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Vom Leben in der Zwangsarbeit und dem langen Kampf um Entschädigung: Wiktorja Delimat | Online-Workshop
Folgen Sie Wiktorja Delimats Spuren: ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen als Zwangsarbeiterin im Landkreis Göttingen und ihrem jahrzehntelangen Kampf um Entschädigung für die erlittenen Qualen.
Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess wurde die millionenfache Verschleppung von Zivilist*innen zur Zwangsarbeit in das deutsche Reichsgebiet zwischen 1939 und 1945 als ein zentrales Kriegsverbrechen der Nationalsozialisten verurteilt. Doch schon kurz danach vergas man dieses Verbrechen in Deutschland gerne. Die westdeutsche Justiz setzte konsequent die politische Leitlinie der Bundesregierung um, individuelle Ansprüche der Opfer unter allen Umständen abzulehnen. So gut wie niemandem aus der Gruppe der ehemaligen ausländischen Zwangsarbeiter*innen gelang es im 20. Jahrhundert, eine individuelle Entschädigung von einem der beiden deutschen Staaten oder seinem früheren „Arbeitgeber“ zu erhalten.
Hier einen Einblick in die Lebensgeschichte von Wiktorja Delimat...
O życiu na robotach przymusowych i długiej walce o odszkodowanie: Wiktorja Delimat | Warsztaty online
Podążaj śladami Wiktorji Delimat: poznaj warunki, w jakich żyła i pracowała jako robotnica przymusowa w okręgu Getyngi oraz jej wieloletnią walkę o odszkodowanie za cierpienia, których doświadczyła.
W procesie norymberskim głównych zbrodniarzy wojennych deportacja milionów cywilów do pracy przymusowej w Rzeszy Niemieckiej w latach 1939–1945 została potępiona jako jedna z głównych zbrodni wojennych nazistów. Wkrótce jednak zbrodnia ta została w Niemczech zapomniana. Zachodnioniemieckie sądownictwo konsekwentnie realizowało polityczne wytyczne rządu federalnego, aby w każdych okolicznościach odrzucać indywidualne roszczenia ofiar. Praktycznie nikt z grupy byłych zagranicznych robotników przymusowych nie otrzymał w XX wieku indywidualnego odszkodowania od żadnego z dwóch państw niemieckich lub ich byłego „pracodawcy”.
Oto zarys historii życia Wiktorji Delimat…
Geschichte erforschen mit dem Museumskoffer | Ein Workshop
Zwangsarbeit war das nationalsozialistische Unrecht, das die größte Anzahl an Menschen traf. Die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ zeigt, wie das in der Region aussah. Wie allgegenwärtig und vielgestaltig war die Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland? Wie sah das alltägliche Leben der Zwangsarbeiter*innen aus? Und wie machte die NS-Ideologie je nach Herkunft der Menschen selbst hier noch Unterschiede?
Museumskoffer, gefüllt mit Objekten, Fotos und Dokumenten, decken jeweils Teilbereiche des umfangreichen Themas Zwangsarbeit ab. Mit den Museumskoffern werden die Geschichte und die Schicksale der Zwangsarbeiter*innen mit Hilfe von Gegenständen aus deren Leben entschlüsselt.
Abschließende Kurzpräsentationen fügen die Einzelrecherchen zu einem umfassenden historischen Gesamtbild zusammen. Rassismus, Antisemitismus und Kriegswirtschaft als Grundlagen der NS-Zwangsarbeit werden ebenso thematisiert wie Fragen der Verantwortung, Erinnerung und Entschädigung nach 1945.
Dauer: etwa 3,5 bis 4 Stunden
Kosten: 70 Euro pro Gruppe - Max. 20 Teilnehmer*innen
Führungen durch die Ausstellung für Gruppen bis zu 20 Personen
Dauer: etwa 1,5 Stunden
Kosten: 60 Euro pro Gruppe
Überblicksführung: Zwangsarbeit in Südniedersachsen
Im Zweiten Weltkrieg waren zur Arbeit gezwungene Ausländer*innen in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig. Sie waren überall in den Städten und Dörfern präsent und schwebten in ständiger Gefahr. Diese Führung gibt einen Überblick, wie das in der Region aussah. Sie geht auf die Lebenswege einzelner Zwangsarbeitender ein, beleuchtet Zwangs-Arbeitsplätze in Südniedersachsen, erklärt den Zusammenhang zwischen Zwangsarbeit und NS-Ideologie und stellt die verschiedenen europäischen Perspektiven auf dieses Verbrechen dar.
Blick hinter die Kulissen
Eine Besonderheit der Ausstellung ist ihre europäische Perspektive: Sie wurde in einer internationalen Projektgruppe um die Geschichtswerkstätten Göttingen und Duderstadt erarbeitet und spiegelt so verschiedene europäische Sichtweisen auf die NS-Zwangsarbeit wider. In einer Führung und einem Hintergrundgespräch berichtet eine*r der Ausstellungsmacher*innen über diesen kooperativen Entstehungsprozess, über internationale Resonanz, regionale Schwierigkeiten und Begegnungen mit Betroffenen. Außerdem werden Pläne zur Weiterentwicklung der Ausstellung als Denk- und Erinnerungsort zum Nationalsozialismus in Südniedersachsen vorgestellt.
Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit
Zwangsarbeit war ein Massenphänomen, das im Zweiten Weltkrieg auch in Göttingen und Südniedersachsen überall sichtbar war. Sie bestimmte nicht nur das tägliche Leben der Zwangsarbeitenden, sondern gehörte auch für die deutsche Bevölkerung zum selbstverständlichen Alltag. In dieser thematischen Ausstellungsführung werden Alltag und Alltäglichkeit der Zwangsarbeit genauer betrachtet. Wie und wo lebten die nach Deutschland verschleppten Menschen? Wo arbeiteten sie? Wurden sie entlohnt? Gab es Freizeit für sie? Wie war der Kontakt mit Deutschen? Und wie prägte der nationalsozialistische Rassismus das Leben der Zwangsarbeitenden?
NS-Zwangsarbeit und die Kategorie Geschlecht – Frauen und ihre Lebensgeschichten
Bis zu 20 Millionen Menschen mussten während des zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit für das nationalsozialistische Deutschland leisten, als zivile Zwangsarbeitende, als Kriegsgefangene, als Lagerhäftlinge. Die Mehrheit von ihnen waren Männer*, doch der Anteil der Frauen* stieg im Laufe des Kriegs immer weiter an. Im August 1944 gab es etwa sechs Millionen zivile Zwangsarbeitende im „Deutschen Reich“, überwiegend verschleppt aus Polen und der Sowjetunion. Mehr als ein Drittel von ihnen waren Frauen*. Für ihre Lebensbedingungen und Überlebenschancen spielte neben ihrer Position in der nationalsozialistischen „Rassenhierarchie“ auch das Geschlecht eine entscheidende Rolle. Die Führung widmet sich der Frage, welche Bedeutung die Kategorie Geschlecht bei der NS-Zwangsarbeit hatte. Aufgezeigt wird das nicht nur durch eine Analyse des Zwangsarbeitssystems und seiner Veränderungen, sondern auch ganz konkret anhand der Biografien von Frauen*, die in Südniedersachsen zur Arbeit gezwungen wurden.
Zwangsarbeit und antislawischer Rassismus
Die Bedingungen, unter denen die von Nazi-Deutschland ausgebeuteten Zwangsarbeitenden zu überleben versuchten, hingen von der Einordnung in die hierarchischen Rassevorstellungen der Nationalsozialisten, dem rechtlichen Status und dem Geschlecht ab. Für zivile Zwangsarbeitende aus Polen und der Sowjetunion, Ländern also, auf die die Nazis einen kolonialrassistischen Blick hatten, galten diskriminierende Sonderregelungen einschließlich einer Kennzeichnungspflicht.
Schon im 19. Jahrhundert wurde in pseudowissenschaftlichen Diskursen die „Rasse“ der „Slawen“ konstruiert. Sie galt als unterentwickelt und primitiv. Die Nationalsozialisten schufen dann das Bild des „Slawischen Untermenschen“, der dem deutschen Volk dienen sollte. Brutale Konsequenz dieses Rassismus: Ermordung, Vertreibung, Zwangsarbeit.
Die Führung erzählt von der Bedeutung der antislawischen Sonderregelungen für die Menschen und gibt einen kurzen Überblick über die Kontinuität des antislawischen Rassismus bis in die Gegenwart.
Besatzung, Verschleppung, Zwangsarbeit: Lebensgeschichten aus Polen nach dem deutschen Überfall
Am 1. September 1939 wird Polen von der deutschen Wehrmacht überfallen, der Zweite Weltkrieg beginnt. Nachdem gute zwei Wochen später auch die Sowjetunion das Land angegriffen hat, wird Polen gemäß dem Hitler-Stalin-Pakt aufgeteilt. Sofort bauen die deutschen Besatzer Arbeitsämter auf und führen eine allgemeine Arbeitspflicht ein. Etwa drei Millionen polnische Menschen werden angeworben, dienstverpflichtet oder gewaltsam zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich deportiert.
Am 8. März 1940 treten die sogenannten „Polen-Erlasse“ in Kraft: diskriminierende Sonderregelungen für polnische Zwangsarbeitende, die unter anderem eine Kennzeichnungspflicht festlegen. Die Menschen müssen von jetzt an ein „P“ auf ihrer Kleidung tragen.
Die Führung bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte Polens im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges und beleuchtet anhand von Biografien polnischer Zwangsarbeitender das System und die konkreten Bedingungen der Zwangsarbeit. Den Abschluss bildet eine kurze Auseinandersetzung mit dem Thema Entschädigung.
Lebensgeschichten niederländischer Zwangsarbeiter
Wohl 60.000 Menschen oder mehr mussten während des Zweiten Weltkriegs in Göttingen und Umgebung Zwangsarbeit leisten. Sie kamen aus allen Teilen Europas. Die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" ist ihrem Schicksal gewidmet. Nicht besonders bekannt ist, dass auch aus den Niederlanden Menschen von den deutschen Besatzern in die Region verschleppt wurden. Was Zwangsarbeit für sie bedeutete, macht diese thematische Ausstellungsführung am Beispiel der Lebensgeschichten zweier Niederländer aus unterschiedlichen Zwangsarbeitergruppen deutlich. Erzählt wird von den Tätigkeiten, die sie verrichten mussten, von den Lagern, in denen sie untergebracht waren, und von den Gefahren, denen sie ausgesetzt waren. Berichtet wird aber auch über ihr Leben vor der Verschleppung und über die Art und Weise, wie sie nach der Befreiung mit ihren Erfahrungen umgingen.
Wie Sklaven behandelt. Italienische Gefangene in Südniedersachsen.
Nach dem Sturz Mussolinis 1943 machte die deutsche Wehrmacht die italienischen Truppen handlungsunfähig. Ein Großteil der gefangenen Soldaten weigerte sich, an der Seite der Nationalsozialisten und Faschisten zu kämpfen. 700.000 Kriegsgefangene wurden als „Italienische Militärinternierte" (IMI) deklariert und hunderttausend Zivilisten gerieten durch Razzien in Gefangenschaft. Der allergrößte Teil wurde nach Deutschland zur Zwangsarbeit deportiert. In unserer Führung durch die Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" werden zwei italienische Zwangsarbeiter vorgestellt. Erzählt wird von den Tätigkeiten, die sie verrichten mussten, von den Lagern, in denen sie untergebracht waren, und von den Gefahren, denen sie ausgesetzt waren. Berichtet wird aber auch über ihr Leben vor der Verschleppung und über die Art und Weise, wie sie nach der Befreiung mit ihren Erfahrungen umgingen.
Kinder und Jugendliche in der Zwangsarbeit
Viele der Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs in der Region Zwangsarbeit leisten mussten, waren noch sehr jung. Einige waren Jugendliche oder sogar Kinder. In dieser thematischen Ausstellungsführung werden fünf Zwangsarbeitende vorgestellt, die erst zwischen fünf und 21 Jahren alt waren, als sie in Polen, der Sowjetunion, den Niederlanden oder Italien von Wehrmachtssoldaten aus ihren Heimatdörfern entführt und nach Südniedersachsen deportiert wurden. Wie sah ihr Leben in der Zwangsarbeit aus? Welche rassistischen Gesetze und Vorurteile bestimmten ihre Überlebenschancen und Handlungsstrategien? Wie empfanden sie ihre Befreiung 1945 und welche Spielräume hatten sie danach, ihr Leben zu gestalten?
Zwangsarbeit in der Industrie
Ohne ausländische Zwangsarbeitende wäre die deutsche Industrie während des Zweiten Weltkriegs zusammengebrochen. Zwei thematische Ausstellungsführungen zeigen, wie und unter welchen Lebens- und Arbeitsbedingungen verschleppte Menschen aus den von Deutschland besetzten Ländern auch in Südniedersachsen die Produktion in großen wie kleinen Betrieben aufrechterhalten mussten. Führung 1 legt den Schwerpunkt auf Göttinger Optik- und Feinmechanik-Unternehmen wie Ruhstrat, Sartorius oder Winkel-Zeiss. In Führung 2 geht es um die Heeresmunitionsanstalt in Volpriehausen, die Otto-Schickert-Werke in Rhumspringe sowie um die Wäscherei Schneeweiß in Göttingen.
NS-Zwangsarbeit und Gesundheit
„Der krampfhafte Hunger, die Kälte, der Schlamm, in dem man den ganzen Tag lebt, die Schläge, die Verletzungen und die nicht behandelten Krankheiten, die Müdigkeit, der Zusammenbruch aller Ideale, die ständigen herben Zurechtweisungen der Aufseher und der Vorarbeiter, der Hohn aller, auch anderer Gefangenen, die auszehrende, erschöpfende Arbeit, dabei angetrieben zu werden von einem stichelnden Folterer, der kein Erbarmen kennt. Das ist Schmerz!“ notiert Giuseppe Chiampo 25. November 1943 in seinem Tagebuch.
Sein Eintrag zeigt, wie umfassend die gesundheitlichen Risiken für Zwangsarbeiter*innen sein konnten. Sie reichten von direkter psychischer oder physischer Gewalt bis zu subtileren Formen wie dem Entzug von Nahrung oder Wärme bis zur Verweigerung medizinischer Behandlung. Wie groß diese Risiken waren, hing von vielen Faktoren ab – von der Herkunft, aber mitunter auch einfach vom Zufall, wie zugewandt andere Menschen waren. Gerade Zwangsarbeiter*innen aus Osteuropa erfuhren hier häufig weitere Ausgrenzung. Andersherum wurden Zwangsarbeiter*innen auch eingesetzt, um das Gesundheitswesen am Laufen zu halten.
Die Ausstellungsführung stellt das Thema Gesundheit in der Zwangsarbeit als facettenreiches Thema vor. Der Zusammenhang von Zwangsarbeit und Gesundheit, mit dem Widerspruch zwischen effizienter Ausnutzung von Arbeitskraft und rassistischer Ausgrenzung, wird dabei ebenso in den Blick genommen wie individuelle Geschichten von Menschen, die in Südniedersachsen zur Arbeit gezwungen wurden.
Zwangsarbeit und KZ-Terror in Südniedersachsen
Das mörderische System der nationalsozialistischen Konzentrationslager erstreckte sich bis nach Südniedersachsen. Zwei große Außenkommandos des KZ Buchenwald befanden sich in Brunshausen bei Bad Gandersheim sowie in Duderstadt. In unserer Ausstellung zeigen wir Elemente der letzten KZ-Baracke aus Duderstadt. Dass sie noch im Jahr 2008 einfach abgerissen werden konnte, legt beredtes Zeugnis ab von der schwierigen Auseinandersetzung um die NS-Vergangenheit in der Region. Jahrzehntelang wurde totgeschwiegen, dass es diese Lager überhaupt gegeben hatte.
In der Führung wollen wir den Hintergrund des KZ-Außenkommandos Duderstadt erklären und die Situation seiner Insassinnen beleuchten: Mehr als 750 größtenteils ungarische, aber auch polnische und tschechoslowakische Jüdinnen, die über die KZ Auschwitz und Bergen-Belsen im November 1944 nach Duderstadt deportiert wurden, mussten hier Zwangsarbeit in der Munitionsfabrik Polte leisten. Auch auf die Außenkommandos Brunshausen und Weende sowie auf das Jugend-KZ Moringen wird in der Führung eingegangen. Etliche zivile Zwangsarbeitende aus der Region wurden zudem von der Gestapo zur Disziplinierung in KZ und ähnliche Straflager gesteckt. Wir wollen diskutieren, was das für die Zwangsarbeitenden bedeutete und wie wir heute angemessen an diese Lager erinnern können.
Buchungen bitte per Mail an info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter 0551 / 29 34 69 01
Stadtrundgänge für Gruppen bis zu 35 Personen
Zwangsarbeit in Göttingen: "Von der Konditorei zur Messtechnik. NS-Zwangsarbeit in Göttingen" | Ein Stadtrundgang zu Fuß und mit dem Fahrrad
Zwangsarbeitende waren in fast jedem denkbaren Wirtschaftsbereich tätig, von Gaststätten und Hotels über die Mühle bis hin zum Krankenhaus und zur Munitionsfabrik, in kirchlichen Einrichtungen, Kommunen und Privathaushalten. Sie prägten das tägliche Bild in der Stadt Göttingen. Ohne sie wäre die deutsche Wirtschaft zusammengebrochen. Viele deutsche Betriebe haben von dem Einsatz ausländischer ZwangsarbeiterInnen wirtschaftlich profitiert. Der Rundgang informiert über folgende Aspekte: Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen im Göttinger Alltag, in Göttinger Kleinbetrieben wie Konditoreien, Bäckereien, Hotels etc., Zwangsarbeit in Eisenbahnbetrieben und Messtechnik-Unternehmen sowie Unterkünfte und Lager für Zwangsarbeitende.
Zu Fuß in der Innenstadt| Dauer 1,5 bis 2 Stunden | Kosten: 75 Euro pro Gruppe
Mit dem Fahrrad (West-/Südstadt) | Dauer etwa 2,5 Stunden | Kosten: 100 Euro pro Gruppe
Medizin in Göttingen im Nationalsozialismus. Zwangsarbeitende als Personal und Patienten des alten Universitätsklinikums | Ein Rundgang
Der Rundgang über das Gelände des alten Universitätsklinikums zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee gibt eine Einführung in die Göttinger Klinikumsgeschichte und die Entwicklung der Medizinischen Fakultät in der NS-Zeit. Themen sind außerdem: Zwangssterilisationen in der Frauenklinik, die Rolle von Hebammen in der NS-Zeit sowie ZwangsarbeiterInnen als PatientInnen und Personal im Klinikum.
Zum Abschluss geht es um den (aktuellen) Umgang der Medizinischen Fakultät mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit.
Zu Fuß | Dauer 1,5 bis 2 Stunden | Kosten: 75 Euro
Die Rolle der Hebamme im Nationalsozialismus | Ein Rundgang
Schwangerschaften von Zwangsarbeiterinnen waren in Nazi-Deutschland grundsätzlich ebenso unerwünscht wie ausländische Kleinkinder. Sie hielten die Frauen von der Arbeit ab und erforderten Aufwand zur Betreuung.Jedoch kamen in sämtlichen Krankenhäusern der Region sowie in Lagern und Einzelunterkünften Kinder von Zwangsarbeiterinnen zur Welt. Schwangere Frauen aus Osteuropa wurden zudem für wissenschaftliche Zwecke missbraucht, indem sie als „Hausschwangere“ für die medizinische Ausbildung zur Verfügung stehen mussten.
Der Rundgang über das Gelände des alten Universitäts-klinikums zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee gibt eine Einführung in die Göttinger Klinikgeschichte. Es geht um Zwangsarbeiter*innen als Patient*innen und als Personal im Klinikum, um Zwangssterilisationen in der Frauenklinik und um die Rolle, die Hebammen bei alledem spielten.
Für rechte Ideologien sind Hebammen seit jeher wichtig – die Berufsgruppe soll dabei helfen, Frauen auf ihre Mutter-Rolle festzulegen. Im Nationalsozialismus wurde 1938 gesetzlich vorgeschrieben, dass zu jeder Geburt eine Hebamme hinzugezogen werden musste. Heute hingegen legen Hebammen Wert darauf, dass sich ihre Berufsethik nicht mit rechtem Gedankengut vereinbaren lässt. Und im Hebammengesetz wird ausdrücklich betont, dass Hebammen das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung achten sollen.
Zu Fuß | Dauer 1,5 bis 2 Stunden | Kosten: 75 Euro
Zwangsarbeit in Duderstadt | Ein Stadtrundgang
Zwangsarbeit war das nationalsozialistische Verbrechen, das die größte Anzahl an Menschen traf. Zur Arbeit gezwungene AusländerInnen waren in praktisch jedem Bereich der deutschen Kriegswirtschaft tätig und überall im Stadtbild präsent. Auf unserem Rundgang werden wir Orte aufsuchen, die diese Tatsache plastisch machen, und zeigen, dass Zwangsarbeit in Duderstadt auch jenseits des KZ-Arbeitskommandos in vielfacher Form existierte.
Zu Fuß und evtl. ein Teil mit dem Auto| Dauer 1,5 bis 2 Stunden | Kosten: 75 Euro
Geschichte Göttingens im Nationalsozialismus | Ein Stadtteilrundgang
Mit diesem Stadtrundgang möchte die Geschichtswerkstatt Göttingen einen Einblick in den Alltag der Göttinger Bevölkerung zur Zeit des Nationalsozialismus vermitteln. Anhand von ausgewählten Themen richten wir den Blick nicht nur auf die Opfer von Entrechtung, Verfolgung und Deportation, sondern auch auf die Täter und Täterinnen vor Ort. Stationen des Rundgangs werden u.a. die Göttinger Universität im Nationalsozialismus, die Situation an den Schulen, die Bedeutung der NS-Zwangsarbeit und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung sein.
Zu Fuß | Dauer 1,5 bis 2 Stunden | Kosten: 75 Euro
Buchungen bitte per Mail an info@zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu oder telefonisch unter 0551 / 29 34 69 01
Valter Merazzi von der Centro di ricerca „Schiavi di Hitler“ in Como, Italien erzählt die Geschichte der italienischen Deportierten, die in das Italienerlager Hilkerode kamen und auf der Baustelle der Otto-Schickert-Werke in Rhumspringearbeiten mussten
Bildquelle: Philipp Küchler