Land. Seit 1933 warnte Albert Simon in seinen Zeichnungen vor den Nazis und machte sich über sie lustig. Die Arbeiten wurden u.a. im "Escher Tageblatt" publiziert. Ab 1941 gab die Widerstandsgruppe ALWERAJE eine Untergrundzeitung mit Satiren auf das Naziregime heraus. Karikaturen begleiteten auch den Abzug der Deutschen und später die Nürnberger Prozesse. In der Wanderausstellung "Spott dem Naziregime" zeigt das luxemburgische Musée national de la Résistance verschiedene Formen politischer Satire und Karikaturen gegen das Naziregime.
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945"und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Sonntag, 11. November 2018 | 11:30 Uhr
Vortrag | Spott dem Naziregime
mit Frank Schroeder, Ausstellungsmacher und Leiter des Musée national de la Résistance, Esch-sur-Alzette, Luxemburg
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Der Vortrag handelt vom aufschlussreichen und kritischen Blick des Karikaturisten einer kleinen, sozialistischen Zeitung aus Luxemburg über die Mosel hinüber, auf das NS-Regime der 30er Jahre. Er zeigt den Druck und die Bedrohung, die Nazi-Deutschland für ihn, für sein Land und für Europa darstellte. Er greift auf, wie eine lokale Widerstandsbewegung im besetzten Luxemburg Zeichnungen und Karikaturen in ihrem Kampf gegen die Nazis eingesetzt hat. Und es zeigt, wie sensibel eine Diktatur auf Schmähungen reagieren kann.
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945", der NS-Familien-Geschichte e.V. und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Sonntag, 11. November 2018 | 14:00-17:00 Uhr
Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Eine Spurensuche | Workshop für Alle
Mit Petra Zeyen, Geschichtswerkstatt Göttingen
und Roland Zeyen, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Ort: Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Über 12 Mio. Zivilarbeitskräfte, Konzentrationslager-Häftlinge und Kriegsgefangene aus allen besetzten Gebieten mussten im Verlauf des Zweiten Weltkrieges in Deutschland Zwangsarbeit leisten. In der Ausstellung "Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit Südniedersachsen 1939 - 1945" wird es eine Annäherung an dieses Kapitel deutscher Vergangenheit geben durch Quellenstudium, Zeitzeugeninterviews und dem Erstellen einzelner Biographien.
Der Workshop sowie Getränke sind kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: E-Mail: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter 0551 /29 34 69 01
Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit, Südniedersachsen 1939-1945" und der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. im Rahmen der Göttinger Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Veranstaltungsreihe: 9. November - 27. Januar"
Sonntag, 4. November 2018 | 14:30-16:00 Uhr
Kinder und Jugendliche in der NS-Zwangsarbeit | Eine Führung durch die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit“
mit Tabea Hildebrandt, Geschichtsstudentin
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Bis zu 60.000 Menschen mussten während des Zweiten Weltkriegs in Göttingen und Umgebung Zwangsarbeit leisten. Viele von ihnen waren noch sehr jung – einige waren Jugendliche oder sogar Kinder. In dieser thematischen Führung durch die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" werden fünf dieser jungen Zwangsarbeitenden vorgestellt. Erst zwischen fünf und 21 Jahren alt waren sie, als sie in Polen, der Sowjetunion, den Niederlanden oder Italien von Wehrmachtssoldaten aus ihren Heimatdörfern entführt und nach Südniedersachsen deportiert wurden. Wie sah ihr Leben in der Zwangsarbeit aus? Welche rassistischen Gesetze und Vorurteile bestimmten ihre Überlebenschancen und Handlungsstrategien? Wie empfanden sie ihre Befreiung 1945 und welche Spielräume hatten sie danach, ihr Leben zu gestalten?
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und die Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 4. November 2018 von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
19. August 2018 bis 26. Oktober 2018
Sonderausstellung | 45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma
Öffnungszeiten |
mittwochs & freitags 10-14 h
1. / 3. Sonntag im Monat 14-17 h
und für Gruppen nach Vereinbarung
Ort |
Dauerausstellung Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945
Godehardstraße 11 | Göttingen
Die Ausstellung „45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma" zeigt die Meilensteine der Bürgerrechtsarbeit von der Gründung des damaligen „Zentral-Komitees der Sinti West-Deutschlands" im Jahr 1971 bis zur heutigen Arbeit des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Fotografien aus fünf Jahrzehnten lenken den Blick auf bekannte und bisher weniger bekannte Ereignisse der Bürgerrechtsarbeit.
Nach dem Zweiten Weltkriegs wurden die NS-Verbrechen an Sinti und Roma über Jahrzehnte hinweg beschwiegen und die Überlebenden erneut ausgegrenzt und ins Abseits gedrängt. Die Verantwortlichen des Völkermordes hingegen konnten in vielen Fällen als respektierte Mitglieder der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft weiterleben und ohne Angst vor Bestrafung ihre Karrieren fortsetzen. Der Völkermord an den Sinti und Roma wurde systematisch geleugnet, insbesondere durch ehem. Angehörige des Reichssicherheitshauptamtes, die in der BRD wieder hohe Positionen in Polizeibehörden innehatten.
Die Ausstellung wurde konzipiert vom Team des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma und zeigt, wie es der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma gelungen ist, die NS-Vergangenheit zum gesellschaftlichen Thema zu machen und immer wieder erfolgreich für die Belange der Minderheit einzutreten. Neben vielen einzelnen Persönlichkeiten werden die aufsehenerregenden Aktionen, wie etwa der Hungerstreik im ehem. Konzentrationslager Dachau 1980, näher beleuchtet Dabei kann die Bürgerrechtsarbeit noch lange nicht als abgeschlossen betrachtet werden, somit richtet sich die Ausstellung auch an junge Menschen, die diesen Weg weiter gehen. In Anbetracht eines bis heute weit verbreiteten Antiziganismus und der schwierigen Lage von Sinti und Roma in vielen Ländern Europas, handelt es sich um die historische Einbettung eines sehr aktuellen Themas.
Eintritt frei | Spenden erwünscht
Flugblatt [Download]
Vernissage | Sonntag, 19. August | 14 Uhr
ProgrammFührung durch die Ausstellung mit Ilona Lagrene | Aktivistin, Heidelberg
Dokumentarfilm „The Awakening" & Diskussion mit Kenan Emini | Regisseur, Roma Center Göttingen
Die langjährige Bürgerrechts-Aktivistin Ilona Lagrene aus Heidelberg wird anlässlich der Vernissage durch die Ausstellung führen. Im Anschluss zeigen wir den Film The Awakening. Der Dokumentarfilm zeigt Momentaufnahmen der politischen und sozialen Lage von Roma in Europa. Es handelt sich dabei um eine Art „Work in Progress", da die Aufnahmen regelmäßig aktualisiert werden, um die neuesten Entwicklungen zu dokumentieren.
Rahmenprogramm |
Workshop mit Führung |
Bürgerrechtsarbeit
mit Referent*innen des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, Berliner Büro
Sonntag, 23. September | 14 - 18 Uhr | Alle Interessierten
Montag, 24. September | 10 - 15 Uhr | Multiplikator*innen
Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt | bitte Voranmeldung
0551 / 29 34 69 01 | info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu
Vortrag |
Dr. Robert Ritter | Kriminal- und erbbiologische Selektion bei Jugendlichen der KZs Moringen und Uckermark
mit Andreas Kohrs, Göttingen
Donnerstag, 25. Oktober | 19 Uhr
In den Jugend-KZs Moringen und Uckermark inhaftierte Jugendliche wurden unter „rassehygienischen" Gesichtspunkten selektiert. Im Göttinger Klinikum wurden dann auf Veranlassung Ritters Zwangssterilisationen an Jugendlichen aus dem KZ Moringen vorgenommen. Damit beschäftigt sich Andreas Kohrs, der die Jugend-KZs seit den 80iger Jahren erforscht.
Ein Workshop über Rassismus, Asyl und Bleiberecht für Schulklassen und Jugendgruppen |
Zukunft für Alle
mit Sandra Goerend, Roma Center Göttingen e.V.
Dauer: 2 Stunden | Weitere Informationen hier
10 bis 20 Teilnehmer*innen pro Gruppe |
Anmeldevorlauf bitte mindestens eine Woche | 0551 / 29 34 69 01 | info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu
Eine Kooperation der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"mit |
Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg
Roma Center Göttingen e.V.
Roma Antidiscrimination Network RAN
Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Donnerstag, 25. Oktober 2018 | 19:00 Uhr
Vortrag | Dr. Robert Ritter | Kriminal- und erbbiologische Selektion bei Jugendlichen der KZs Moringen und Uckermark
mit Andreas Kohrs, Göttingen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Einlass 18.00 Uhr
In den Jugend-KZs Moringen und Uckermark inhaftierte Jugendliche wurden unter „rassehygienischen" Gesichtspunkten selektiert. Im Göttinger Klinikum wurden dann auf Veranlassung Ritters Zwangssterilisationen an Jugendlichen aus dem KZ Moringen vorgenommen. Damit beschäftigt sich Andreas Kohrs, der die Jugend-KZs seit den 80er Jahren erforscht.
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und die Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Sonntag, 7. Oktober 2018 | 14:30 - 16:00 Uhr
Lebensgeschichten niederländischer NS-Zwangsarbeiter | Eine Führung durch die Ausstellung
mit Paulien Veenstra (Studentin der Sprachwissenschaft)
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Die Zwangsarbeitenden, die im Zweiten Weltkrieg in Südniedersachsen leben und arbeiten mussten, kamen aus allen Teilen Europas. Auch aus den Niederlanden wurden Menschen von den deutschen Besatzern nach Göttingen und Umgebung gebracht. Was Zwangsarbeit für sie bedeutete, macht diese thematische Ausstellungsführung am Beispiel der Lebensgeschichten zweier Niederländer deutlich. Erzählt wird von den Tätigkeiten, die sie verrichten mussten, von den Lagern, in denen sie untergebracht waren, und von den Gefahren, denen sie ausgesetzt waren. Berichtet wird aber auch über ihr Leben vor der Verschleppung und über die Art und Weise, wie sie nach der Befreiung mit ihren Erfahrungen umgingen.
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder Tel. 0551 / 50 76 45 54
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" und die Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 7. Oktober 2018 von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Sonntag, 3. Juni 2018, 14:30
„Gefangene der eigenen Erinnerung“ | Eine Lesung
Mit Ute Delimat, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Ort | Ausstellungsraum in der BBSII, Godehardstraße 11, Göttingen
Im Zweiten Weltkrieg mussten zehntausende Menschen aus den von Deutschland überfallenen Ländern in Südniedersachsen Zwangsarbeit leisten.
Die Göttingerin Ute Delimat hat die Geschichte ihrer Mutter Wiktoria aufgeschrieben: Die Lesung erzählt von der Verschleppung der 13-jährigen Wiktoria 1940 aus ihrer Heimat Polen durch die Nationalsozialisten, Transport in menschenüberfüllten Güterwaggons, Schlägen und Bewachung in Baracken, Zwangsarbeit in Deutschland, Verlust von Eltern und Geschwistern durch den Krieg und Finden einer zweiten Heimat bei einem Bauern im Landkreis Göttingen.
Dauer: 1 Stunde | Die Lesung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder
telefonisch unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Darüber hinaus hat die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" am Sonntag, den 3. Juni von 14:00 bis 17:00 Uhr für Einzelbesucher*innen geöffnet.
Sonntag, 13. Mai 2018 – Führung durch die Ausstellung
Alltag der Zwangsarbeit | Eine Thematische Führung durch die Ausstellung
Mit Frauke Klinge von der Geschichtswerkstatt Göttingen
15.00 Uhr | Dauer ca. 1 Stunde
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Zwangsarbeit war ein Massenphänomen, das im Zweiten Weltkrieg auch in der Region Göttingen überall sichtbar war. Wie und wo lebten die nach Deutschland verschleppten Menschen? Wo arbeiteten sie? Wurden sie entlohnt? Gab es Freizeit für sie? Wie war der Kontakt mit Deutschen? Wie prägte der nationalsozialistische Rassismus das Leben der Zwangsarbeitenden? Eine Führung zum Alltag und zur Alltäglichkeit der Zwangsarbeit.
Dauer: 1 Stunde | Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonsich unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Sonntag, 13. Mai 2018 - Internationaler Museumstag!
Am Sonntag, den 13. Mai 2018 ist Internationaler Museumstag!
Die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" ist von 11:30 bis 16:30 Uhr geöffnet
Sonntag, 6. Mai 2018, 14:00 bis ca. 16:30 Uhr
„Von der Konditorei zur Messtechnik“: NS-Zwangsarbeit in Göttingen: Ein Stadtrundgang mit dem Fahrrad
Mit Lisa Grow, Geschichtswerkstatt Göttingen, und Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Treffpunkt | Ausstellungsraum, Godehardstraße 11, Göttingen
14.00 Uhr | Dauer ca. 2,5 Stunden
Zwangsarbeitende waren in fast jedem denkbaren Wirtschaftsbereich tätig, von Gaststätten und Hotels über die Mühle bis hin zum Krankenhaus und zur Munitionsfabrik, in kirchlichen Einrichtungen, Kommunen und Privathaushalten. Sie prägten das tägliche Bild in der Stadt Göttingen. Ohne sie wäre die deutsche Wirtschaft zusammengebrochen. Viele deutsche Betriebe haben von dem Einsatz ausländischer Zwangsarbeitender wirtschaftlich profitiert.
Die Rundfahrt beginnt am Ausstellungsort „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und schlängelt sich durch Teile der West- und der Südstadt und endet auf dem Stadtfriedhof. Mit dem Fahrrad folgen wir der Spur der Zwangsarbeit in Eisenbahnbetrieben, Messtechnik-Unternehmen und anderen kriegswichtigen Industrien sowie in Unterkünften und Lagern für Zwangsarbeitende.
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte das Fahrrad mitbringen!
Sonntag, 8. April 2018, 14.30 Uhr bis ca. 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung: Blick hinter die Kulisse: Ausstellung "Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Mit Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt e.V.
Ort | Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Die internationale Ausstellung, die seit April 2015 dauerhaft in Göttingen gezeigt wird, beleuchtet in 13 Stationen das Leben von Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs nach Südniedersachsen verschleppt wurden und hier Zwangsarbeit leisten mussten. Sie zeigt, wie tief das System der Zwangsarbeit in Südniedersachsens Wirtschaft und Bevölkerung verankert war. In einer Führung und einem Hintergrundgespräch berichtet eine_r der Ausstellungsmache_/innen Günther Siedbürger von der Geschichtswerkstätten Duderstadt über die internationale Zusammenarbeit und Resonanz, regionale Schwierigkeiten, Begegnungen mit Betroffenen und den Plänen zur Weiterentwicklung der Ausstellung.
Außerdem sind die Lebensläufe der Zwangsarbeitenden, weit über den Abschnitt der Zwangsarbeit in Deutschland hinaus, in vielen Filminterviews dokumentiert. Sie haben nach der Führung Gelegenheit diese Beiträge anzuhören und selbst in der Ausstellung die vielen Dokumente und Erinnerungen ehemaliger Zwangsarbeitender zu sichten.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Dauer: ca. 1,5 Stunden | Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Dienstag, 30. Januar 2018, 15:00 Uhr
Medizin in Göttingen im Nationalsozialismus – Zwangsarbeitende als Personal und Patienten des alten Universitätsklinikums. Ein Stadtteilrundgang
Start/Treffpunkt in Göttingen: Schranke Goßlerstraße / Ecke Käte-Hamburger-Weg
Mit Frauke Klinge und Cornelia Krapp von der Geschichtswerkstatt Göttingen
Der Rundgang über das Gelände des alten Universitätsklinikums zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee gibt eine Einführung in die Göttinger Klinikumsgeschichte und die Entwicklung der Medizinischen Fakultät in der NS-Zeit. Themen sind außerdem: Zwangssterilisationen in der Frauenklinik, die Rolle von Hebammen in der NS-Zeit sowie Zwangsarbeiter_innen als Patient_innen und Personal im Klinikum. Zum Abschluss geht es um den (aktuellen) Umgang der Medizinischen Fakultät mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit. Der Rundgang endet im Bereich Humboldtallee.
Dauer: 2 Stunden | Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus" 2017/2018.
Samstag, 20. Januar 2018, 9:00 bis 16:00 Uhr
Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Eine Spurensuche | Ein Workshop für Jugendliche
Ort: Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" in der BBS II, Godehardstraße 11
Mit Petra Zeyen (Geschichtswerkstatt Göttingen) und Roland Zeyen (Geschichtswerkstatt Duderstadt)
Über 12 Mio. Zivilarbeitskräfte, Konzentrationslager-Häftlinge und Kriegsgefangene aus allen besetzten Gebieten mussten im Verlauf des Zweiten Weltkriegs in Deutschland Zwangsarbeit leisten. Zwangsarbeiter_innen gehörten somit zur „Normalität" des NS-Alltags. In der Ausstellung "Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit Südniedersachsen 1939 - 1945" werden wir einen Einblick in dieses düstere Kapitel deutscher Vergangenheit gewinnen. Wir nähern uns in unterschiedlichen Formen dem Thema über Quellenstudium, Zeitzeugeninterviews und dem Erstellen einzelner Biographien. Das Projekt ist für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahre konzipiert und lässt viel Raum für selbstständiges Arbeiten.
Der Workshop ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Voranmeldung: info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder 0551 /50 76 45 54
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen und die Dauerausstellung "Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit Südniedersachsen 1939 – 1945 im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus" 2017/2018.
Sonntag, 14. Januar 2018, 15:00 Uhr
Allgemeine Führung durch die Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Mit Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Die Dauerausstellung zeigt wie NS-Zwangsarbeit in der Region aussah. Sie war das nationalsozialistische Unrecht, das die größte Anzahl an Menschen traf. Zur Arbeit gezwungene Ausländer und Ausländerinnen waren in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig, überall in den Städten und Dörfern präsent und schwebten in ständiger Gefahr. Die Führung wird auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender eingehen, Zwangsarbeitsplätze in Südniedersachsen beleuchten und die verschiedenen europäischen Perspektiven auf dieses Verbrechen darstellen.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonsich unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden | Die Führungen sind kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Freitag, 15. Dezember, 19:00 Uhr
„Eine deutsche Kleinstadt nach dem Nationalsozialismus – Zur Geschichte und Nachgeschichte der NS-Zeit in Duderstadt und im Untereichsfeld.“ Lesung aus dem Buch von Götz Hütt
Ort: Holbornsches Haus, Rote Straße 43, Göttingen
Mit Ute Delimat und Brita Bunke-Wucherpfennig (Geschichtswerkstatt Duderstadt) und Hans-Georg Schwedhelm (Unterstützungsgruppe der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945")
Götz Hütt widerlegt in seinem Buch „Eine deutsche Kleinstadt nach dem Nationalsozialismus" die These, dass das Eichsfeld mit dem NS-Regime wenig zu tun gehabt habe. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung in Duderstadt hat mitgemacht und dem NS-Regime in vielerlei Hinsicht zugearbeitet. Die Nachkriegszeit war in Duderstadt geprägt durch die Kontinuität alter Denkweisen, durch Leugnen und Verharmlosung der eigenen Beteiligung, aber auch durch Versuche, nachträglich in eine Opferrolle zu schlüpfen. Götz Hütt hat dafür Beispiele aus der Verwaltung, den Kirchen, der Wirtschaft, der Lehrerschaft und der Bevölkerung vielfältig recherchiert und aus verschiedenen Blickwinkeln differenziert beleuchtet. Er würdigt aber auch die Versuche aus der jüngeren Vergangenheit, die Geschichte des NS in Duderstadt ehrlich aufzuarbeiten. Dies belegt er anhand der Arbeit von Duderstädter Erinnerungsstätten.
Veranstaltet von der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus" 2017/2018.
Montag, 4. Dezember, 19:00 Uhr
Zeitzeichen Zwangsarbeit. Was braucht es für ein Gedenken aus heutiger Sicht?
Ort: Holbornsches Haus, Rote Straße 43, Göttingen
Mit Lisa Grow (Geschichtswerkstatt Göttingen und Dauerausstellung "Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945"), Ute Delimat (Geschichtswerkstatt Duderstadt), Henrik Schütt (Denkort Bunker Valentin, Bremen).
Moderation: Agnieszka Zimowska (DGB-Kreisverbandes)
Im Laufe des Zweiten Weltkriegs wurden über 13 Millionen Menschen – Männer, Frauen und Kinder – aus besetzten Ländern zur Zwangsarbeit nach Deutschland angeworben, dienstverpflichtet oder gewalttätig deportiert. NS-Zwangsarbeit war ein Massenverbrechen, das auf einem rassistischen Menschenbild basierte. Noch heute lassen sich die Spuren dieses Unrecht in vielen Familien aufspüren, die nach 1945 in der Bundesrepublik geblieben oder später eingewandert sind. Wie können ihre Perspektiven zur Gedenkpolitik und zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in der heutigen Gesellschaft beitragen?
Mit Referent_innen des Denkortes „Bunker Valentin" (Bremen) und der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" (Göttingen) sowie mit der Tochter einer Zeitzeugin, Ute Delimat (Geschichtswerkstatt Duderstadt), machen wir die transnationale Geschichte der Zwangsarbeit und ihre Konsequenzen für die nächsten Generationen begreifbar.
Veranstaltet von DGB-Kreisverband Göttingen, Geschichtswerkstatt Göttingen und Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939-1945" im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus" 2017/2018
11. Juni 2017
Mit dem Rad auf den Spuren der Zwangsarbeit
Per Fahrrad erkunden wir die Spuren von NS-Zwangsarbeit in Teilen des historischen Göttinger Industriegebiets und in Dörfern des südlichen Altkreises. Orte des Alltags werden erkennbare Zeichen der NS-Geschichte. Zwangsarbeit von Ausländerinnen und Ausländern war das nationalsozialistische Kriegsverbrechen mit dem größten Umfang und der tiefsten Integration in den Alltag der heimischen Bevölkerung. Der Besuch verschiedener Schauplätze wird die Vielfältigkeit des Zwangsarbeitseinsatzes konkret erfahrbar machen, wo die Zwangsarbeitenden das tägliche Bild in Dörfern und Städten prägten und die deutsche Kriegswirtschaft unfreiwillig vor dem Zusammenbruch bewahrten. Kurzvorträge, Fotos und Schriftdokumente werden dabei helfen.
Fahrstrecke: Göttingen - Rosdorf - Tiefenbrunn - Lemshausen - Sieboldshausen - Obernjesa - ab hier Optionen: Friedland - Groß Schneen - Stockhausen - Niedernjesa - Reinshof - Göttingen.
Länge: max. 55 km, Dauer: ca. 7 Stunden (optional Abkürzung möglich). Tourenverlauf überwiegend an oder auf wenig befahrenen Straßen, eine Steigung. Bitte Verpflegung selbst mitbringen!
Inhaltliche Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Treffpunkt: 11 Uhr Zwangsarbeit-Gedenkstein Göttingen, Bahnhof-Westseite.
Leitung (ADFC): Regine Preuß, Tel.: (0551) 4 57 31
Führung: Günther Siedbürger, Tel. (0551) 7 70 46 77
Kosten: 2,- € pro Person.
Hinweis: Stationen dieser Rundfahrt wurden auf einer Radfahrt am 21. Mai 2017 und auf Busfahrten 2016 bereits angefahren!
In Kooperation mit dem ADFC Göttingen, der Geschichtswerkstatt Duderstadt und der „Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen",somit gefördert durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit".
Sonntag, 21. Mai 2017, 14:00 bis ca. 16:30 Uhr
„Von der Konditorei zur Messtechnik“: NS-Zwangsarbeit in Göttingen: Ein Stadtrundgang mit dem Fahrrad
Am 21. Mai 2017 ist Internationaler Museumstag!
Unter dem Motto „Spurensuche. Mut zur Verantwortung" öffnen wir die Ausstellung:
„Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
13:00 - 17:00 Uhr
Und wir laden zur Spurensuche mit dem Fahrrad zu Orten von NS-Zwangsarbeit in Göttingen ein:
„Von der Konditorei zur Messtechnik": NS-Zwangsarbeit in Göttingen: Ein Stadtrundgang mit dem Fahrrad
14.00 Uhr | Dauer ca. 2,5 Stunden | Treffpunkt | Ausstellungsraum, Godehardstraße 11, Göttingen
Mit Lisa Grow, Geschichtswerkstatt Göttingen, und Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Zwangsarbeitende waren in fast jedem denkbaren Wirtschaftsbereich tätig, von Gaststätten und Hotels über die Mühle bis hin zum Krankenhaus und zur Munitionsfabrik, in kirchlichen Einrichtungen, Kommunen und Privathaushalten. Sie prägten das tägliche Bild in der Stadt Göttingen. Ohne sie wäre die deutsche Wirtschaft zusammengebrochen. Viele deutsche Betriebe haben von dem Einsatz ausländischer Zwangsarbeitender wirtschaftlich profitiert.
Die Rundfahrt beginnt am Ausstellungsort „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und schlängelt sich durch Teile der West- und der Südstadt und endet auf dem Stadtfriedhof. Mit dem Fahrrad folgen wir der Spur der Zwangsarbeit in Eisenbahnbetrieben, Messtechnik-Unternehmen und anderen kriegswichtigen Industrien sowie in Unterkünften und Lagern für Zwangsarbeitende.
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte das Fahrrad mitbringen!
Montag, 30. Januar 2017, 15:30 bis 17:00 Uhr
Von der Konditorei zur Messtechnik. Stadtführung zur NS-Zwangsarbeit in Göttingen
Mit Lisa Grow, Geschichtswerkstatt Göttingen, und Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Treffpunkt | Johanniskirchhof, Göttingen
Zwangsarbeitende waren in fast jedem denkbaren Wirtschaftsbereich tätig, von Gaststätten und Hotels über die Mühle bis hin zum Krankenhaus und zur Munitionsfabrik, beim Friseur und beim Bäcker, als Molkereiwagenfahrer und bei der Müllabfuhr, in kirchlichen Einrichtungen, Kommunen und Privathaushalten. Sie prägten das tägliche Bild in der Stadt Göttingen. Ohne sie wäre die deutsche Wirtschaft zusammengebrochen. Viele deutsche Betriebe haben von dem Einsatz ausländischer Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wirtschaftlich profitiert. Der Rundgang führt durch die Göttinger Innenstadt und endet am Bahnhof.
Über die folgenden Bereiche wird es Informationen geben: Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen im Göttinger Alltag, Göttinger Kleinbetriebe: Konditorei, Bäckereien, Hotels etc., Unterkünfte und Lager für Zwangsarbeitende, Eisenbahnbetriebe, Messtechnik.
Dauer | ca. 1,5 Stunden
Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Gefördert durch die Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und das Göttinger Bündnis / Veranstaltungsreihe "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus".
Samstag, 26. November 2016, 11.00 Uhr Abfahrt
Busfahrt zu Stätten von Zwangsarbeit im NS im Landkreis Northeim
Fahrt II Westlicher Teil
Mit Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Treffpunkt | Uslar, Parkplatz Graftplatz
Uhrzeit | 11.00 Uhr Abfahrt
Dauer | 5,5 bis 6 Stunden
Zwangsarbeit von Ausländerinnen und Ausländern während des Zweiten Weltkrieges war das nationalsozialistische Kriegsverbrechen mit dem größten Umfang und der tiefsten Integration in den Alltag der heimischen Bevölkerung. Auf zwei Busfahrten werden Stätten von NS-Zwangsarbeit im heutigen Landkreis Northeim erkundet und ihre historische Dimension sichtbar gemacht. So werden Orte des Alltags erkennbare Zeichen der NS-Geschichte. Der Besuch verschiedener Schauplätze von NS-Zwangsarbeit in der Region wird die Vielfältigkeit des Zwangsarbeitseinsatzes konkret erfahrbar machen, wo die Zwangsarbeitenden das tägliche Bild in Dörfern und Städten prägten und die deutsche Kriegswirtschaft unfreiwillig vor dem Zusammenbruch bewahrten. Mithilfe von Kurzvorträgen und (soweit vorhanden) Fotos und Schriftdokumenten wollen wir uns auf den verschiedenen Stationen der Fahrt Antworten auf die Frage nähern, was Zwangsarbeit von Ausländerinnen und Ausländern im Deutschen Reich wirklich bedeutete. Dies geschieht im unmittelbaren Gegenwartsumfeld dieser historischen Handlungsorte. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Fahrt 2 | Westlicher Teil des Landkreises Northeim
Fahrtziele werden voraussichtlich u.a. Uslar, Dassel, Einbeck, Moringen, Volpriehausen und Hardegsen sein.
Inhaltlich wird es u.a. um Zwangsarbeit in der Landwirtschaft, in der Rüstungsindustrie, für reichseigene Unternehmen und von Insassen eines Konzentrationslagers gehen. An einzelnen Stationen werden eventuell Wege zu Fuß zurückgelegt.
Kostenbeitrag | 5 Euro pro Teilnehmer
In der KZ-Gedenkstätte Moringen wird es eine Gesprächspause mit Kaffee und Kuchen (wird gestellt) geben.
Voranmeldung | bis jeweils eine Woche vor Fahrtbeginn | Bitte telefonisch unter 05554/2520 oder 05554/2504
Kooperationsveranstaltung mit der KZ-Gedenkstätte Moringen | Gefördert vom LAP des Landkreises Northeim
Samstag, 19. November 2016, 10:00 - 13:00
Allgemeine Führung durch die Ausstellung
Mit Petra Zeyen, Geschichtswertkstatt Göttingen
Ort | Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Einlass | 10.00 Uhr
Die Dauerausstellung "Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit Südniedersachsen 1939-1945" dokumentiert die Lebensschicksale von angeworbenen, dienstverpflichteten oder auf gewaltsame Weise deportierten Menschen aus den besetzten europäischen Ländern, die während des Zweiten Weltkriegs zur Zwangsarbeit nach Südniedersachsen gebracht wurden. Eine Besonderheit der Ausstellung liegt in ihrer europäischen Perspektive.
Die Lebensgeschichten polnischer, niederländischer und italienischer Zwangsarbeitender werden von Wissenschaftlern aus diesen Ländern dargestellt. Außerdem sind die Lebensläufe der Zwangsarbeitenden, weit über den Abschnitt der Zwangsarbeit in Deutschland hinaus, in vielen Filminterviews dokumentiert. Sie haben nach der Führung Gelegenheit diese Beiträge anzuhören und selbst in der Ausstellung die vielen Dokumente und Erinnerungen ehemaliger Zwangsarbeitender zu sichten.
Dauer | 3 Stunden (Zum Abschluss gibt es Kaffee und Kuchen.)
Kursgebühr | 7 Euro
Voranmeldung | Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung bei der Volkshochschule Göttingen Osterrode möglich: www.vhs-goettingen.de - VHS Kursnummer 16H01440 - direkter Link hier
Kooperationsveranstaltung mit der Volkshochschule Göttingen Osterrode
Freitag, 18. November 2016, 17:00 - 19:30h
Blick hinter die Kulisse: Ausstellung "Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Mit Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt e.V.
Ort | Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Die internationale Ausstellung, die seit April 2015 dauerhaft in Göttingen gezeigt wird, beleuchtet in 13 Stationen das Leben von Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs nach Südniedersachsen verschleppt wurden und hier Zwangsarbeit leisten mussten. Sie zeigt, wie tief das System der Zwangsarbeit in Südniedersachsens Wirtschaft und Bevölkerung verankert war. In einer Führung und einem Hintergrundgespräch berichtet eine/r der Ausstellungsmacher/innen von den Geschichtswerkstätten Duderstadt und Göttingen über die internationale Zusammenarbeit und Resonanz, regionale Schwierigkeiten, Begegnungen mit Betroffenen und den Plänen zur Weiterentwicklung der Ausstellung.
Dauer | 2,5 Stunden
Kursgebühr | 12 Euro
Voranmeldung | Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung bei der Volkshochschule Göttingen Osterrode möglich: www.vhs-goettingen.de - VHS Kursnummer 16H01080 - direkte Link hier
Kooperationsveranstaltung mit der Volkshochschule Göttingen Osterrode
Samstag, 12. November 2016, 11.00 Uhr Abfahrt
Busfahrt zu Stätten von Zwangsarbeit im NS im Landkreis Northeim
Fahrt I Östlicher Teil
Mit Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Treffpunkt | Northeim, Parkplatz Mühlenanger
Uhrzeit | 11.00 Uhr Abfahrt
Dauer | 5,5 bis 6 Stunden
Zwangsarbeit von Ausländerinnen und Ausländern während des Zweiten Weltkrieges war das nationalsozialistische Kriegsverbrechen mit dem größten Umfang und der tiefsten Integration in den Alltag der heimischen Bevölkerung. Auf zwei Busfahrten werden Stätten von NS-Zwangsarbeit im heutigen Landkreis Northeim erkundet und ihre historische Dimension sichtbar gemacht. So werden Orte des Alltags erkennbare Zeichen der NS-Geschichte. Der Besuch verschiedener Schauplätze von NS-Zwangsarbeit in der Region wird die Vielfältigkeit des Zwangsarbeitseinsatzes konkret erfahrbar machen, wo die Zwangsarbeitenden das tägliche Bild in Dörfern und Städten prägten und die deutsche Kriegswirtschaft unfreiwillig vor dem Zusammenbruch bewahrten. Mithilfe von Kurzvorträgen und (soweit vorhanden) Fotos und Schriftdokumenten wollen wir uns auf den verschiedenen Stationen der Fahrt Antworten auf die Frage nähern, was Zwangsarbeit von Ausländerinnen und Ausländern im Deutschen Reich wirklich bedeutete. Dies geschieht im unmittelbaren Gegenwartsumfeld dieser historischen Handlungsorte. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Fahrt 1 | Östlicher Teil des Landkreises Northeim
Fahrtziele werden voraussichtlich u.a. Northeim, Salzderhelden, Kreiensen, Bad Gandersheim und Echte sein.
Inhaltlich wird es u.a. um Zwangsarbeit im Eisenbahnbereich, in der Rüstungsindustrie, im städtischen Handel und in der Landwirtschaft sowie um ein Außenkommando des KZ Buchenwald gehen. An einzelnen Stationen werden eventuell Wege zu Fuß zurückgelegt.
Kostenbeitrag | 5 Euro pro Teilnehmer
Unterwegs ist eine Kaffeepause vorgesehen. Bitte bringen Sie sich Ihre warmen Getränke mit; für Kuchen wird gesorgt.
Voranmeldung | bis jeweils eine Woche vor Fahrtbeginn | Bitte telefonisch unter 05554/2520 oder 05554/2504.
Kooperationsveranstaltung mit der KZ-Gedenkstätte Moringen | Gefördert vom LAP des Landkreises Northeim
Donnerstag, 20. Oktober 2016, 15.30 Uhr
Zwangsmigration und NS-Zwangsarbeit in Südniedersachsen: Ein Vortrag
Mit Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Ort | Gemeindesaal St. Jacobi, Jacobikirchhof 2, Göttingen
Der Vortrag findet im Rahmen des Ökumenischen Seminars Göttingen statt, das sich in diesem Halbjahr mit Migration in Europa beschäftigt.
Freitag, 17. Juni 2016, 19.00 Uhr
Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944 | Ein Vortrag mit Bildern
Mit David Rojkowski, Ausstellungspartner, Redaktionsmitglied Leica Fotografie International, Hamburg
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Einlass 18.00 Uhr | Darüber hinaus hat die Ausstellung von 10.00-16.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Am 1. August 1944 bricht in Warschau ein Aufstand der polnischen Heimatarmee gegen die deutsche Besatzungsmacht aus. Das Ziel lautet, Warschau zu befreien und Polens Unabhängigkeit von der Sowjetunion zu demonstrieren. Doch der Plan geht nicht auf, die Hilfe der Alliierten bleibt aus. Nach über zwei Monaten Kampf liegt die Stadt in Trümmern, 180.000 Menschen finden den Tod, Zahntausende werden in Konzentrationslager und zur Zwangsarbeit deportiert.
Der Vortrag wirft einen kritischen Blick auf die fotografische Kriegsberichterstattung über den Aufstand in deutscher und polnischer Presse während seiner Dauer. Insbesondere wird dabei das Augenmerk auf die mediale Verwertung des Krieges und der Eignung von Fotos als historische Quellen gelegt.
Präsentiert werden vorrangig publizierte Bilder von Mitgliedern des Büros für Information und Propaganda der Heimatarmee sowie Angehörigen der Propagandakompanien der Wehrmacht und SS. Ihre Motive und ihre Darstellungsweisen werden in Berichten der polnischen Aufstandspresse und deutscher Medien verglichen.
Dauer: ca. 1,5 Stunden | Die Veranstaltung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Freitag, 10. Juni 2016, 19.00 Uhr
Wie die Göttinger Infanterie die sowjetische Zivilbevölkerung zur Zwangsarbeit presste | Ein Vortrag
Zum 75. Jahrestag des Deutschen Überfalls auf die Sowjetunion
Mit Martin Heinzelmann, Lokalhistoriker
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Einlass 18.00 Uhr | Darüber hinaus hat die Ausstellung von 10.00-16.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Millionen von Zivilistinnen und Zivilisten wurden während des Zweiten Weltkriegs zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich verschleppt. Den größten Anteil davon machten Menschen aus dem Gebiet der damaligen Sowjetunion aus. Häufig waren es Einheiten der Wehrmacht, die diese Deportationen durchführten.
Das in Göttingen beheimatete 82. Infanterieregiment nahm als Teil der 31. Infanteriedivision vom ersten Tag an am deutschen Überfall auf die Sowjetunion teil. Es war dort auf vielfältige Weise am Vernichtungs- und Raubkrieg der Wehrmacht beteiligt. So auch an der Verschleppung von Zivilistinnen und Zivilisten zur Zwangsarbeit. Der Vortrag gibt einen Einblick in Umfang und Vorgehensweise bei diesen Verbrechen.
Dauer: ca. 1,5 Stunden | Die Veranstaltung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Sonntag, 5. Juni 2016, 15.00 Uhr
Alltag der Zwangsarbeit | Eine Thematische Führung durch die Ausstellung
Mit Frauke Klinge von der Geschichtswerkstatt Göttingen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 5. Juni von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Zwangsarbeit war ein Massenphänomen, das im Zweiten Weltkrieg auch in der Region Göttingen überall sichtbar war. Wie und wo lebten die nach Deutschland verschleppten Menschen? Wo arbeiteten sie? Wurden sie entlohnt? Gab es Freizeit für sie? Wie war der Kontakt mit Deutschen? Wie prägte der nationalsozialistische Rassismus das Leben der Zwangsarbeitenden? Eine Führung zum Alltag und zur Alltäglichkeit der Zwangsarbeit.
Dauer: 1 Stunde | Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonsich unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Freitag, 3. Juni 2016, 19.30 Uhr
Gefangene der eigenen Erinnerung | Eine Lesung mit Musik
Mit Ute Delimat (Text) und Daiva Schumann (Musik/Harfe)
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Einlass 18.00 Uhr | Darüber hinaus hat die Ausstellung am 3. Juni von 10.00-16.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Über das Schicksal ihrer Mutter hat die Göttingerin Ute Delimat eine biografische Lesung erarbeitet. Sie erzählt von der Verschleppung der 13-jährigen Wiktoria 1940 durch deutsche Soldaten aus ihrem Zuhause in Polen, dem Transport in menschenüberfüllten Güterwaggons, der Arbeit in der Zuckerfabrik Obernjesa. Die junge Zwangsarbeiterin wurde geschlagen und gedemütigt, sie musste in bewachten Baracken leben und verlor Eltern und Geschwister durch den Krieg. Schließlich fand sie eine zweite Heimat bei einem Bauern im Landkreis Göttingen.
Dauer: 1 Stunde | Die Lesung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonsich unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Sonnabend, 21. Mai 2016
Mit dem Bus zu Orten von NS-Zwangsarbeit im Landkreis Göttingen | Eine Exkursion
Mit Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Treffpunkt | Reisebusparkplatz am Bahnhof Göttingen
Uhrzeit/Dauer | 11.45 h am Treffpunkt, 12.00 h Abfahrt | Rückkehr ca. 17.00 h
Auf diesen Fahrten werden wir historische Orte von NS-Zwangsarbeit in der Region aufsuchen. Fotos und Schrift-dokumente sowie Kurzvorträge werden an den verschiedenen Stationen der Fahrt die vielfältigen Aspekte des erzwungenen Arbeitseinsatzes von Ausländerinnen und Ausländern deutlich machen. Dies geschieht im unmittel-baren Umfeld der heutigen Gestalt dieser damaligen „Einsatzorte". Dabei wird deutlich, dass es sich hierbei um das nationalsozialistische Kriegsverbrechen handelt, das den größten Umfang hatte und mit Abstand am tiefsten in den Alltag der einheimischen Bevölkerung integriert war. Als „Fremde" waren die Zwangsarbeitenden in der Region weitgehend entrechtet und prägten zugleich das tägliche Bild in Dörfern und Städten, während sie die deutsche Wirtschaft im Krieg unfreiwillig vor dem Zusammenbruch bewahrten.
Die besuchten Orte sind ein wesentlicher Bestandteil der Lebenswelt heutiger Schülerinnen und Schüler. Dies bietet einen hervorragenden Ansatzpunkt zur Behandlung von Themen wie Nationalsozialismus oder Geschichte von „Fremden" in der Region.
Fahrt 2 | Süd/West | Sonnabend, 21. Mai 2016
Wir werden u.a. auch die Eisenbahn, die Forstwirtschaft und das Gesundheitswesen in das Blickfeld nehmen, auf Spielräume der einheimischen Bevölkerung eingehen und Kontrolle und Verfolgung bis hin zu Straflagern und Hinrichtungen behandeln. Fahrtziele sind u.a.: Rosdorf, Sieboldshausen, Obernjesa, Hedemünden, Hann. Münden, Hemeln, Dransfeld.
Zielgruppen | Die Fahrten sind für Interessierte jeden Alters offen, Vorwissen ist hilfreich, aber nicht erforderlich. An einzelnen Stationen werden kleinere Abschnitte zu Fuß bewältigt. An der Teilnahme von Lehrkräften aus Schulen der Region sind wir besonders interessiert. Es können maximal 45 Personen teilnehmen.
Kostenbeitrag | 5 Euro pro Teilnehmer pro Fahrt | Proviante bitte mitbringen!
Die Fahrten können einzeln gebucht werden.
Tickets sind direkt in der Ausstellung zu den Öffnungszeiten erhältlich! | Voranmeldung |
Bitte per E-Mail an info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter
0551/ 29 34 69 01.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen, Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., Geschichtswerkstatt Duderstadt e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Freitag, 29. April 2016, 16.00 Uhr
Medizin in Göttingen im Nationalsozialismus. Zwangarbeitende als Personal und Patienten des alten Universitätsklinikums | Ein Stadtrundgang
Mit Frauke Klinge und Cornelia Krapp von der Geschichtswerkstatt Göttingen
Start/Treffpunkt in Göttingen: Schranke Goßlerstraße / Ecke Käte-Hamburger-Weg
Der Rundgang über das Gelände des alten Universitätsklinikums zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee gibt eine Einführung in die Göttinger Klinikumsgeschichte und die Entwicklung der Medizinischen Fakultät in der NS-Zeit. Themen sind außerdem: Zwangssterilisationen in der Frauenklinik, die Rolle von Hebammen in der NS-Zeit sowie ZwangsarbeiterInnen als PatientiInnen und Personal im Klinikum. Zum Abschluss geht es um den (aktuellen) Umgang der Medizinischen Fakultät mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit.
Informationen zum Thema und zur Geschichtswerkstatt Göttingen hier.
Dauer: 1,5 Stunden | Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Sonnabend, 23. April 2016
Mit dem Bus zu Orten von NS-Zwangsarbeit im Landkreis Göttingen | Eine Exkursion
Mit Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Treffpunkt | Reisebusparkplatz am Bahnhof Göttingen
Uhrzeit/Dauer | 11.45 h am Treffpunkt, 12.00 h Abfahrt | Rückkehr ca. 17.00 h
Auf diesen Fahrten werden wir historische Orte von NS-Zwangsarbeit in der Region aufsuchen. Fotos und Schrift-dokumente sowie Kurzvorträge werden an den verschiedenen Stationen der Fahrt die vielfältigen Aspekte des erzwungenen Arbeitseinsatzes von Ausländerinnen und Ausländern deutlich machen. Dies geschieht im unmittel-baren Umfeld der heutigen Gestalt dieser damaligen „Einsatzorte". Dabei wird deutlich, dass es sich hierbei um das nationalsozialistische Kriegsverbrechen handelt, das den größten Umfang hatte und mit Abstand am tiefsten in den Alltag der einheimischen Bevölkerung integriert war. Als „Fremde" waren die Zwangsarbeitenden in der Region weitgehend entrechtet und prägten zugleich das tägliche Bild in Dörfern und Städten, während sie die deutsche Wirtschaft im Krieg unfreiwillig vor dem Zusammenbruch bewahrten.
Die besuchten Orte sind ein wesentlicher Bestandteil der Lebenswelt heutiger Schülerinnen und Schüler. Dies bietet einen hervorragenden Ansatzpunkt zur Behandlung von Themen wie Nationalsozialismus oder Geschichte von „Fremden" in der Region.
Fahrt 1 | Nord/Ost | Sonnabend, 23. April 2016
Thematisch wird es z.B. um die Rüstungsindustrie auf dem Dorf und in der Kleinstadt, die Landwirtschaft und das Handwerk gehen sowie um Widerstand und Repression, Lebensgeschichten polnischer und italienischer Zwangsarbeitender und das Schicksal hier geborener Zwangsarbeiterkinder, Misshandlungen und den Umgang mit dem Thema in den Nachkriegsjahren. Fahrtziele sind u.a.: Reyershausen, Bilshausen, Rhumspringe, Duderstadt, Nesselröden, Groß Lengden, Reinhausen.
Zielgruppen | Die Fahrten sind für Interessierte jeden Alters offen, Vorwissen ist hilfreich, aber nicht erforderlich. An einzelnen Stationen werden kleinere Abschnitte zu Fuß bewältigt. An der Teilnahme von Lehrkräften aus Schulen der Region sind wir besonders interessiert. Es können maximal 45 Personen teilnehmen.
Kostenbeitrag | 5 Euro pro Teilnehmer pro Fahrt | Proviante bitte mitbringen!
Die Fahrten können einzeln gebucht werden.
Tickets sind direkt in der Ausstellung zu den Öffnungszeiten erhältlich! | Voranmeldung |
Bitte per E-Mail an info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter
0551/ 29 34 69 01.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen, Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., Geschichtswerkstatt Duderstadt e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Sonntag, 3. April 2016, 15.00 Uhr
Allgemeine Führung durch die Ausstellung
Mit Lara Jungkind, Geschichtsstudentin an der Universität Göttingen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 3. April von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Zur Arbeit gezwungene AusländerInnen waren in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig, überall in den Städten und Dörfern präsent und schwebten in ständiger Gefahr. Die Führung wird auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender eingehen, Zwangs-Arbeitsplätze in Südniedersachsen beleuchten und die verschiedenen europäischen Perspektiven auf dieses Verbrechen darstellen.
Dauer | 1 Stunde | Die Führungen sind kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Sonntag, 6. März 2016 um 14.00 Uhr und um 15.30 Uhr
Allgemeine Führungen durch die Ausstellung
- (14.00 Uhr Führung fällt aus! )
- 15.30 Uhr Führung findet statt. Mit Lara Jungkind, Geschichtsstudentin an der Universität Göttingen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 6. März von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Zur Arbeit gezwungene AusländerInnen waren in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig, überall in den Städten und Dörfern präsent und schwebten in ständiger Gefahr. Die Führung wird auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender eingehen, Zwangs-Arbeitsplätze in Südniedersachsen beleuchten und die verschiedenen europäischen Perspektiven auf dieses Verbrechen darstellen.
Dauer: 1 Stunde | Die Führungen sind kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Freitag. 4. März 2016, 19.00 Uhr
Was sagen uns die Bilder? Betrachtungen über private Fotografien der NS-Zwangsarbeit | Ein Vortrag mit Bildern
Mit David Rojkowski, Ausstellungspartner, Redaktionsmitglied Leica Fotografie International, Hamburg
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Einlass 18.00 Uhr | Darüber hinaus hat die Ausstellung von 10.00-16.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Sind Fotografien wie Schriftdokumente zu betrachten? Kann man sie als historische Belege und zur Erzählung über die NS-Zwangsarbeit verwenden? Und wenn ja, in welcher Zusammenstellung und mit welchem Kommentar? Anders als Schriftdokumente sagen Fotografien oft kein Wort zum Zeitpunkt ihres Entstehens, zum Verfasser und Empfänger. Aber sie haben meistens einen vielschichtigen Hintergrund.
Anhand von verschiedenen visuellen Erzählmustern wird in dem Vortrag auf diese Fragen eingegangen. Eine Auswahl an persönlichen Fotosammlungen ehemaliger ZwangsarbeiterInnen stellt außerdem diese Fotos in ihrer heutigen Funktion vor.
Dauer: ca. 1,5 Stunden | Die Veranstaltung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Sonntag, 7. Februar 2016, 15.00 Uhr
Alltag der Zwangsarbeit — Eine Thematische Führung durch die Ausstellung
Mit Frauke Klinge, Geschichtswerkstatt Göttingen
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 7. Februar von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
Zwangsarbeit war ein Massenphänomen, das im Zweiten Weltkrieg auch in der Region Göttingen überall sichtbar war. Wie und wo lebten die nach Deutschland verschleppten Menschen? Wo arbeiteten sie? Wurden sie entlohnt? Gab es Freizeit für sie? Wie war der Kontakt mit Deutschen? Wie prägte der nationalsozialistische Rassismus das Leben der Zwangsarbeitenden? Eine Führung zum Alltag und zur Alltäglichkeit der Zwangsarbeit.
Dauer: 1 Stunde | Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonsich unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Freitag, 5. Februar 2016, 19.30 Uhr
Gefangene der eigenen Erinnerung — Eine Lesung mit Musik
Mit Ute Delimat (Text) und Daiva Schumann (Musik/Harfe)
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Über das Schicksal ihrer Mutter hat die Göttingerin Ute Delimat eine biografische Lesung erarbeitet. Sie erzählt von der Verschleppung der 13-jährigen Wiktoria 1940 durch deutsche Soldaten aus ihrem Zuhause in Polen, dem Transport in menschenüberfüllten Güterwaggons, der Arbeit in der Zuckerfabrik Obernjesa. Die junge Zwangsarbeiterin wurde geschlagen und gedemütigt, sie musste in bewachten Baracken leben und verlor Eltern und Geschwister durch den Krieg. Schließlich fand sie eine zweite Heimat bei einem Bauern im Landkreis Göttingen.
Dauer: 1 Stunde | Die Lesung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonsich unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Samstag, 30. Januar 2016, 14.00 Uhr
Widerstand, Resistenz und Verfolgung in Göttingen — Ein Stadtrundgang
Mit Joachim Bons, Rainer Driever, Lisa Grow und Günther Siedbürger
Treffpunkt: Platz zwischen Johanniskirchhof und Stadtbibliothek — Ecke Paulinerstraße / Gotmarstraße 8, Göttingen
Der Stadtrundgang führt zurück in die Anfangszeit des Nationalsozialismus in Göttingen. SozialdemokratInnen, GewerkschafterInnen, KPD und andere linksgerichtete Kräfte waren erklärte Ziele der Verfolgung durch das neue Regime. Wir zeigen Orte dieser ersten Repressionswelle ab Frühjahr 1933 und gehen anhand der Geschichten ausgewählter AkteurInnen auf antifaschistischen Widerstand und Resistenz in Göttingen ein. Zudem werden Streiflichter die Schicksale ausländischer Zwangsarbeitender in Göttingen beleuchten.
Dauer: ca. 1,5 Stunden | Die Führung ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., Göttinger Bündnis/ Veranstaltungsreihe "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus" sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Sonntag, 6. Dezember 2015
Öffentliche Führungen durch die Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 6. Dezember von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
- 14.00 Uhr
Thematische Führung mit Cornelia Krapp und Lisa Grow, Geschichtswerkstatt Göttingen
Zwangsarbeit im Nationalsozialismus wird anhand der Lebensgeschichte einer Jugendlichen aus Polen veranschaulicht. Von Wehrmachtssoldaten gefangen genommen und aus ihrem Heimatdorf entführt, wurde sie nach Südniedersachsen deportiert. Jahrelang musste sie hier Zwangsarbeit leisten. Wie sah ihr Leben als Zwangsarbeitende aus Osteuropa aus? Welche rassistischen Gesetze und Vorurteile bestimmten ihren Alltag, ihre Überlebenschancen und ihre Handlungsstrategien? Wie empfand sie ihre Befreiung im April 1945, und welche Spielräume hatte sie danach, ihr Leben zu gestalten?
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden - 15.30 Uhr
Allgemeine Führung durch die Ausstellung mit Veronika Hilberath, Göttingen
Die Dauerausstellung zeigt wie NS-Zwangsarbeit in der Region aussah. Sie war das nationalsozialistische Unrecht, das die größte Anzahl an Menschen traf. Zur Arbeit gezwungene Ausländer und Ausländerinnen waren in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig, überall in den Städten und Dörfern präsent und schwebten in ständiger Gefahr. Die Führung wird auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender eingehen, Zwangsarbeitsplätze in Südniedersachsen beleuchten und die verschiedenen europäischen Perspektiven auf dieses Verbrechen darstellen.
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen. Die Führungen sind kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Freitag, 27. November 2015, 16.00 Uhr
Allgemeine Führung durch die Ausstellung
Mit Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Die Dauerausstellung zeigt wie NS-Zwangsarbeit in der Region aussah. Sie war das nationalsozialistische Unrecht, das die größte Anzahl an Menschen traf. Zur Arbeit gezwungene Ausländer und Ausländerinnen waren in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig, überall in den Städten und Dörfern präsent und schwebten in ständiger Gefahr. Die Führung wird auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender eingehen, Zwangsarbeitsplätze in Südniedersachsen beleuchten und die verschiedenen europäischen Perspektiven auf dieses Verbrechen darstellen.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonsich unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden | Die Führungen sind kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Freitag, 13.November 2015, 15.30 Uhr
Stadtrundgang zu NS-Zwangsarbeit in Duderstadt
Mit Götz Hütt und Günther Siedbürger von der Geschichtswerkstatt Duderstadt
Start/Treffpunkt: Vor dem historischen Rathaus, Marktstraße 66
Zwangsarbeit war das nationalsozialistische Verbrechen, das die größte Anzahl an Menschen traf. Zur Arbeit gezwungene Ausländer waren in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig und überall im Stadtbild präsent. Auf unserem Rundgang werden wir Orte aufsuchen, die diese Tatsache plastisch machen, und zeigen, dass Zwangsarbeit in Duderstadt auch jenseits des KZ-Arbeitskommandos in vielfacher Form existierte. Informationen zum Thema und zur Geschichtswerkstatt Duderstadt hier.
Dauer: 1,5 bis 2 Stunden | Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. Göttinger Bündnis/ Veranstaltungsreihe "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus" sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Donnerstag, 5. November 2015, 15.00 Uhr
Stadtteilrundgang: Medizin in Göttingen im Nationalsozialismus – Zwangarbeitende als Personal und Patienten des alten Universitätklinikums
Mit Frauke Klinge und Cornelia Krapp von der Geschichtswerkstatt Göttingen
Start/Treffpunkt in Göttingen: Schranke Goßlerstraße / Ecke Käte-Hamburger-Weg
Der Rundgang über das Gelände des alten Universitätsklinikums zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee gibt eine Einführung in die Göttinger Klinikumsgeschichte und die Entwicklung der Medizinischen Fakultät in der NS-Zeit. Themen sind außerdem: Zwangssterilisationen in der Frauenklinik, die Rolle von Hebammen in der NS-Zeit sowie ZwangsarbeiterInnen als PatientInnen und Personal im Klinikum. Zum Abschluss geht es um den (aktuellen) Umgang der Medizinischen Fakultät mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit. Der Rundgang endet im Bereich Humboldtallee. Informationen zum Thema und zur Geschichtswerkstatt Götingen hier.
Dauer: 2 Stunden | Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. Göttinger Bündnis/ Veranstaltungsreihe "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus" sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Sonntag, 1. November 2015
Allgemeine Führung durch die Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen
Darüber hinaus hat die Ausstellung am 1. November von 14.00-17.00 Uhr für Einzelbesucher geöffnet.
- 14.00 Uhr mit Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
- 15.30 Uhr mit Lara Jungkind, Geschichtsstudentin an der Universität Göttingen
Seit dem April 2015 zeigt die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945", wie NS-Zwangsarbeit in der Region aussah. Sie war das nationalsozialistische Unrecht, das die größte Anzahl an Menschen traf. Zur Arbeit gezwungene Ausländer und Ausländerinnen waren in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig, überall in den Städten und Dörfern präsent und schwebten in ständiger Gefahr. Die Führung wird auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender eingehen, Zwangsarbeitsplätze in Südniedersachsen beleuchten und die verschiedenen europäischen Perspektiven auf dieses Verbrechen darstellen.
Eine Anmeldung unter info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonsich unter 0551 / 29 34 69 01 wird empfohlen.
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden | Die Führungen sind kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. sowie durch Spenden von Einzelpersonen
Sonntag, 11. Oktober 2015, 14.00 Uhr
NS-Zwangsarbeit im Kalibergbau Volpriehausen
Führung und Rundgang mit Detlev Herbst vom Kalibergbaumuseum Volpriehausen
Start/Treffpunkt: Kalibergbaumuseum Volpriehausen, Wahlbergstr. 1, 37170 Uslar-Volpriehausen
Der Rundgang beginnt im Kalibergbaumuseum Volpriehausen und führt über das Gelände des ehemaligen Kali-Bergwerks bzw. der Heeresmunitionsanstalt. Hier mussten im Zweiten Weltkrieg u. a. Jugendliche aus dem Jugend-KZ Moringen Zwangsarbeit leisten. Es werden Fahrgemeinschaften zum alten Schachtgelände gebildet.
Eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Kalibergbaumuseum Volpriehausen und der Göttinger Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945". Informationen zum Thema hier. Volpriehausen ist DB-Station an der Strecke Northeim-Bodenfelde.
Dauer: ca. 2 Stunden | Der Eintritt ist frei, um eine Spende für das Kalibergbaumuseum Volpriehausen wird gebeten.
Dienstag, 28. April 2015, 17.30 bis 20.00 Uhr
Führung durch die Ausstellung im Rahmen des Bildungswerks Ver.di After-Work-Bildung "Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945"
Ort: Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstr. 11, 37073 Göttingen
Eine Teilnahme ist kostenlos, aber auf 20 Personen begrenzt.
Führung durch die Ausstellung mit Günther Siedbürger von der Geschichtswerkstatt Duderstadt und Lisa Grow von der Geschichtswerkstatt Göttingen
Die von einer internationalen Projektgruppe um die Geschichtswerkstätten Göttingen und Duderstadt erarbeitete Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" wird am 17. April 2015 in eigens umgebauten Räumlichkeiten der Berufsbildenden Schulen II Göttingen neu eröffnet und als Dauerausstellung gezeigt. Die Führung wird nicht nur inhaltlich über NS-Zwangsarbeit informieren, sondern auch die Besonderheit der Ausstellung in ihrer europäischen Perspektive vermitteln, die die unterschiedlichen aktuellen europäischen Sichtweisen wiederspiegelt und einen Eindruck vom kooperativen Entstehungsprozess der Ausstellung gibt.
Die Ausstellung soll die Grundlage eines Denk- und Erinnerungsortes zum Thema Nationalsozialismus in Südniedersachsen bilden, den es im Landkreis Göttingen bisher noch nicht gibt. Über die Absicht, hier einen dauerhaften Ort der Begegnung für Jugendliche und ein allgemeines Publikum zu schaffen, der zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und damit verknüpften aktuellen Themen einlädt, wollen wir berichten und diskutieren.
Bitte beim Bildungswerk Ver.di anmelden! Email: goettingen@bw-verdi.de, Tel. 0551/47188.
Mehr Informationen unter: www.bw-verdi.de/vor-ort/goettingen/after-work-bildung.html
Freitag, 17. April 2015, 17 Uhr
Feierliche Eröffnung der Dauerausstellung "Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" mit Musik, Lesung, Tanz und der internationalen Projektgruppe im Beisein von Zeitzeuginnen
Ort: Mensa der Berufsbildenden Schulen II Göttingen - BBS II, Godehardstraße 11, Göttingen
Am 17. April 2015 – 70 Jahre nach der Befreiung im Raum Göttingen (8. April 1945) durch den Einmarsch von US-Soldaten – wird die Ausstellung zur Zwangsarbeit in Südniedersachsen in eigenen Räumlichkeiten in der Berufsbildenden Schulen II Göttingen (BBS II) eröffnet werden (siehe Anfahrtbeschreibung).
Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen und der Geschichtswerkstatt Duderstadt
Gefördert durch: Stiftung niedersächsische Gedenkstätten | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V. | Sparkasse Göttingen | Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. | Spenden von Einzelpersonen
Programm (Fotos von der Eröffnung finden sie unter "Bildergalerie")
Einführende Vidoeclip
- Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
Begrüßung
- Geschichtswerkstätten Göttingen und Duderstadt
Grußworte
- Bernhard Reuter, Landrat Göttingen
- Dagmar Schlapeit-Beck, Stadträtin Göttingen
- Frauke Heiligenstadt, Niedersächsische Kultusministerin
- Flavio Rodilosso, Italienischer Generalkonsul
Redebeiträge
- Rolf Keller, Stiftung niedersächische Gedenkstätten
Zwangsarbeit und Befreiung 1945 - multimedialer Vortrag
- Lisa Grow, Geschichtswerkstatt Göttingen
- Günther Siedbürger, Geschichtswerkstatt Duderstadt
Musik | Lesung | Tanz
- Lieder für Überlebende | Johan Meijer, Liedermacher, Stichting Holländerei/ NL
- Gefangene der eigenen Erinnerung | art la danse, Göttingen | Ute Delimat, Leserin | Marie Theres Zechiel, Tänzerin| Daiva Schumann, Harfistin
- Musikalische Intermezzi | Musikschule des Landkreises Göttingen | Sabine Gottschalk, Violinistin | Daiva Schumann, Harfistin
Führung durch die Ausstellung
- Im Anschluss an die Eröffnungsfeier
Downloads:
Gefördert durch | Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., Refratechnik Cement Göttingen sowie durch Spenden von Einzelpersonen